Todesursache Nr.1 in Deutschland / Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hauptrisikofaktor Koronar-Atherosklerose ist umkehrbar (FOTO)
Geschrieben am 12-01-2017 |   
 
 München (ots) - 
 
   In Deutschland sterben jährlich 353.000 Menschen an den Folgen von 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE).(1) Atherosklerose kann zur Bildung 
von Plaques in den Arterien führen und ist die Hauptursache für  
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die hierzulande häufigste  
Todesursache.(1,2) Das sogenannte "schlechte" LDL (Low-Density  
Lipoprotein)-Cholesterin (LDL-C) ist einer der Hauptrisikofaktoren  
für HKE und spielt bei der Bildung von Plaques eine zentrale  
Rolle.(3) 
 
   Was ist Atherosklerose? 
 
   Atherosklerose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der die  
Arterien verstopfen.(2) Wenn sich bspw. zu viel Cholesterin an den  
inneren Arterienwänden ablagert, können sich Plaques bilden. Können  
u.a. die Cholesterinwerte im Blut nicht gesenkt werden, vermehren und 
vergrößern sich diese Plaques. Dadurch und durch weitere zelluläre  
Prozesse verengt und verhärtet sich das Lumen der Arterie (der  
"Innenraum" der Arterie, durch den das Blut transportiert wird),  
sodass der Blutfluss und die Sauerstoffzufuhr zu wichtigen Organen  
vermindert werden. Plaques können sich auch von der Arterienwand  
ablösen. Das Risiko von Blutgerinnseln wird dadurch erhöht, was  
Herzinfarkte und Schlaganfälle zur Folge haben kann.(4) 
 
   Welche Ursachen hat eine Atherosklerose? 
 
   Atherosklerose kann jeden treffen. Sie entwickelt sich langsam und 
die Entstehung von Plaques beginnt manchmal schon im Kindesalter -  
wobei die konkreten Ursachen häufig nicht bekannt sind.(5) Sowohl  
genetische Faktoren als auch der Lebensstil können das Risiko für  
eine Atherosklerose erhöhen. 
 
- hohe Cholesterinwerte 
- hoher Blutdruck 
- Diabetes 
- familiäre Vorbelastung bzgl.Atherosklerose und HKE 
- zunehmendes Alter 
- Rauchen 
- ungesunde Ernährung 
- Bewegungsmangel 
- Übergewicht 
- übermäßiger Alkoholkonsum 
- südasiatische, afrikanische oder afrikanisch-karibische 
  Abstammung(2) 
 
   Welche Rolle spielt Cholesterin? 
 
   LDL-C ist aufgrund seines Einflusses auf die Bildung von Plaques  
einer der Hauptrisikofaktoren für HKE.(3) Das Wissen um die Bedeutung 
hoher LDL-C-Werte für die Entstehung von Herzinfarkten oder  
Schlaganfällen sollte deren Diagnose und Behandlung vereinfachen.  
Allerdings kennen die meisten Menschen ihre Cholesterinwerte gar  
nicht, obwohl diese mit Hilfe eines einfachen Tests überprüft werden  
können. Trotz einer maximal dosierten Statintherapie erreichen in  
Deutschland 173.000 Patienten keine adäquate Senkung des  
LDL-C-Spiegels (unter 160 mg/dl).(6) Bei Patienten mit hohem  
kardiovaskulärem Risiko sollte der LDL-C-Wert sogar unter 100 mg/dl  
und bei Patienten mit sehr hohem kardiovaskulärem Risiko unter 70  
mg/dl liegen.(7) 
 
   Welchen Einfluss hat Cholesterin auf kardiovaskuläre Erkrankungen? 
 
   Atherosklerose ist die Hauptursache für  
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die deutschlandweit häufigste  
Todesursache.(1) Die geschätzten Gesamtkosten für die Behandlung  
kardiovaskulärer Erkrankungen lagen im Jahr 2014 allein in  
Deutschland bei 37,4 Milliarden Euro.(8) Prävention durch eine  
gesunde Lebensweise kann das Risiko für das Auftreten  
kardio-vaskulärer Ereignisse reduzieren.(2) Es ist sogar bekannt,  
dass niedrige LDL-C-Werte in Bezug auf HKE präventiv wirken.(9)  
Allerdings ist vielen Menschen gar nicht bewusst, dass sie einen  
hohen Cholesterinspiegel haben. 
 
   Einige der Patienten mit identifizierten Risikofaktoren, wie hohen 
Cholesterinwerten, benötigen eine Behandlung, um das Risiko für das  
Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse zu minimieren. Die oftmals  
"stille" bzw. asymptomatische Behandlung, die vor dem Auftreten eines 
kardiovaskulären Ereignisses stattfindet, wird als Primärprävention  
bezeichnet. Bei der Sekundärprävention hingegen liegt der Fokus auf  
der Behandlung von Patienten, die bereits ein solches Ereignis hatten 
- mit dem Ziel das Auftreten weiterer zu verhindern.  
 
   Sobald bei einem Patienten eine koronare Herzerkrankung (z. B.  
Angina pectoris oder Herzinfarkt), eine zerebrovaskuläre Erkrankung  
(Schlaganfall oder transitorische ischämische Attacke) oder eine  
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK - ein Zustand, bei dem 
der Durchblutungsmangel aufgrund atherosklerotischer Plaques in den  
Beingefäßen zu Schmerzen beim Laufen führt) festgestellt wird,  
spricht man von der Diagnose "Herz-Kreislauf-Erkrankung".(2) Die  
Sekundärprävention kann sehr kompliziert und teuer sein und das  
Risiko eines weiteren kardiovaskulären Ereignisses ist relativ hoch.  
Eine von vier Personen, die bereits einen Schlaganfall hatte, wird  
innerhalb von fünf Jahren erneut einen Schlaganfall erleiden.(10) Ein 
kardiovaskuläres Ereignis kann auch das psychische Wohlbefinden von  
Patienten beeinflussen, da sie z. T. ihren Lebensstil umstellen  
müssen und unter Angstzuständen und Depressionen leiden können.(11)  
Dies kann sich auch auf deren Familien auswirken. 
 
   Wie entsteht eine Atherosklerose? 
 
   1. Die LDL-C-Partikel lagern sich an der Arterienwand ab und  
      Makrophagen (weiße Blutzellen, die beschädigte oder tote Zellen 
      aufnehmen) häufen sich an. 
   2. Das LDL-C wird von den Makrophagen aufgenommen. Auf diese Weise 
      bilden sich Schaumzellen (cholesterinbeladene Makrophagen) und  
      es entstehen sogenannte "Fettstreifen" in der Arterienwand. 
   3. Als Schutzreaktion darauf verdickt sich die Arterienwand, es  
      entstehen "Beulen". Fibröse Plaques entwickeln sich. 
   4. In einem fortgeschrittenen Stadium beginnt sich der "Innenraum" 
      der Arterie durch diese Plaques zu verengen. 
   5. Ein akutes kardiovaskuläres Ereignis kann eintreten, wenn sich  
      Gerinnsel an den Plaques bilden und diese die Arterie  
      verstopfen. Solche Gerinnsel können sich loslösen und in die  
      Peripherie geschwemmt werden, wo sie arterielle Embolien  
      auslösen, die sich z. B. als Schlaganfall äußern können.(4) 
 
   Wie wird Atherosklerose behandelt? 
 
   Um die richtige Therapieoption bei Atherosklerose zu finden, ist  
es wichtig, das individuelle kardiovaskuläre Risiko durch den  
behandelnden Arzt bestimmen zu lassen. Dabei werden sowohl  
beeinflussbare Faktoren (Cholesterinwerte, Blutdruck, Gewicht,  
Raucherstatus) sowie nicht-beeinflussbare Faktoren (Alter,  
Geschlecht, Herkunft, familiäre Vorgeschichte und weitere  
gesundheitliche Bedingungen) berücksichtigt.(2,9) 
 
   Eine Änderung des Lebensstils, z. B. durch Rauchstopp, eine  
gesündere Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Halten eines  
gesunden Körpergewichts, können das Risiko für die Entwicklung einer  
Atherosklerose reduzieren und eine Verschlechterung verhindern.(11)  
Auch eine medikamentöse Behandlung kann das Risiko für Herzinfarkt  
und Schlaganfall verringern. 
 
