(Registrieren)

Westfalenpost: Die Fußballfans sollten endlich aufbegehren / Kommentar von Elmar Redemann zur WM-Aufstockung

Geschrieben am 10-01-2017

Hagen (ots) - Unverständnis, Empörung, Sarkasmus - die
Fifa-Entscheidung von gestern hat ein erstaunlich einhelliges Echo
ausgelöst. Ab 2026 spielen bei der Weltmeisterschafts-Endrunde also
48 Nationen um den Titel, was einer Inflation von 50 Prozent
entspricht. Vermeintlich leichter zu verdauen scheint die gesteigerte
Anzahl der einzelnen Begegnungen: Statt 64 wird das Turnier künftig
80 Spiele umfassen. Die Zeiten, als man sich als Fußballfan auch
Jahre später noch an eine bestimmte Vorrunden-Partie erinnern konnte,
sind damit endgültig vorbei. Aber wahrscheinlich werden sich die
Zuschauer auch daran schnell gewöhnen. Die jüngste Aufblähung der
Europameisterschaft war und ist dabei sicherlich hilfreich. Auch auf
kontinentaler Ebene gaben die Verantwortlichen dem Kommerzgedanken
Vorrang gegenüber sportlichen Bedenken. Warum sollten Experten wie
Bundestrainer Jogi Löw, der die WM-Erweiterung kritisch sieht, nun
gehört werden, wo auf Fifa-Ebene sogar noch größere machtpolitische
Interessen hinzukommen? Und es mutet scheinheilig an, wenn
Vereinsvertreter die Aufstockung beklagen, selbst auf Klubebene aber
genau das Gleiche betreiben: das Anziehen der Vermarktungs-Schraube,
bis der Fußball endgültig dem Showgeschäft und nicht mehr dem
Sportbetrieb zuzurechnen ist. Wem diese Entwicklung missfällt, der
darf also nicht nur auf die Fifa schimpfen. Er sollte jedoch mal
darüber nachdenken, welche Rolle er selbst als Konsument in diesem
Räderwerk spielt - und gegebenenfalls aufbegehren. Dazu bräuchte er
nur den Fernseher auszuschalten. Der Kreisligist vor Ort freut sich
im Übrigen über jeden von Infantino Verprellten.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

606276

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Inklusion mit Mängeln = Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Die Schulministerin kann sich über das Urteil aus Münster freuen. Die Klage von 52 NRW-Städten gegen die Kostenverteilung für die schulische Inklusion wurde erwartungsgemäß verworfen. Allerdings lediglich aus formalen Gründen. Das wirft zunächst die Frage auf, wie es aus Sicht der klagenden Kommunen zu einer solch schwerwiegenden Panne kommen konnte. Der Gang nach Münster war wohl nicht sorgsam genug vorbereitet. Das muss intern aufgearbeitet werden. Das Land wiederum muss sich stets neu der Frage stellen, ob es mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Wahre Preistreiber sind Länder und Kommunen = Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Hohe Nebenkosten beim Immobilienerwerb sind ein Ärgernis. Sie erhöhen den Kaufpreis um mindestens zehn Prozent, und die Maklercourtage kommt für viele Käufer noch oben drauf. Es ist daher folgerichtig, wenn die Parteien die Nebenkosten in den Blick nehmen, um auch Menschen mit normalen Einkommen den Wohnraumkauf zu ermöglichen. Warum Notare für eine standardisierte Leistung wie den Abschluss eines Kaufvertrages umso höhere Gebühren erhalten, je höher der Kaufpreis ist, lässt sich schwer verstehen. Warum Käufer die mehr...

  • NOZ: NOZ: Grünen-Abgeordnete Brugger: Desolate Situation bei Hubschraubern der Bundeswehr Osnabrück (ots) - Grünen-Abgeordnete Brugger: Desolate Situation bei Hubschraubern der Bundeswehr "Hochgefährlicher Einsatz" in Mali - Kritik an von der Leyens Versprechen Osnabrück. Die Grünen werfen der Bundesregierung vor, trotz schlechter Verfügbarkeit von Hubschraubern den Einsatz der Bundeswehr in Mali auszuweiten. "Trotz aller schönen Versprechen von Frau von der Leyen harren die Materialprobleme bei der Bundeswehr nach wie vor einer Lösung", sagte die Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger der "Neuen Osnabrücker mehr...

  • NOZ: NOZ: NordLB-Analyst erwartet für VW in der Abgasaffäre Strafzahlungen von bis zu 35 Milliarden Euro Osnabrück (ots) - NordLB-Analyst erwartet für VW in der Abgasaffäre Strafzahlungen von bis zu 35 Milliarden Euro Schwope: Mit Vergleichsentwurf "Ende der Fahnenstange" noch nicht erreicht Osnabrück. Frank Schwope, Analyst bei der Norddeutschen Landesbank (NordLB), erwartet, dass zu den jetzt in der Abgasaffäre zwischen VW und dem US-Justizministerium ausgehandelten Bußgeld- und Strafzahlungen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro noch weitere Milliardenzahlungen hinzukommen. "Das Ende der Fahnenstange" für VW wegen anstehender mehr...

  • NOZ: NOZ: Linke kritisiert: Bundesregierung hat bei Asylprüfungen versagt Osnabrück (ots) - Linke kritisiert: Bundesregierung hat bei Asylprüfungen versagt Innenpolitische Sprecherin Ulla Jelpke: "Katastrophe für Flüchtlinge" Osnabrück. Die innenpolitische Sprecherin der Linke-Bundestagsfraktion, Ulla Jelpke, kritisiert die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge scharf. Bei der zentralen Aufgabe, Asylprüfungen schneller durchzuführen, habe die Bundesregierung versagt, sagte Jelpke der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Die Zahl der unerledigten Fälle sei im Jahresvergleich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht