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phoenix Erstausstrahlung: Brasilien - die unendliche Korruptionsaffäre - Freitag, 26. Mai 2017, 18:00 Uhr

Geschrieben am 24-05-2017

Bonn (ots) - Neueste Enthüllungen setzen den brasilianischen
Präsidenten weiter unter Druck. Michel Temer soll, so berichtet es
die Tageszeitung `Globo´, aktiv mitgeholfen haben, dass Schweigegeld
an den wegen Korruption inhaftierten ehemaligen Parlamentspräsidenten
Eduardo Cunha, gezahlt wird. In Brasilia war nach dem Bekanntwerden
von angeblich schwer belastenden Tonaufnahmen von einer «Bombe» die
Rede. Das Parlament brach am 17.05. abends eine Sitzung ab. Temer
rief seinen Krisenstab zusammen. Parlamentarier der Opposition und
Demonstranten in mehreren Städten forderten den sofortigen Rücktritt
des Präsidenten und Neuwahlen. Temer wies alle Anschuldigungen zurück
und schloss einen Rücktritt aus.

Die Enthüllung ist Teil einer Kronzeugenaussage von Managern des
Fleischkonzerns JBS, gegen die im riesigen Korruptionsskandal um den
halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras ermittelt wird. Demnach wies
Temer einen Parteifreund im März dieses Jahres an, Schmiergeld
weiterzuleiten. Kurz danach filmte die Bundespolizei, wie dieser
Abgeordnete einen Koffer mit umgerechnet 150.000 Euro entgegennahm.
In einer zweiten Tonbandaufnahme wird Temer den Berichten zufolge von
einem JBS-Manager davon unterrichtet, dass sein ehemaliger Vertrauter
Cunha monatlich Schweigegeld bekommt. Daraufhin sagt Temer: «Sorge
dafür, dass dies so bleibt.»

Cunha, ebenfalls von Temers Partei PMDB, war als
Parlamentspräsident maßgeblich an der Einleitung eines umstrittenen
Amtsenthebungsverfahrens gegen die damalige Mitte-links-Präsidentin
Dilma Rousseff beteiligt. 12 Gouverneure der Bundesstaaten, 24
Senatoren, 37 Parlamentsabgeordnete, fünf ehemalige Staatspräsidenten
und acht amtierende Minister - gegen sie alle ermittelt die
Staatsanwaltschaft wegen Korruption. Und gegen Mitglieder aller
Parteien, wie den immer noch populären Ex-Präsidenten Lula da Silva.
Ihm wird Korruption vorgeworfen, bewiesen werden konnte bislang
nichts.

Ein Film von Michael Stocks



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Fax: 0228 / 9584 198
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