   Statine sind der Therapiestandard zur Senkung des LDL-C und zur  
Verlangsamung des atherosklerotischen Prozesses.(9) Für Patienten mit 
Statinunverträglichkeit oder Patienten, die neben Statinen eine  
weitere, lipidsenkende Therapie benötigen, stehen weitere Optionen  
wie Ezetimib und PCSK9-Hemmer zur Verfügung.(9) Neue Daten einer  
klinischen Studie zeigen, dass es sogar möglich ist,  
atherosklerotische Plaques zurückzubilden.(12) 
 
   Über Amgen 
 
   Amgen ist ein weltweit führendes unabhängiges  
Biotechnologie-Unternehmen, das mit knapp 18.000 Mitarbeitern in mehr 
als 75 Ländern weltweit seit über 35 Jahren vertreten ist. In  
Deutschland arbeiten wir an zwei Standorten mit rund 570 Mitarbeitern 
jeden Tag daran, Patienten zu helfen. Weltweit profitieren jährlich  
Millionen von Patienten mit schweren oder seltenen Erkrankungen von  
unseren Therapien. Unsere Medikamente werden in der Nephrologie,  
Kardiologie, Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei  
Entzündungserkrankungen eingesetzt. Wir weisen eine vielfältige  
Pipeline auf und werden bald Biosimilars in unser Portfolio  
aufnehmen. www.amgen.de 
 
   Referenzen 
 
   1.  Nichols M et al. European Cardiovascular Disease Statistics  
2012. European Heart Network, Brussels, European Society of  
Cardiology. 2012.  
 
   2.  NHS Choices. Atherosclerosis. http://ots.de/lbRZ9. Letzter   
Aufruf: November 2016.  
 
   3.  Halcox JP et al. PLoS ONE. 2015;10(2): e0115270.   
doi:10.1371/journal.pone.01152702015.  
 
   4.  Guyton and Hall Textbook of Medical Physiology, eleventh  
edition. Saunders Elsevier; 2006:763;849.  
 
   5.  Atherosclerosis. American Heart Association.  
http://ots.de/ysRae. Letzter Aufruf: November 2016.  
 
   6. http://dgk.org/daten/Michailov-Hypercholesterinaemie-Text.pdf.  
Letzter Aufruf: November 2016.  
 
   7.  Reiner Z et al. Eur Heart J. 2011;32:1769-1818.  
 
   8.  Cebr Analysis.   
https://www.cebr.com/reports/the-rising-cost-of-cvd. Letzter Aufruf:  
November 2016.  
 
   9.  Piepoli MF et al. 2016 European Guidelines on cardiovascular   
disease prevention in clinical practice. Eur Heart J.   
http://eurheartj.oxfordjournals.org/content/37/29/2315. Letzter   
Aufruf: November 2016.  
 
   10. National Institute of Neurological Disorders and Stroke.  
Stroke:  Hope Through Research.   
http://www.ninds.nih.gov/disorders/stroke/detail_stroke.htm. Letzter  
Aufruf: November 2016.  
 
   11. US Department of Human Health and Services. National Heart,  
Lung  and Blood Institute. Life After a Heart Attack.  
http://ots.de/teHTR. Letzter  Aufruf: November 2016.  
 
   12. Nicholls SJ et al. JAMA. 2016;   
http://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2584184, Letzter   
Aufruf: 06.12.2016 
 
 
 
Pressekontakt: 
Dr. Corinna Jacob 
Email: corinna.jacob@amgen.com 
Telefon: 089-149096-1604 
 
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