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Westfalenpost: Karneval und Flüchtlinge: Fatale Wirkung von Worten

Geschrieben am 05-02-2017

Hagen (ots) - Die starke Präsenz von "arabisch/nordafrikanisch
aussehenden jungen Männern", wie es im Behördendeutsch heißt, hat
nach den Kölner Silvesterfeierlichkeiten in der Polizei-Führung
Spuren hinterlassen. Vor den närrischen Tagen will man Vorsorge
treffen, dass nicht ausgerechnet die drangvolle Enge des
Straßenkarnevals zu neuen Konfrontationen und Tumultdelikten genutzt
wird. Da zu den Krawallmachern zuletzt unbestreitbar auch solche
Männer gehörten, die sich nur mit einer Bescheinigung als
Asylsuchender ausweisen konnten, ist die Einbeziehung von
Flüchtlingseinrichtungen in das Präventionskonzept nur folgerichtig.
Doch wie die NRW-Polizeiführung einen glatten Karnevals-Verzicht für
Flüchtlinge einforderte, vor deren "massiertem Auftreten" warnte, von
"unerwünschten Wechselwirkungen" raunte, "kritiklose Kontrolle"
erwartete - das ist herabwürdigend und nicht akzeptabel. Adressaten
sind ausgerechnet die Heimleiter vieler Wohlfahrtsorganisationen, die
sich aufopferungsvoll bemühen, Asylbewerbern auch über das Brauchtum
unsere Werte und Traditionen zu vermitteln. Es ist gut, dass das
angeblich "nicht autorisierte" Schreiben sofort zurückgezogen wurde
und das Innenministerium sich distanzierte. Noch besser wäre es, die
Wirkung von Worten würde in den Führungsetagen von vornherein besser
bedacht.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


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