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NOZ: Weißer Ring fordert Fußfessel für verurteilte Gewalttäter

Geschrieben am 23-11-2016

Osnabrück (ots) - Weißer Ring fordert Fußfessel für verurteilte
Gewalttäter

Geschäftsführerin Biwer: "Staat muss Frauen besser schützen"

Osnabrück. Die Opferorganisation Weißer Ring fordert eine
Gesetzesänderung, um Tätern, die wegen häuslicher Gewalt verurteilt
wurden, eine elektronische Fußfessel anlegen zu können. Nach
Veröffentlichung neuer Zahlen des Bundeskriminalamtes, wonach mehr
als 100 000 Frauen in Deutschland pro Jahr Opfer von Gewalt in der
Partnerschaft werden, sagte Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer in
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Hier
besteht Handlungsbedarf." Ehemalige Partner der Opfer würden sich
häufig über Anordnungen von Gerichten hinwegsetzen. Sie ignorierten
Verbote, Kontakt mit dem Opfer aufzunehmen, sich ihm zu nähern oder
es erneut zu belästigen. Biwer sagte: "Nicht selten enden solche
Verstöße in schweren Attacken auf das Opfer - insbesondere, wenn es
sich um frühere Partner handelt." Würden die Täter mit Fußfesseln
überwacht, könnten viele Taten verhindert werden. Die
Geschäftsführerin des Weißen Rings sagte: "Dem Staat muss es ein
Anliegen sein, dass die Polizei im Ernstfall schneller einschreiten
und Frauen besser schützen kann."

Das Gewaltschutzgesetz sieht seit 2002 solche Auflagen vor, um die
Opfer vor Gewalt oder Nachstellungen wie Stalking zu schützen. Am 25.
November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Beim Weißen Ring melden sich immer mehr Frauen, die Opfer von
Gewalt geworden sind. Von Januar bis Ende September dieses Jahres
waren von den insgesamt 5925 Frauen, die sich an die
Opferorganisation wandten und finanzielle Hilfe erhielten, rund 85
Prozent Opfer von Gewalt. Im Vorjahr 2015 lag dieser Anteil erst bei
84 Prozent, 2014 bei 83 Prozent. Zu Gewalt gegen Frauen gehören
Tritte, Schläge oder unfreiwillige sexuelle Handlungen genauso wie
Nötigung, Beleidigung, Demütigung und andere Formen psychischer
Gewalt. Der Weiße Ring beruft sich auf eine Studie der Europäischen
Union, wonach jede dritte Befragte über 15 Jahren in der EU schon
einmal Oper von körperlicher oder sexueller Gewalt wurde. Jede 20.
Frau berichtete von Vergewaltigungserfahrungen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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