(Registrieren)

Westfalenpost: Senioren und Pflegekräfte sollen möglichst nichts kosten - Zur Pflege

Geschrieben am 18-06-2017

Hagen (ots) - Viel Schwarzarbeit, wenig Fachkräfte, ein riesiger
Markt und reichlich Gefühle: Das Thema Pflege geht uns alle an. Doch
es wird überwiegend im privaten Sektor verhandelt. Die Politik hält
sich zurück, unverständlich, wenn man an die Herausforderungen denkt,
die auf diesem Gebiet noch warten. Pflege ist nach wie vor
Familiensache. Deshalb wird auch kein Zollbeamter je an der Tür
klingeln und die Papiere der polnischen Betreuungskraft sehen
wollen. Denn wo die Familien die Verantwortung für ihre
hilfebedürftigen Angehörigen übernehmen, spart der Staat viel Geld.
Und wenn alle älteren Menschen einen Heimplatz einfordern würden, die
derzeit überwiegend auf eigene Kosten ambulant versorgt werden,
bräche das System zusammen. Was passiert, wenn die geburtenstarken
Jahrgänge demnächst ins Alter kommen? Angesichts der Zahl der Bürger,
die Pflege brauchen und angesichts der demographischen Prognosen
muss die Politik handeln. Die Baustellen sind unübersehbar. Die
Familien müssen finanziell entlastet werden, und die Pflegeberufe
müssen dringend aufgewertet werden, gerade was die Bezahlung
anbetrifft. Wie sichern wir ein Alter in Würde? An dieser Frage wird
sich der Wert unserer Gesellschaft entscheiden. Keiner kann sich dem
Thema entziehen, denn was wir heute verweigern, trifft uns morgen
selber. Am Ende der Nahrungskette steht eine doppelte Not: Senioren
und Pfleger sollen beide möglichst wenig kosten. Pflegende Menschen
sind die wahren Helden unserer Zeit, sagt man. Das sind schöne
Worte, für die kein Geld auf den Tisch gelegt werden muss. Sie
alleine werden nicht helfen, mehr Personal für diese Berufe zu
interessieren.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

614895

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar: Maßvoll nach Helmut Kohls Tod Düsseldorf (ots) - "Dem Toten versag deine Liebe nicht", heißt es in der Bibel. Bei manch einer Reaktion auf den Tod Helmut Kohls würde man sich schon über Respekt freuen. Die "Taz" überschritt mit ihrer Titelseite jede Grenze. Sie war peinlich und geschmacklos. Viele Linke in dieser Republik würden sich eher eine Hand abhacken, als ein freundliches Wort über Helmut Kohl zu formulieren. Ist das so schwer? Man muss sein Wirken nicht verklären. Der Mensch Helmut Kohl bleibt ein Mann mit Schatten. Wieso versöhnte er sich mit Widersachern mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Frankreich-Wahl Stuttgart (ots) - So wichtig es für Emmanuel Macron ist, heikle Reformen mit solider Rückendeckung anzugehen: Das Parlament hat Schlagseite. Es wird sich schwertun mit seinem Verfassungsauftrag, die Regierung zu kontrollieren. Zumal die Oppositionsparteien nicht nur geschwächt, sondern auch zerstritten sind. Außerparlamentarische Kräfte könnten die Chance ergreifen, die Debatte auf die Straße zu verlagern, Radikalopposition zu betreiben. Die historisch niedrige Wahlbeteiligung spielt ihnen in die Hände - welche Legitimation mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Zurück in der Offensive - Leitartikel zum Parteitag der Grünen Ravensburg (ots) - Der Eisbär neben dem Rednerpult, die große Sonnenblume im Hintergrund - beim Thema Umwelt sind die Grünen ganz bei sich. Nun ist eine rot-grüne Mehrheit im nächsten Bundestag wirklich nicht in Sicht. Deshalb machten die Grünen auf ihrem Parteitag erst einmal das, was sie am besten und auch glaubwürdig können: sich auf ihre Inhalte konzentrieren. Sie haben klare Signale gesendet, was sie im Falle eines Wahlerfolgs durchsetzen wollen: Die 20 schmutzigsten Kohlekraftwerke sofort abschalten, zum Beispiel. Ab mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Muslim-Demo in Köln Bielefeld (ots) - Es wäre ein machtvolles Zeichen gewesen, wenn tatsächlich 10 000 Muslime in Köln auf die Straße gegangen wären, um den IS-Terroristen nach den Anschlägen von Berlin, Manchester und London zuzurufen: »Mit unserer Religion könnt ihr euer Morden nicht rechtfertigen!« Doch das blieb ein frommer Wunsch der muslimischen Veranstalter. Zwar wurde die Demonstration unter anderem vom liberalen Zentralrat der Muslime in Deutschland unterstützt, doch der vertritt höchstens 20 000 Moslems. Die viel mächtigere und von Ankara mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zum Volksbegehren zum Flughafen Tegel Berlin (ots) - Das sind die Möglichkeiten für den Regierenden Bürgermeister Michel Müller (SPD) und seiner Senatskollegen: Sie können das Wählervotum ignorieren, sich über den Volksentscheid hinwegsetzen und Tegel wie geplant schließen. Das Signal wäre verheerend....Sollte der Senat Tegel offenhalten, wäre das Signal an die Anwohner: Man kann sich auf die Entscheidungen der Politik nicht verlassen, das Wort von gestern kann schon heute kein Gewicht mehr haben. Wie der Senat sich auch dreht und wendet, er befindet in der Zwickmühle. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht