(Registrieren)

NOZ: NOZ: Grüne fordern von Bundesregierung hartes Durchgreifen gegen US-Spione

Geschrieben am 09-03-2017

Osnabrück (ots) - Grüne fordern von Bundesregierung hartes
Durchgreifen gegen US-Spione

Ströbele: Beteiligte Geheimdienstler könnten des Landes verwiesen
werden - Datenschutzbeauftragte: Keine Grundrechte aushebeln

Osnabrück. Der Geheimdienstexperte der Grünen, Hans-Christian
Ströbele, hat nach den neuen Wikileaks-Enthüllungen von der
Bundesregierung ein hartes Durchgreifen gegen US-Spione gefordert. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte
Ströbele: "Die Regierung muss deutlich machen, dass bestimmte
Geheimdienst-Mitarbeiter, die an der Spionage beteiligt sind, hier
nichts zu suchen haben." Er fügte hinzu: "Sie könnten des Landes
verwiesen werden. Man könnte auch die Zentrale der Überwachung in
Frankfurt schließen." Wenn von Deutschland aus ein amerikanisches
Spionagezentrum betrieben werde, das Privat- und Geschäftsleute
ausspioniere, dann sei das eine strafbare Handlung. "Das sind
geheimdienstliche Aktivitäten für eine fremde Macht, darauf steht
eine hohe Freiheitsstrafe", betonte Ströbele.

Deutschland hat nach Ansicht des Grünen-Politikers aus dem Skandal
um den US-Geheimdienst NSA, der unter anderem das Handy von
Bundeskanzlerin Angela Merkel bespitzelt hatte, nichts gelernt. " Die
Bundesregierung hat daraus nicht genug Konsequenzen gezogen",
kritisierte Ströbele. "Es ist doch völlig klar: Man kann den USA im
Bereich Geheimdienste nicht vertrauen." Der Grünen-Politiker
kritisierte auch das Bundesamt für Verfassungsschutz: "Der
Verfassungsschutz hat versagt. Wenn er wirklich nichts davon wusste,
ist das ein Armutszeugnis - und seine Versprechen für mehr Kontrolle
sind nichts wert." Er fügte hinzu: "Offenbar übernimmt jetzt
Wikileaks die Spionage-Abwehr in Deutschland." Die Enthüllungen,
wonach der US-Auslandsgeheimdienst CIA systematisch Sicherheitslücken
über Smartphones, Computer und Fernseher genutzt habe, sei
erschreckend: "Wenn der Fernseher einen Bürger überwacht, ist das
tatsächlich eine Horror-Vision."

Auch die Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Andrea
Voßhoff forderte mehr Sicherheit für die Bürger: "Bei der Arbeit der
Nachrichtendienste müssen der Schutz der Grundrechte von Bürgerinnen
und Bürgern und die Wahrung der öffentlichen Sicherheit in einem
ausgewogenen Verhältnis stehen", sagte Voßhoff der "NOZ". Dafür
müssten nachrichtendienstliche Tätigkeiten "effektiv und lückenlos"
kontrolliert werden. Das gelte auch für ausländische Dienste: "Die
Zusammenarbeit deutscher mit ausländischen Nachrichtendiensten darf
nicht dazu führen, durch Aufgabenteilung nationale Beschränkungen zu
umgehen und Grundrechte auszuhebeln."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

609826

weitere Artikel:
  • NOZ: NOZ: Terre des hommes fordert mehr Hilfe für syrische Flüchtlingskinder Osnabrück (ots) - Terre des hommes fordert mehr Hilfe für syrische Flüchtlingskinder Vorstandssprecher Angerstein: Allein in Deutschland brauchen bis zu 40.000 Mädchen und Jungen psychologische Betreuung Osnabrück. Das Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) fordert, syrische Flüchtlingskinder ausreichend psychologisch zu versorgen. "Seit 2011 sind rund zweieinhalb Millionen Kinder und Jugendliche aus Syrien geflüchtet. Nicht alle sind traumatisiert, aber ein Großteil. Diese Kinder brauchen dringend psychologische Hilfe", sagte mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Ärger um HFC-Stadion: Minister stoppt Zahlung Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) will der Stadt Halle untersagen, Zuschüsse an den Betreiber des Fußballstadions zu zahlen, in dem der Drittligist Hallescher FC spielt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). Eine Verfügung der Kommunalaufsicht ist demnach bereits in Arbeit. Es geht um jährlich bis zu 870.000 Euro. Stahlknecht begründet sein Vorgehen mit der in seinen Augen zu niedrigen Miete, die der Hallesche FC für die Nutzung des Stadions zahlt. Nach mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Kriminalität Brandstifter von Autos kommen oft davon Halle (ots) - Die Polizei hat im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt 194 Fälle von Brandstiftung an Fahrzeugen registriert, 13 mehr als im Vorjahr. Auch 2013 hatte es eine ähnlich hohe Zahl von Delikten gegeben. Aufgeklärt wird jedoch nur ein kleiner Teil aller Fälle: Etwa zwei Drittel aller Brandstifter werden nicht erwischt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) unter Hinweis auf Zahlen aus dem Innenministerium. In einem besonders schweren Fall waren im September 18 Fahrzeuge, darunter mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Jean-Claude Juncker fordert die Europäische Union auf bei unfairen Handelspraktiken die Zähne zu zeigen Köln (ots) - Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, fordert die EU auf, weiterhin entschieden gegen unfaire Handelspraktiken vorzugehen. In einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) zum Beginn des EU-Gipfels in Brüssel schreibt Juncker: "Wir müssen weiterhin unsere Zähne zeigen und gegen unfaire Handelspraktiken vorgehen, wie wir es zum Beispiel mit der Einführung von Antidumpingzöllen auf chinesischen Stahl, auf Mais aus Thailand oder Biodiesel aus den USA, Argentinien und Indonesien mehr...

  • Rheinische Post: Länder wollen Änderung in Drohnen-Verordnung erzwingen Düsseldorf (ots) - Auf Initiative von Nordrhein-Westfalen will eine Mehrheit der Länder am Freitag im Bundesrat Änderungen in der Drohnen-Verordnung der Bundesregierung erzwingen, um Modellflieger zu schützen. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) geht es um Auflagen für Zehntausende Hobbypiloten in Deutschland, damit diese künftig auch außerhalb von Modellflugplätzen Drohnen in mehr als 100 Metern Höhe fliegen lassen dürfen. Einem Abstimmungsprotokoll zufolge stimmten elf von 16 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht