(Registrieren)

Weser-Kurier: André Fesser über die Haushaltsentwicklung in Bremen

Geschrieben am 19-01-2017

Bremen (ots) - Die Null muss stehen, und bestenfalls ist sie
schwarz. Landauf, landab wird sich kein Haushälter finden, der ein
anderes Ziel verfolgt. Insofern kann man es Karoline Linnert nicht
verdenken, wenn sie den Haushaltsabschluss des vergangenen Jahres als
Erfolg feiert. Unter dem Strich verzeichnet Bremens Finanzsenatorin
erstmals seit vielen Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis. Allerdings
bedarf es für diese Rechnung eines Griffs in die Trickkiste: Denn
erst die Hilfszahlungen des Bundes machen aus einem Haushaltsminus
von fast 300 Millionen Euro eine Bremer Null. Angesichts einer
prognostizierten Unterdeckung von rund 900 Millionen kann sich dieses
Ergebnis sehen lassen. Ein Ergebnis, das sich der Senat ein Stück
weit auch selbst zuschreiben kann. Erst vor Wochen waren die Ressorts
angehalten worden, sich anzustrengen und doch bitte jeden Cent aus
den Kassen herauszuschütteln. Auf diese Weise sind noch etliche
Millionen zusammengekommen, die sich im Endergebnis niederschlagen.
Zugleich steckt in dem Jahresabschluss aber auch die bittere
Wahrheit, dass selbst diese Anstrengungen, sprudelnde Steuerquellen,
niedrige Zinsen, die abnehmende Zuwanderung sowie die Verzögerung
geplanter Investitionen nicht dazu führen, dass es Bremen allein über
den Berg schafft. Der Stadtstaat ist abhängig von Entscheidungen, die
nicht in Bremen getroffen werden, und von Entwicklungen, auf die er
keinen Einfluss hat. Infolge der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen
soll in drei Jahren alles besser werden. Besser, das zeigt sich
jetzt, wird es aber nur, wenn Bremen seine eigenen Sparanstrengungen
konsequent fortführt und zugleich die Rahmenbedingungen stimmen. Man
darf hoffen, verlassen sollte man sich darauf nicht.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

606846

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Kathrin Aldenhoff über Cannabis auf Rezept Bremen (ots) - Da dreht sich einer einen Joint, und die Krankenkassen bezahlen ihm das Cannabis. Das hat der Bundestag jetzt beschlossen, vorausgesetzt bei dem Jointdreher handelt es sich um einen Schwerkranken. Es ist gut, dass die Politiker das Gesetz verabschiedet haben, es hat lange genug gedauert. Nicht nur, dass Kranke, denen andere Medikamente nicht, schlechter oder nur mit sehr starken Nebenwirkungen helfen, nun endlich nicht mehr selbst dafür zahlen müssen, dass ihr Leid gelindert wird. Das neue Gesetz kann auch dazu beitragen, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Mehr als eine Lausitz-Formel Zu einem neuen Papier zum Strukturwandel Cottbus (ots) - Natürlich ist diese Rechnung noch ohne den Wirt gemacht. Es kann deshalb auch noch niemand jubeln, dass forsche Forderungen an Bund und Länder in einem Lausitz-Papier zum Strukturwandel in der Region stehen. Aber: Der Denkansatz, der weit von der bisher üblichen Förderkulisse abweicht, folgt einer nachvollziehbaren Logik. Wenn der Bund zur Erreichung seiner Klimaziele die wirtschaftlich erfolgreiche, Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region sichernde und ohne Subventionen auskommende Energiewirtschaft ausbremst, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ohne Scheuklappen Zum Bundestags-Beschluss über Cannabis auf Rezept Cottbus (ots) - Der Bundestag erlebte am Donnerstagmittag einen dieser ganz seltenen Momente, in denen sogar die Opposition nichts zu meckern hatte: Mit den Stimmen aller Fraktionen beschloss das Parlament eine Regierungsvorlage zum besseren Zugang von Cannabis für Schwerstkranke. Es wurde auch höchste Zeit. Schließlich ist diese Hanfform schon länger zur Therapie zugelassen, wenn andere Mittel vorher versagt haben. Schmerzpatienten zum Beispiel haben durch Cannabis weniger Beschwerden. Auch bei Multipler Sklerose können Hanfblüten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Cannabis auf Rezept Respekt Dirk Müller Bielefeld (ots) - Es geht nicht um den Joint zur Entspanung, nicht ums Kiffen in geselliger Runde. Der Gesetzentwurf eines CDU(!)-Gesundheitsministers, den der Bundestag einstimmig verabschiedet hat, dient nicht dem Rausch, sondern der Rettung schwer kranker Menschen vor unerträglichen Schmerzzuständen. Die Regeln des Einsatzes von Cannabis als Medizin sind klar definiert; Ärzte entscheiden über die Verordnung, die Abgabe erfolgt über Apotheken. Für viele Betroffene eröffnet sich so ein neuer Weg zur Linderung ihrer Leiden - ohne mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten Trump Gefährlich Stefan Schelp Bielefeld (ots) - Damals, im November vergangenen Jahres, als für einen Moment die Welt starr vor Schreck verharrte, da erzitterte auch die Börse. Donald Trump wird nächster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika - jener dauer-twitternde schräge Vogel, der mit seinen wahnwitzigen Ideen die Welt zum Einsturz bringen wird? Gnade uns Gott. Und dann? Dann schüttelten sich die Börsen und legten beinahe weltweit kräftig zu. Also alles gar nicht so schlimm? Jedenfalls nicht aus Sicht der Finanzmärkte. Was allerdings auch nicht wirklich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht