(Registrieren)

Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Gefälschte Nachrichten

Geschrieben am 30-12-2016

Gera (ots) - Manche Themen eines Jahres verschwinden auch im
folgenden nicht von der Tagesordnung: Gefälschte Nachrichten, oder
wie es mit englischer Zunge heißt, "Fake News".

Gefälschte Nachrichten, meist über das Internet verbreitet, sind
in vielen Ländern zum Ärgernis geworden. Die tschechische Republik
beispielsweise, in der im Herbst 2017 gewählt wird, startet deshalb
im Innenministerium zu Neujahr mit einer Art Wahrheitsagentur. 20
Mitarbeiter sollen dort gefälschte Nachrichten im Internet aufspüren
und deren Verbreitung verhindern.

Bewusst verbreitete falsche Meldungen, wie die Mär im
US-Wahlkampf, "Der Papst unterstützt Donald Trump" (war gelogen), ist
aber nicht der einzige Aufreger. Das Internet bietet auch die
Möglichkeit, mit Hilfe eines Roboters, falsche Nachrichten massenhaft
zu verbreiten. Diese Roboter können Stimmungen in den sozialen
Netzwerken beeinflussen, in dem sie auf ein bestimmtes Stichwort bei
Facebook oder Twitter reagieren und vorbereite Kommentare versenden.
Damit wird der Eindruck erweckt, ganz viele Menschen teilen die
bestimmte Meinung eines Politikers. Dabei sind diese vielen Menschen
nur ein Roboter, der einen programmierten Befehl ausführt. Die
Meinung des Politikers wird also in Wirklichkeit gar nicht geteilt.
Auffallend bei Kommunikation im Internet: Hinter manchen Adressen
steckt zwar keine Maschine, dafür aber ein Mensch, der seine
Identität nicht Preis gibt. Nicht selten ist es die Kombination aus
beidem: Die Nachricht ist gefälscht und auch der, der sie verbreitet.

Dem ist kaum beizukommen. Die Giganten des Internets wie Facebook,
Google oder Twitter, allesamt amerikanische Großkonzerne, sind nur
schwer zu bewegen, gegen Missbräuche ihrer Angebote vorzugehen.
Deutsche Regierungspolitiker werden da zum erfolglosen Bittsteller.
Entscheider ist und bleibt der Firmenboss und nicht der Gesetzgeber.
Man kann sich nur selbst schützen, indem man äußerst kritisch mit
allen Informationen umgeht, die man bei Facebook oder Twitter liest.



Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 (0) 365  / 77 33 11 13
redaktion@otz.de

Original-Content von: Ostth?ringer Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

605688

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zum Attentat in der Türkei: Stuttgart (ots) - Es bleibt auch die Befürchtung, Erdogan könnte in seinem nicht selten maßlosen Antiterrorkampf endgültig die staatsmännische Beherrschung verlieren. Gewiss: Die Türkei braucht Rat und Tat, um dem Terror in den Arm zu fallen. Aber das fällt nicht leicht - weil Präsident und Regierung in Ankara in ihrem Feldzug gegen vermeintlich dunkle Mächte zugleich dabei sind, nicht nur den Terror zerschlagen zu wollen, sondern auch die Grundfesten der Demokratie. Erdogan hat in seiner Gülen-Phobie Geister gerufen, die er nicht mehr...

  • Rheinische Post: Steinmeier: Bundespräsident muss internationaler denken Düsseldorf (ots) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) glaubt, dass die internationale Politik künftig stärker die Aufgaben eines Bundespräsidenten bestimmen wird. "Dass ein Bundespräsident international denken muss, ist Teil seiner Verantwortung und nicht neu, aber der Stellenwert wird möglicherweise größer in Zeiten von internationalen Krisen und Konflikten", sagte Steinmeier der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Der SPD-Politiker ist gemeinsamer Kandidat von Union und SPD für die Nachfolge mehr...

  • Rheinische Post: Pisa-Chef Schleicher fordert Reform für Lehrberufe Düsseldorf (ots) - Der Chefkoordinator der Pisa-Studie bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher, hat eine "Bildungsreform 2.0" angemahnt, um die Arbeitsbedingungen für Lehrer in Deutschland zu verbessern. "Wir brauchen jetzt, mehr als 15 Jahre nach der ersten Pisa-Studie, eine Bildungsreform 2.0", sagte Schleicher der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Dabei gehe es ihm vor allem um eine Verbesserung der Unterrichtsqualität und der Arbeitsbedingungen mehr...

  • Rheinische Post: Grünen-Chefin Peter kritisiert Vorgehen der Kölner Polizei gegen Nordafrikaner Düsseldorf (ots) - Grünen-Parteichefin Simone Peter hat das Verhalten der Kölner Polizei gegenüber Hunderten Menschen nordafrikanischer Herkunft in der Kölner Silvesternacht kritisiert. "Das Großaufgebot der Polizei in Köln und anderen Städten hat Gewalt und Übergriffe in der vergangenen Silvesternacht deutlich begrenzt", sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Allerdings stellt sich die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp 1.000 Personen alleine aufgrund ihres mehr...

  • Badische Zeitung: Polizeikontrollen in Köln / Rassismus ist das nicht Kommentar von Karl Heidegger Freiburg (ots) - Wenn es an Silvester 2015/16 am Kölner Dom vor allem junge Männer mit nordafrikanischen Wurzeln waren, die im Pulk Straftaten begangen haben, dann schrillen die Alarmglocken, wenn exakt ein Jahr später an exakt demselben Ort erneut großen Gruppen derselben Herkunft in Erscheinung treten. Das Vorgehen der Polizei ist daher legitim, sofern es auf einen bestimmten Tag, Anlass und Ort beschränkt ist. Mit Rassismus hat das nichts zu tun. http://mehr.bz/khs1a Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht