(Registrieren)

Rheinische Post: Union verschärft Kurs gegenüber Russland

Geschrieben am 29-11-2016

Düsseldorf (ots) - CDU und CSU wollen den Kurs gegenüber Russland
verschärfen. "Das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine ist
inakzeptabel", heißt es in einem abgestimmten Positionspapier, das
die Bundestagsfraktion an diesem Dienstag beschließen will und der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe)
vorliegt. Die Union wirft Moskau vor, Gesellschaften in den
westlichen Staaten zu spalten, die Politik der Bundesregierung zu
diskreditieren und die Bindungen zwischen Europa und den USA zu
trüben. Dafür betreibe Russland nachrichtendienstliche Aktivitäten
und antiwestliche Propaganda. Es unterstütze rechtspopulistische
Parteien politisch und finanziell, starte Sabotagekampagnen durch
Cyber-Angriffe und instrumentalisiere im Ausland lebende Russen. "Dem
müssen wir zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern wirksamer
entgegentreten", lautet der Appell der Unionsfraktion.

Die Union warnt vor schwerwiegenden Folgen: "Konventionelle sowie
nicht-konventionelle Bedrohungen an der Ostgrenze der Nato rücken
durch die aggressive Außenpolitik Russlands wieder näher." Russland
beanspruche das Gebiet der früheren Sowjetunion als eigene
Interessenssphäre, in der es Gestaltungsansprüche geltend mache und
Einfluss nehmen wolle. "Das widerspricht den völkerrechtlichen
Grundsätzen der Souveränität und territorialen Integrität und ist
nicht akzeptabel", hält die Union dazu fest. Das Verhalten Moskaus in
der Außenpolitik solle von wachsenden inneren Schwierigkeiten
ablenken. Seit langem leide das Land an strukturellen Schwächen und
versäumten Reformen. Der technologische Rückstand zum Westen werde
immer größer. "Auf die Gefahr, dass die sich verschärfende
wirtschaftliche und finanzpolitische Lage die russische Führung
veranlasst, die konfrontative Politik gegenüber dem Westen
fortzusetzen oder sogar zu verstärken, müssen wir uns umfassend
einstellen", lautet die Schlussfolgerung der Union.

Als Konsequenz ruft die Union dazu auf, "so viel
Verteidigungsfähigkeit wie nötig, aber zugleich so viel Dialog wie
möglich" zu schaffen. Auf der einen Seite müsse Europa mehr
Verantwortung für die eigene Sicherheit übernehmen, effizienter
werden und die Kooperation etwa beim Lufttransport, bei der
Aufklärung und der medizinischen Versorgung verstärken. Auf der
anderen Seite sollten Kooperationsinstrumente gestärkt werden. "Die
Einrichtung eines gemeinsamen Gremiums zur Vermeidung von Krisen
könnte vertrauensbildend wirken", lautet ein Vorschlag der Union. Sie
spricht sich zudem dafür aus, dass der Nato-Russland-Rat künftig auch
wieder regelmäßig auf Ministerebene tagen soll. Die wirtschaftlichen
Sanktionen gegen Russland könnten allerdings erst aufgehoben werden,
wenn die Minsker Vereinbarungen vollständig erfüllt seien. In der
Ukraine-Krise habe Moskau bislang "keine einzige seiner
Verpflichtungen umgesetzt".

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

603731

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Abfall in Sachsen-Anhalt: Pauschale Abholung führt zu mehr Müll Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt werden Verbraucher durch pauschale Gebühren dazu animiert, viel Müll zu produzieren. Wie viel Abfall pro Kopf jährlich anfällt, unterscheidet sich je nach Landkreis erheblich. So produzierten die Einwohner im Jerichower Land 2015 den meisten Müll pro Kopf und Jahr: 743,3 Kilogramm Rest-, Bio-, Plastik-, Papier- und Sperrmüll aus privaten Haushalten. Vorreiter in der Müllvermeidung war hingegen der Landkreis Wittenberg, wo nur 389,6 Kilogramm weggeworfen werden. Das berichtet die in Halle erscheinende mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik 210 neue Mitglieder: AfD boomt im Land - CDU und SPD schwächeln Halle (ots) - Die Mitgliederzahlen der AfD Sachsen-Anhalt sowie des Landesverbandes der Grünen sind im Gegensatz zu anderen Parteien in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Allein seit der Landtagswahl im März dieses Jahres hat die AfD 210 Eintritte verzeichnet, wie Matthias Kleiser vom AfD-Landesverband der Zeitung bestätigte. "Der Anstieg unserer Mitgliederzahlen verläuft dabei sehr gleichmäßig", sagte Kleiser dem Blatt. Hatte die AfD im März mehr...

  • Westfalenpost: Begabtenförderung Hagen (ots) - Besondere Talente bedürfen der besonderen Förderung. Nach diesem Prinzip werden Stipendien vergeben und so funktionieren diverse Förderprogramme im beruflichen Umfeld. Dass die Bundesregierung nun gemeinsam mit den Ländern 125 Millionen Euro ausgeben will, um schon in der Schule begabte Mädchen und Jungen zu fördern, ist klug und sinnvoll. Denn diese Gruppe ist in den letzten Jahren zunehmend aus dem Fokus geraten. Schulen kümmern sich intensiv um benachteiligte oder lernschwache Kinder. Möglichst kein Kind soll zurück mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu Hacker-Angriff auf die Telekom Kommentar von Julius Sandmann Karlsruhe (ots) - Dadurch, dass die Telekom ISDN abschafft und bis 2018 alle analogen Telefone abschalten will, wird die Hackerproblematik noch akuter. Denn bald geht es nicht mehr darum, dass wir unsere Lieblingssendung nicht schauen oder nicht im Internet einkaufen können. Sondern darum, dass wir jemanden, den wir dringend erreichen müssen, nicht ans Telefon bekommen. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de Original-Content von: Badische Neueste Nachrichten, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Hacker greifen Telekom-Router an Höchste Aufmerksamkeit nötig Dirk-Ulrich Brüggemann Bielefeld (ots) - Die massiven Störungen im Telekomnetz haben deutlich vor Augen geführt, wie angreifbar das Internet in Wahrheit ist. Hat sich ein Hacker erst einmal eine Schwachstelle im System ausgesucht, kann er mit selbstgebastelter Schadsoftware schnell großen Schaden anrichten. Sicherheitsexperten der Netzanbieter behaupten zwar gern, ihre Systeme seien sicher und gegen alle Angriffe der "bösen Buben" gefeit - die zahlreichen Gegenbeispiele aber belehren sie eines Besseren. Die jüngste Störung zog sich mehr als zwölf Stunden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht