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Allg. Zeitung Mainz: Win-Win / Kommentar von Markus Lachmann zu Angela Merkel und der CSU

Geschrieben am 30-10-2016

Mainz (ots) - Über Wochen wurde getuschelt, jetzt ist es klar:
Kanzlerin Angela Merkel wird nicht den Münchner Parteitag der
Schwesterpartei CSU am kommenden Wochenende besuchen. In
Unionskreisen gilt das zwar als Tabubruch, schließlich nahm die
CDU-Vorsitzende seit 15 Jahren an der Veranstaltung teil, die für sie
nie sonderlich vergnügungssteuerpflichtig war. Doch die Weltläufte
dürften nicht beeinflusst werden von dieser im Einvernehmen mit
CSU-Chef Horst Seehofer getroffenen Entscheidung. Die Kanzlerin hat
gute Gründe, sich diesmal von den Bayern fern zu halten. So bestand
tatsächlich Gefahr, von den stramm Blau-Weißen ausgebuht zu werden.
Unvergessen der CSU-Parteitag vor einem Jahr, als Seehofer die
Kanzlerin 15 Minuten abkanzelte, und diese schweigend ihren Ärger
herunterschlucken musste. Eine für alle Beteiligten unwürdige
Situation. Doch diesmal drohte Horst Seehofer die größere
Peinlichkeit, sollte sich die Kanzlerin erneut in die Höhe des Löwen
begeben. In der Flüchtlingspolitik brachte Seehofer die eigenen
Mitglieder auf die Palme, dort bekommt er sie nun womöglich nicht
mehr herunter. Merkel mag der CSU in der Flüchtlingspolitik in
einigen Punkten entgegen gekommen sein. In der zentralen Frage, der
Forderung nach einer Obergrenze für die Flüchtlingsaufnahme, bleibt
sie jedoch hart. Seehofer könnte auf dem Parteitag mangelnde
Durchsetzungsfähigkeit vorgeworfen werden. Der Nicht-Besuch ist somit
eine, wie man so schön sagt, Win-Win-Situation für alle Beteiligten,
kurz vor der Kanzlerkandidatinnen-Krönungsmesse. Schließlich braucht
man sich noch, CDU und CSU.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Alexandra Maus
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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