Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress: Grenzenlos gegen HIV und Aids
Geschrieben am 14-06-2017 |   
 
 Berlin (ots) - Deutsche AIDS-Hilfe: Auch in Deutschland keine  
Grenzen in Prävention und Behandlung akzeptieren / Zugang zu  
HIV-Prophylaxe und Versorgung für Menschen ohne Papiere unverzichtbar 
 
   In Salzburg beginnt heute der 8. Deutsch-Österreichische  
AIDS-Kongress, der DÖAK 2017. Mit dem Slogan "Diesseits und jenseits  
von Grenzen" thematisiert der Kongress eine Reihe aktueller  
Entwicklungen sowie besondere Herausforderungen. 
 
   Dazu erklärt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe: 
 
   "HIV-Prävention und Behandlung sind in Deutschland auf hohem  
Niveau. Es gibt aber auch hierzulande Versorgungs- und Wissenslücken, 
die wir dringend schließen müssen. Wenn es darum geht,  
HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen zu vermeiden, dürfen wir keine  
Grenzen akzeptieren." Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei  
folgende Themen: 
 
   UNTER DER NACHWEISGRENZE 
 
   Von einer "Viruslast unter der Nachweisgrenze" spricht man, wenn  
HIV aufgrund einer HIV-Therapie im Blut nicht mehr nachweisbar ist.  
Das Virus kann dann im Körper kaum noch Schaden anrichten.  
HIV-positive Menschen haben heute bei rechtzeitiger Therapie eine  
normale Lebenserwartung. HIV ist dann auch nicht mehr übertragbar. 
 
   "Es ist wichtig, bekannt zu machen, dass man mit HIV gut und lange 
leben kann. Viele Menschen scheuen aus Angst vor vermeintlich  
katastrophalen Folgen einer HIV-Infektion den HIV-Test. Sie erhalten  
Medikamente dann erst, wenn sie lebensbedrohlich an Aids erkranken -  
was längst vermeidbar ist", erklärt Sylvia Urban. 
 
   HIV muss nicht mehr zu Aids führen: Über dieses Thema informiert  
die Deutsche AIDS-Hilfe in ihrer neuen Kampagne "Kein AIDS für alle - 
bis 2020!" 
 
   PRÄVENTION OHNE GRENZEN 
 
   Eine medikamentöse Prophylaxe gegen HIV kann Menschen mit einem  
besonders hohen Risiko vor einer HIV-Infektion bewahren. Erfahrungen  
in anderen Ländern wie den USA und England zeigen: Mit der  
Präexposotionsprophylaxe (PrEP) lassen sich Infektionszahlen  
erheblich senken. Doch in Deutschland ist das teure Medikament  
Truvada für die meisten Menschen nicht erreichbar - die Kassen zahlen 
nicht dafür. Zugleich beschaffen sich immer mehr Menschen die PrEP  
auf dem Schwarzmarkt oder aus dem Ausland und nehmen sie teils ohne  
ärztliche Begleitung ein. Die Folge fehlerhafter Anwendung können  
HIV-Infektionen und Resistenzentwicklungen sein. 
 
   Dazu Sylvia Urban: "Deutschland hat die Wahl: Entweder nutzen wir  
die immensen Chancen der PrEP oder wir bekommen die Risiken. Wir  
brauchen jetzt einen regulären Zugang zu dieser nachweislich  
wirksamen Präventionsmethode. Dafür ist eine Preissenkung und die  
Kostenübernahme durch die Krankenkassen notwendig." 
 
   GRENZENLOSER ZUGANG ZUR HIV-BEHANDLUNG 
 
   Auch im reichen Deutschland sind noch Menschen von der  
HIV-Therapie ausgeschlossen: Migrant_innen ohne Aufenthaltspapiere  
begeben sich oft aus berechtigter Angst vor Abschiebung nicht in  
ärztliche Behandlung. Die Folge sind vermeidbare Aids-Erkrankungen  
und weitere HIV-Infektionen. 
 
   "Bund und Länder müssen dringend Versorgungsmodelle etablieren,  
die Menschen ohne Aufenthaltspapiere eine Behandlung ermöglichen,  
etwa durch eine anonyme Gesundheitskarte", betont Sylvia Urban. 
 
   Mit Blick auf die internationale Versorgungssituation - noch immer 
erhält die Hälfte der HIV-infizierten Menschen weltweit keine  
Medikamente - fordert die Deutsche AIDS-Hilfe ein verstärktes  
Engagement der Bundesrepublik für den Globalen Fonds gegen Aids,  
Tuberkulose und Malaria (GFATM). 
 
   "Der deutschen Wirtschaftskraft angemessen wären mindestens 400  
Millionen Euro pro Jahr", erklärt Sylvia Urban anlässlich der  
Eröffnung des Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongresses mit Blick auf  
die Grenzen, die immer noch darüber entscheiden, ob Menschen  
medizinische Hilfe bekommen oder nicht. 
 
   Die Deutsche AIDS-Hilfe beim DÖAK 
 
   Bei der wichtigsten deutschsprachigen Fachkonferenz zum Thema  
HIV/Aids werden alle zwei Jahre Neuigkeiten, Trends und  
Herausforderungen aus Medizin, Prävention, Politik, Sozialrecht und  
dem alltäglichen Leben mit HIV berichtet und diskutiert. 
 
   Die Deutsche AIDS-Hilfe ist vor Ort und berichtet auf aidshilfe.de 
über den Kongress. 
 
   Weitere Informationen: 
 
   Kampagne "Kein AIDS für alle - bis 2020!":  
https://kein-aids-fuer-alle.de 
 
   HIV-PrEP: http://ots.de/ArmID 
 
   Versorgung von Menschen ohne Papiere: http://ots.de/cSkGA 
 
   Deutsch-Österreichischer AIDS-Kongress: http://www.doeak.com 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutsche AIDS-Hilfe 
Holger Wicht 
Pressesprecher 
Zurzeit nur mobil erreichbar: 0171 274 95 11 
holger.wicht@dah.aidshilfe.de 
www.aidshilfe.de 
 
Original-Content von: Deutsche AIDS-Hilfe, übermittelt durch news aktuell
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