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Schwäbische Zeitung: Für Meuthen wird es eng - Kommentar zur AfD

Geschrieben am 13-02-2017

Ravensburg (ots) - Es geht in der AfD nicht um eine
Richtungsentscheidung zwischen offen rechtsnational und vermeintlich
liberalkonservativ. Es geht nur um die Macht und darum, welcher
Strang sich vor der Bundestagswahl durchsetzt - Inhalte sind
irrelevant.

Björn Höcke war sich der Wirkung seiner Rede immer bewusst, die
Aussagen wurden so formuliert, dass sie hauchdünn am strafrechtlich
Relevanten vorbeischrammten. Die Symbolkraft für den ganz rechten
Rand war eingepreist. Denkbar, dass solche Passagen bei der AfD nicht
für einen Ausschluss ausreichen. Schon 2015 scheiterte der
Bundesvorstand mit dem Versuch, Höcke die Grenzen aufzuzeigen. Auch
die unsägliche Antisemitismus-Debatte rund um den AfD-Abgeordneten
Wolfgang Gedeon im Stuttgarter Landtag zeigt, wie schwer sich die
Alternativen mit dem zivilisatorischen Fortschritt tun. Ihr
Fraktionschef Jörg Meuthen, nebenher fast unbemerkt auch noch mit
Frauke Petry gleichberechtigter Bundessprecher, laviert seit Monaten
herum.

Er sucht die Nähe zu Höcke, um irgendwie Petry Paroli bieten zu
können. Das funktioniert immer weniger. Denn auch in
Baden-Württemberg erntet der Wirtschaftswissenschaftler Widerspruch
in Fraktion wie Partei. Während Meuthen hinter Höcke steht, stimmte
die Bundestagsspitzenkandidatin Alice Weidel für einen Rausschmiss.
Es wird spannend, wie sich die Landtagsfraktion positioniert. Für
Meuthen wird es eng.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Original-Content von: Schw?bische Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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