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Rheinische Post: Kommentar / Sicherheit begreifen = Von Thomas Reisener

Geschrieben am 27-01-2017

Düsseldorf (ots) - Worüber debattiert dieser Landtag da
eigentlich? Es ist doch völlig egal, ob der Begriff "No-Go-Areas"
rechtsfreie Räume meint oder nur Angsträume, in denen niemand wohnen
will. Klar ist: Die Bürger wollen beides nicht. Der Staat muss nicht
nur objektive Sicherheit gewährleisten, die der NRW-Innenminister
gerne mit Statistiken über rückläufige Kriminalität zu belegen
versucht. Auch die gefühlte Sicherheit muss gewährleistet sein. Man
muss überall im Land leben können, ohne sich bedroht zu fühlen. Wer
Sicherheit so begreift, muss auch nicht mehr über Begriffe streiten.
Klar ist aber auch: Die Polizei allein kann es nicht richten. Unsere
Gesellschaft zerfällt in immer größere Einkommensunterschiede, immer
mehr Ethnien, Lebensentwürfe und Weltanschauungen. Der viel
beschworene "gesellschaftliche Konsens" ist kaum noch sichtbar. Die
neue Unsicherheit ist auch ein Ergebnis dieser Atomisierung. Wir
brauchen nicht nur mehr Polizei. Wir brauchen auch mehr Soziologen,
Religionswissenschaftler und Sozialpädagogen, die uns helfen, die
neue Komplexität zu verstehen.

www.rp-online.de



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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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