| | | Geschrieben am 15-11-2016 Börsen-Zeitung: Trumps Gift-Cocktail,
Kommentar zur Inflation von Christopher Kalbhenn
 | 
 
 Frankfurt (ots) - An den Anleihemärkten macht sich Nervosität
 breit. Denn die durch die Ölpreiserholung bereits bestehenden
 Reflationierungssorgen haben mit dem Wahlsieg von Donald Trump einen
 kräftigen zusätzlichen Schub erhalten und die Kurse stark unter Druck
 gesetzt. Trump hat Steuersenkungen und Infrastrukturinvestitionen im
 Volumen von 1 Billion Dollar angekündigt. Außerdem sollen Waren aus
 Ländern mit billiger Produktion wie insbesondere China mit
 Strafzöllen belegt werden. Ein Gift-Cocktail, weil die Folge neben
 einer weiter ausufernden Staatsverschuldung ein deutliches Anziehen
 der Inflation sein könnte, was die US-Notenbank Fed zwingen würde,
 ihre Geldpolitik stärker zu straffen, als noch bis vor kurzem
 erwartet wurde. Steht nun ein deutlicher Anstieg der Anleiherenditen
 bevor, der mit schmerzhaften Kurseinbußen verbunden wäre?
 
 Am Dienstag wurde der Trump-Effekt ein Stück weit korrigiert, die
 Anleiherenditen gaben nach. Die Marktteilnehmer sind auch gut
 beraten, nicht zu schnell zu schießen. Denn derzeit ist noch völlig
 offen, wie viel von Trumps Ankündigungen tatsächlich umgesetzt wird
 bzw. auch umgesetzt werden kann. Damit ist auch unklar, ob seine
 Präsidentschaft die Inflation treiben wird. In mancher Hinsicht sind
 erhebliche Zweifel angebracht. Will sich Trump wirklich dem Zorn
 seiner Wähler aussetzen, wenn sie sich als Folge von
 Handelssanktionen mit deutlich verteuerten Waren in den
 Wal-Mart-Regalen konfrontiert sehen?
 
 Die Infrastrukturinvestitionen haben sicherlich inflationäres
 Potenzial. Denn der US-Arbeitsmarkt ist bereits recht gut
 ausgelastet. Ein großes Konjunkturprogramm würde den Wettbewerb um
 bereits knappe Arbeitskräfte anheizen und hätte über stärkere
 Lohnsteigerungen inflationäre Effekte. Zu bedenken ist aber, dass
 noch unklar ist, auf wie viele Jahre die in Aussicht gestellten
 Investitionen verteilt werden und ob sie angesichts des bereits hohen
 Schuldenstands der USA auch tatsächlich ein Volumen von 1 Billion
 Dollar erreichen werden.
 
 Klar ist, dass die Deflationssorgen ad acta gelegt werden dürfen.
 Für das Ausrufen einer Bodenbildung der Bondrenditen und erst recht
 einer Zinswende ist es aber noch viel zu früh. Ein sehr starker
 Anstieg in nächster Zeit ist alles andere als ausgemachte Sache.
 Gerade der Ölpreis, der bislang die zunehmenden Inflationserwartungen
 geschürt hat, hat nach dem Trump-Sieg nachgegeben. Sollten die
 "Trumponomics" den Ölpreis stärker unter Druck setzen, würde das den
 Anstieg der Inflation dämpfen.
 
 
 
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