(Registrieren)

NOZ: NOZ: Kritik der Verbraucherzentrale: Bundesregierung höhlt Verbraucherschutz bei Pauschalreisen aus

Geschrieben am 17-01-2017

Osnabrück (ots) - Bundesverband kritisiert Umsetzung der
EU-Pauschalreiserichtlinie - Veranstalter sollen bis 20 Tage vor
Reisebeginn den Reisepreis um bis zu acht Prozent erhöhen können

Osnabrück. - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat
den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der neuen
EU-Pauschalreiserichtlinie scharf kritisiert. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) warnte der
Reiserechtexperte des vzbv, Felix Methmann: "Wenn die neuen Regeln im
Juli 2018 so in Kraft treten, haben die Verbraucher deutlich weniger
Rechte." Berlin warf er vor, die durch die EU-Richtlinie ohnehin
schon abgesenkten deutschen Verbraucherschutzstandards noch weiter
auszuhöhlen.

Methmann forderte den Gesetzgeber auf, Reiseeinzelleistungen und
Tagesreisen nicht, wie in dem Entwurf vorgesehen, aus dem Schutz des
Pauschalreiserechts herauszunehmen. "Diese jahrzehntelang bewährten
Standards dürfen nicht mit einem Federstrich und vor allem nicht ohne
Begründung beseitigt werden", sagte er. Anderenfalls hätten zum
Beispiel deutsche Urlauber, die mit eigenem Auto zum Ferienhaus eines
gewerblichen Anbieters im Ausland fahren, keinen Schutz mehr vor
Insolvenz. Bei Tagesreisen, die sich aus zwei Reisedienstleistungen
zusammensetzten, hafte der Veranstalter derzeit noch für die
mangelfreie Durchführung. Auch das sei aber ab Juli 2018 nicht mehr
der Fall.

Kritisch sieht Methmann auch die neuen Regeln für
Leistungsänderungen. Danach sollen die Veranstalter bis 20 Tage vor
Reisebeginn den Reisepreis um bis zu acht Prozent statt wie bisher
fünf Prozent erhöhen können, ohne dass der Kunde widersprechen dürfe.

Auch größere Abweichungen zum Beispiel bei der Route von
Rundreisen sollen in Zukunft als angenommen gelten, wenn nicht in der
vom Veranstalter vorgegebenen "angemessenen" Frist der Rücktritt
erklärt werde. Solche Änderungen könnten theoretisch sogar noch am
Tag des Reisebeginns vorgenommen werden, sagt Experte Methmann: "Dann
ohne (Ersatz-)Reise dazustehen weil sich auf die Schnelle kein
gleichwertiger Ersatz finden lässt, ist sicherlich das schlimmste
Szenario für jeden Urlauber."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

606601

weitere Artikel:
  • NOZ: NOZ: Grünen-Chef Özdemir nennt Trump-Forderung nach Strafsteuer "Alarmsignal" Osnabrück (ots) - Grünen-Chef: Republikaner müssen ihren Präsidenten zu Kursänderung bringen Osnabrück. - Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Forderung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach einer 35-prozentigen Strafsteuer für deutsche Autobauer als "Alarmsignal" bezeichnet. Die Republikaner müssten ihren Präsidenten zu einer Kursänderung bringen, forderte Özdemir in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). "Nahezu alle deutschen Autohersteller schaffen auch Arbeitsplätze in den USA", sagte der Bundesvorsitzende der mehr...

  • NOZ: NOZ: DRK-Präsident drängt auf feste Unterkünfte für Flüchtlinge in Griechenland Osnabrück (ots) - Seiters: 62 500 Menschen harren bei Winterkälte aus - Andrang auf Gesundheitsstationen des Roten Kreuzes Osnabrück.- Das Deutsche Rote Kreuz drängt auf feste Unterkünfte für Flüchtlinge in Griechenland, die dort teilweise in Zelten leben müssen. "Die strenge Winterkälte mit Temperaturen um die minus 15 Grad verschärft die ohnehin schwierige humanitäre Situation der Menschen in den Camps erheblich", beklagte DRK-Präsident Rudolf Seiters in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Landeshaushalt Minister will aus Überschuss nur 20 Millionen investieren Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) will vom 350 Millionen Euro hohen Haushaltsüberschuss des Jahres 2016 maximal 20 Millionen Euro in zusätzliche Investitionen stecken. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Eine höhere Entnahme aus den Rücklagen könne sich das Land nicht erlauben, sagte Schröder dem Blatt. Hintergrund ist, dass die Vorhaben der Landesregierung für 2017 und 2018 bislang nicht vollständig finanziert waren. Auch müsse sich das Land gegen Risiken mehr...

  • Rheinische Post: Hendricks will Agrarsubventionen an Naturschutz koppeln Düsseldorf (ots) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat eine grundlegende Reform der bisherigen EU-Agrarsubventionen gefordert. Demnach sollen Landwirte künftig nur dann Fördergelder erhalten, wenn sie im Gegenzug Maßnahmen für Natur- und Ressourcenschutz ergreifen. "Ich bin der Auffassung: Öffentliches Geld sollte es in Zukunft nur noch für öffentliche Leistungen geben", sagte Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Das bisherige System fördere hingegen Ungleichheit. "Ich finde mehr...

  • Rheinische Post: Kieler Institutschef Snower warnt vor Handelskrieg Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Dennis Snower, hat angesichts der Ankündigungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump vor einem neuen weltweiten Handelskrieg gewarnt. "Die Gefahr eines Handelskriegs besteht", sagte Snower der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Wenn die USA zum Beispiel Schritte gegen die deutsche Autoindustrie unternehmen, würde das wahrscheinlich Gegenmaßnahmen der EU nach sich ziehen", warnte Snower. Würden die USA Strafzölle mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht