(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: DGB sieht in Lohngleichheitsgesetz einen zahnlosen Tiger - Anhörung im Bundestag

Geschrieben am 06-03-2017

Saarbrücken (ots) - Die Gewerkschaften haben den aktuellen
Gesetzentwurf für gleiche Löhne bei Frauen und Männern nach einem
Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe) als weitgehend
unwirksam kritisiert. "Die Ausgestaltung des Gesetzes wird dem Ziel
des Gesetzes nicht gerecht", heißt es in einer dem Blatt vorliegenden
Stellungnahme des DGB für eine Expertenanhörung an diesem Montag im
Bundestag.

Zwar handele es sich um ein "wichtiges Signal" in Richtung
Lohntransparenz. Doch schließe die Gesetzesvorlage "in hohem Maße
Betriebe aus, in denen viele Frauen arbeiten und in denen die
Lohnlücke besonders groß ist", wird darin vermerkt. Politisch, so die
Kritik des DGB, sei die "Abwehrhaltung gegen ein wirksames Gesetz
nicht als wirtschaftsfreundlich, sondern als frauenfeindlich
einzuordnen".

"Wir wollen den Auskunftsanspruch für alle Beschäftigten", sagte
DGB-Vize Elke Hannack. Arbeitgeber und Teile der Unionsfraktion
hätten jedoch dafür gesorgt, "dass ganze Branchen aus dem
Geltungsbereich des Gesetzes herausfallen werden, sollte es nicht
noch zu Änderungen im parlamentarischen Verfahren kommen",
kritisierte Hannack. Obendrein gebe es keine verbindlichen
Prüfverfahren, wie sie ursprünglich vorgesehen gewesen seien. "Die
Prüfverfahren müssen aber verbindlich sein, um die Entgeltsysteme
regelmäßig zu durchleuchten und Lohndiskriminierung aufzudecken",
erläuterte Hannack.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

609617

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Koalitionsexperten beraten über Verbot von Apotheken-Versandhandel Düsseldorf (ots) - Im Streit zwischen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und dem Koalitionspartner SPD über das von Gröhe geplante Verbot des Apotheken-Onlinehandels soll ein Gespräch mit Branchenvertretern in dieser Woche eine Einigung näherbringen. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) wollen sich der für Gesundheitspolitik zuständige Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein (CSU) und der Gesundheitsexperte der SPD-Fraktion, Karl Lauterbach, an diesem Donnerstag mit Vertretern mehr...

  • Rheinische Post: DIW unterstützt SPD-Reformpläne zum Arbeitslosengeld I Düsseldorf (ots) - Das Berliner Wirtschaftsforschungsinstitut DIW unterstützt die Reformpläne der SPD zum Arbeitslosengeld I und zu einer Kopplung an Qualifizierungsmaßnahmen. "Eine unzureichende Qualifizierung ist der wichtigste Grund für die Arbeitslosigkeit in Deutschland heute", sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Es sei ein Scheitern der Politik, dass es bei einer Million offener Stellen noch immer 2,7 Millionen Arbeitslose, davon eine Million Langzeitarbeitslose, mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Bundeswehr Stuttgart (ots) - Nach 25 Jahren scheint in Regierungen, Parlamenten und auch in der Öffentlichkeit die Erkenntnis anzukommen, dass Deutschlands Sicherheit wieder sehr viel mehr in Europa als am Hindukusch verteidigt wird - womöglich auch im Inland. Dass es um den Zusammenhalt in Nato und EU schon mal wesentlich besser bestellt war. Dass Deutschland deshalb ernsthafter als in der Vergangenheit selber für seine Sicherheit sorgen muss. Und dass es dafür eine Bundeswehr braucht, die ihren über Jahre vernachlässigten Kernaufgaben Landes- mehr...

  • Rheinische Post: NRW-Innenministerium rechtfertigt zwei weitere Fälle bezahlter Polizeigewerkschafter Düsseldorf (ots) - Neben dem Bundesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat das NRW-Innenministerium auch zwei Landeschefs von Polizeigewerkschaften weitgehend vom Dienst freigestellt. Es handelt sich um den NRW-Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, sowie den DPolG-Landeschef Erich Rettinghaus. Beide Gewerkschafter übten ihre Funktion ehrenamtlich ausüben, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Rainer Wendt Bielefeld (ots) - Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, stand jahrelang als Hauptkommissar auf der Gehaltsliste des Landes NRW, obwohl er in Berlin für die DPolG arbeitete. Es war kein Versehen der Landes, es war Absicht. Und kein Einzelfall. Mindestens zwei weitere Gewerkschafter werden derzeit in NRW aus Steuermitteln bezahlt. Für die Gewerkschaftsförderung mit öffentlichen Mitteln dürfte es wohl keine juristisch haltbare Begründung geben. Wenn eine Gewerkschaft so wenig Mitglieder hat, dass sie sich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht