(Registrieren)

Rheinische Post: Deutsche Industrie ruft Europäer vor G20 zum Kampf gegen Protektionismus auf / BDI-Chef Kempf: G20 müssen sich gegen ruinösen Steuerwettlauf aussprechen

Geschrieben am 01-07-2017

Düsseldorf (ots) - Vor dem G20-Gipfel kommende Woche hat
BDI-Präsident Dieter Kempf die Europäer aufgefordert, geschlossen
gegen die wachsenden protektionistischen Tendenzen in anderen
Erdteilen aufzutreten. "Die EU muss geschlossen gegen den
Protektionismus Druck machen", sagte Kempf der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Nur als Einheit
kann Europa auf Augenhöhe mit den USA, aber auch mit China und Indien
agieren", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen
Industrie (BDI). "Momentan drohen die USA, Einfuhren von Stahl und
Aluminium einzuschränken. Und es drohen Sanktionen, die auch
europäische Unternehmen treffen würden", warnte er. "Das ist das
Gegenteil von der Qualität transatlantischer Wirtschaftsbeziehungen,
die wir brauchen", sagte Kempf. "In der Handels- und Steuerpolitik
sind Beschlüsse aller G20-Staaten möglich - und dringend
erforderlich", mahnte Kempf. "Vom G20-Gipfel muss das klare Signal
ausgehen: Internationale Zusammenarbeit und globaler Handel bringen
alle voran", sagte der BDI-Präsident. "Die Sichtweise Donald Trumps
ist falsch, die Weltwirtschaft als Arena zu verstehen. Beim
Welthandel geht es nicht nach dem Motto Jeder gegen Jeden." Die
Weltwirtschaft sei "ein Mannschaftssport, kein Einzelwettkampf. Und
Sport findet regelbasiert statt. Es gilt nicht das Recht des
Stärkeren", sagte Kempf. "Deshalb brauchen wir internationale
Handelsabkommen wie Ceta oder TTIP und die Regeln der
Welthandelsorganisation WTO." Kempf warnte zudem vor dem Beginn eines
internationalen ruinösen Steuerwettlaufs nach unten, da die USA und
Großbritannien angekündigt hatten, ihre Unternehmensteuersätze
drastisch zu senken. "Es hilft niemandem, einen internationalen
Steuerwettlauf nach unten zu beginnen", warnte Kempf. "Besser wäre
es, wenn sich die G20 gegen einen ruinösen Steuerwettbewerb
aussprechen", sagte der BDI-Präsident. Auch beim Klimaschutz müssten
die G20-Staaten zu Fortschritten kommen. "Trotz des Rückzugs der USA
aus dem Pariser Klimaabkommen müssen die G20-Länder den globalen
Klimaschutz vorantreiben. Eine gemeinsame Initiative für ein
internationales Preissignal für CO2 wäre klug", sagte der
BDI-Präsident.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

615715

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: BDI-Chef fordert neues EU-Investitionsprojekt für Öko-Energien Düsseldorf (ots) - BDI-Präsident Dieter Kempf hat die Bundesregierung aufgefordert, den neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem europäischen Investitionsprojekt zum Ausbau von Öko-Energien zu unterstützen. "Die Bundesregierung wird Frankreich unterstützen müssen. Warum soll es nicht weitere Erfolgsgeschichten wie das gemeinsame Airbus-Projekt geben?", sagte Kempf der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Deutschland und Frankreich könnten beispielsweise ein gemeinsames Investitionsprojekt mehr...

  • Rheinische Post: BDI-Chef fordert Soli-Abschaffung in fünf Schritten ab 2018 Düsseldorf (ots) - BDI-Chef Dieter Kempf hat eine rasche Abschaffung des Solidaritätszuschlags in der nächsten Legislaturperiode gefordert. "Wir sagen: Schafft den Soli ab. Besser in fünf Schritten ab 2018 als in zehn Schritten ab 2020", sagte Kempf der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) kritisierte zugleich einen Teil des SPD-Steuerkonzepts. "Ab zu versteuernden Einkommen von 76.000 Euro im Jahr soll bei der SPD schon der bisherige Reichensteuersatz mehr...

  • Badische Zeitung: Ehe für alle / Triumph ist fehl am Platz Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Klagt diese Republik nicht ständig über abnehmende Bindungsbereitschaft und den schwindenden Willen, füreinander Verantwortung zu übernehmen? Bei der Ehe für alle zeigt der Trend in die andere Richtung. Eines sollten ihre Befürworter (...) jetzt allerdings nicht tun: zu triumphieren, als gäbe es einen Sieg über heterosexuelle Spießer zu feiern. Die Mehrheit in der Bevölkerung für die völlige Gleichstellung ist unstrittig, das uneingeschränkte Adoptionsrecht inklusive. Dass Schwule und Lesben aber die besseren Eltern mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Bayer auf Schlingerkurs = Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Der erfolgsverwöhnte Bayer-Konzern erfährt mächtig Gegenwind. Im April hat er seine Prognose angehoben, nun muss er seine Ziele wieder kassieren. Solch hektischen Schlingerkurs kennt man von Start-ups, aber nicht von soliden Traditionsfirmen. Zunächst wollte Bayer die Monsanto-Übernahme im ersten Quartal bei der EU anmelden, nun wurde es der letzte Tag im zweiten Quartal. Für alles gibt es Gründe, doch es zeigt sich auch, dass der Megadeal kein Spaziergang ist. Zu bekannten Problemen - Monsanto gilt als Konzern mit mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Genug Ehe für alle da = Von Henning Rasche Düsseldorf (ots) - Das Briefgeheimnis aus Artikel 10 des Grundgesetzes ist seit 1949 nicht verändert worden. Noch immer ist dort in den gleichen altbackenen Worten das Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis geschützt. Heute indes versteht man darunter wie selbstverständlich etwas ganz anderes als noch vor knapp 70 Jahren. Heute ist ein Brief im Sinne des Grundgesetzes auch eine E-Mail. Und so sollte das mit der Ehe gleichermaßen funktionieren. Natürlich hat der Parlamentarische Rat nicht daran gedacht, dass sich zwei Männer oder Frauen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht