(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Unsere Sache / Kommentar zum Anschlag in Québec / Von Friedrich Roeingh

Geschrieben am 30-01-2017

Mainz (ots) - Nun also Kanada. Das Land, das bisher von
Terrorattacken weitgehend verschont blieb. Das Land, das sich bisher
von rassistischen Kurzschlussreaktionen auf die Bedrohung durch den
Islamismus am wenigsten anstecken ließ. Ausgerechnet Kanada, dessen
liberaler Regierungschef Justin Trudeau dem Islam-Bashing des neuen
US-Präsidenten am entschiedensten entgegentrat. Und bei aller
Vorsicht über eine vorschnelle Einordnung der fürchterlichen Bluttat
von Québec: Es sieht nicht so aus, als ginge dieses
Hinrichtungskommando auf das Konto von Rechtsradikalen. Es verdichten
sich eher die Zeichen, dass islamistische Terroristen friedliebende
Muslime ausgerechnet bei ihrem Gebet zu Allah hingerichtet haben
könnten. Wer hinter solchen Taten eine Logik sucht, wird keine
finden. Spekulationen, wonach diese Tat in einen zeitlichen
Zusammenhang mit der neuen Einwanderungspolitik des amerikanischen
Präsidenten gestellt wird, sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen.
Eine unabwendbare Folge aber wird wohl sein, dass
ultranationalistische und identitäre Kräfte - die auch in Kanada
stärker sind, als wir bisher wahrnehmen - den sogenannten Kampf der
Kulturen verschärfen werden. Dass dies auf dem Rücken der
muslimischen Opfer geschehen wird, ist so zynisch wie verwerflich.
Die sich krisenhaft zuspitzenden Entwicklungen zeigen auf, dass wir
den Streit darum, wie wir den Islamismus bekämpfen, nicht den
Politikern überlassen dürfen. Wir sind längst Beteiligte eines
gefährlichen politischen Prozesses, in dem jeder einzelne
Staatsbürger gefragt ist, Freiheit, Toleranz und Anstand gegen
Brandstifter und Terroristen zu verteidigen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

607499

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Grubes Abgang schadet der Deutschen Bahn = Von Maximilian Plück Düsseldorf (ots) - Der Abgang von Bahnchef Rüdiger Grube ist eine bittere Enttäuschung. Nicht nur, weil der Staatskonzern mit dem Hanseaten einen engagierten Manager verliert, der den Titel "Bahnchef" als Ehrenbezeichnung verstand. Sondern auch wegen der Art, wie der Rücktritt zustande kam: In dem unwürdigen Geschacher um die Vertragsverlängerung Grubes hat der Aufsichtsrat seine Position völlig falsch eingeschätzt. Nach dem aus Bahn-Sicht katastrophalen Jahr 2015 meinte man wohl, man könne den Konzernchef noch ein wenig drücken. mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Der freundliche Herr Grube - Kommentar von Dirk Neubauer Karlsruhe (ots) - Grube hätte, das muss man ihm zugute halten, gerne einige dieser Aufgaben abgearbeitet, zumal ihm der Verlust von 1,3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2015 imagemäßig noch im Nacken sitzt, auch wenn die Zahlen zuletzt wieder akzeptabel ausgefallen sind. Innerhalb von zwei Jahren, die ihm wohl als Vertragsverlängerung angeboten wurden, hätte er den gewichtigen Staatskonzern aber nicht auf ein modernes Gleis bekommen. Das weiß er. Insofern ist es nur konsequent, dass Grube nun entnervt hinwarf. Es verdient Respekt, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Eine Frage der Kontrolle Zu Minijobbern ohne Mindestlohn Cottbus (ots) - Wirklich überraschen kann es nicht, dass viele Minijobber um den Mindestlohn geprellt werden. Die entsprechende Untersuchung eines gewerkschaftsnahen Wirtschaftsinstituts ist gewissermaßen nur eine Bestätigung vergleichbarer Befunde aus der jüngeren Vergangenheit. So hatte auch schon das hauseigene Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit ermittelt, dass mehr als jeder dritte Minijobber rechtswidrig keinen bezahlten Urlaub erhält und sogar fast jeder zweite bei der auch ihm zustehenden Lohnfortzahlung im Krankheitsfall mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Dumm gelaufen Zum Rücktritt von Bahnchef Rüdiger Grube Cottbus (ots) - Wenn ein Unternehmen seinen Manager verliert, obwohl der nicht weg will und auch nicht weg soll, dann ist irgendetwas gründlich schief gelaufen. Im Fall von Bahnchef Rüdiger Grube ist es offenbar die Kommunikation zwischen dem Eigentümer Bund und dem Aufsichtsrat gewesen. Und dafür trägt Verkehrsminister Alexander Dobrindt die Verantwortung. Der CSU-Mann, der sich so liebevoll um die Maut und seine persönliche Zukunft in Bayern kümmert, hat diese wichtige Personalie schlecht gemanagt. Grube ist ein Hanseat und hat mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die beste Werbung für die Region Zu einer Studie über Handel und Gastronomie in Cottbus Cottbus (ots) - Der Lausitzer ist manchmal gar so schnell, wenn es darum geht, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen. Zu beklagen, wo wieder mal die sprichwörtliche "Säge klemmt", fällt leicht. Und die Schuldigen sind dann auch meist schnell ausgemacht. Klar, oft sind es gerade Unzufriedenheit und Kritik, die etwas in Bewegung bringen und manches verbessern. Genauso schnell übersehen werden dabei aber manchmal die Dinge, auf die wir richtig stolz sein können, ja, die andere gar ein bisschen neidisch auf uns gucken lassen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht