(Registrieren)

RNZ: Getrennt - Kommentar zu Merkel/CSU

Geschrieben am 30-10-2016

Heidelberg (ots) - Na, laden wir sie ein, tun wir's nicht?
Monatelang hat die CSU diese Frage lustvoll am Köcheln gehalten. Und
nun soll sie völlig irrelevant sein? "Wir wollen unsere Gemeinsamkeit
zeigen", säuselt Generalsekretär Scheuer. Es sei sinnlos, "offene
Sachfragen auf der Bühne zu klären", sagt dagegen Parteivize Aigner.
Den offen zelebrierten Dissens von 2015 müsse man nicht wiederholen.
Bemerkenswerte Sätze für eine Partei, die demokratische Union heißt.
Wo, wenn nicht beim Parteitag, könnten offene Sachfragen
ausdiskutiert werden? Und es wäre an Seehofer, Merkel nicht erneut zu
düpieren. Er könnte sogar die bereits erfolgte Wiederannäherung
feiern. Oder kann die Parteispitze nicht garantieren, dass nicht die
Basis Merkel diesmal abwatschen würde, durch Applausverweigerung oder
Schlimmeres? Die Besuchsfrage einfach zu beerdigen, macht aus anderem
Grund Sinn. Von Merkel ungestört kann sich die CSU auf ihre
Neuausrichtung konzentrieren. Und die heißt: Die rechte Flanke
sichern oder zurückerobern, vor allem mit Blick auf die Landtagswahl
2018. Wenn sich auch hier die AfD etablieren könnte, wäre die
absolute Mehrheit der CSU in Gefahr - und damit ihr
Selbstverständnis. Seehofer überhöht die Wahl deshalb bereits als
existenzentscheidend. Getrennt jagen, gemeinsam siegen - gelingt
dieser Spagat, profitiert auch Merkel.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

601876

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Rot-Rot-Grün auf Abwegen / Kommentar von Christine Richter Berlin (ots) - Sie haben es im Wahlkampf versprochen, nun wollen sie in Berlin ernst machen: Grüne und Linke wollen eine sehr liberale Drogenpolitik umsetzen, beispielsweise erreichen, dass beim Besitz von kleinen Drogenmengen zum Eigenbedarf die Strafverfahren eingestellt werden und dass dies nicht automatisch zum Entzug der Fahrerlaubnis führt. Noch wehrt sich die Berliner SPD, so hört man aus den Koalitionsverhandlungen, denn die Parteibasis hat sich kürzlich in einer Mitgliederbefragung gegen eine liberalisierte Drogenpolitik mehr...

  • Westfalen-Blatt: zu Handelsabkommen Bielefeld (ots) - Ceta ist nicht am Ziel. Noch lange nicht. Die eilig nachgeholte Gipfel-Zeremonie am Wochenende täuscht darüber hinweg, dass der steinige Weg zu einem gemeinsamen Binnenmarkt mit Kanada gerade erst begonnen hat. Schon heute muss sich das Bundesverfassungsgericht mit einem weiteren Eilantrag der deutschen Gegner befassen, das Hauptsache-Verfahren der vorliegenden Klagen steht noch aus. In den Mitgliedstaaten wappnen sich die regionalen und nationalen Parlamente für eine beispiellose Ratifizierungsprozedur. Dabei mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / FBI-Chef verwirrt nur = Von Frank Herrmann Düsseldorf (ots) - FBI-Direktor James Comey muss sich vorwerfen lassen, dass er den Grundsatz verletzt hat, strikte Neutralität walten zu lassen. Mag sein, dass er nur seine eigene Reputation schützen wollte. Mag sein, dass er sich nach der US-Wahl am 8. November nicht nachsagen lassen möchte, Fakten unter den Teppich gekehrt zu haben. Richtig ist, dass es die ganze Affäre nicht gäbe, hätte Hillary nicht einen fatalen Fehler gemacht. Hätte die Außenministerin Clinton ihre digitale Dienstpost über den Amtsserver laufen lassen statt mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Abwärts mit der AfD = Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Wie es aussieht, hat die AfD in NRW den Zenit ihrer Popularität überschritten. Kein Wunder, denn inzwischen hat sich die lange Zeit aufgeheizte Debatte über den Zuzug von Asylbewerbern versachlicht. Das ist nicht mehr das Klima, in dem dumpfe Parolen gedeihen. Man kann nur hoffen, dass dieser "Klimawandel" anhält, denn nötig sind nicht krude Parolen, sondern politische Entscheidungen mit Herz und Verstand. Noch kann man aber nicht abschätzen, wie die Stimmungslage am 14. Mai nächsten Jahres bei der Landtagswahl mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Nachhutgefechte und Konturen der Union = Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Sie saßen im Kanzleramt zusammen, um die Strategie von CDU und CSU zu den anstehenden Renten-Entscheidungen zu ordnen. Doch was Angela Merkel und Horst Seehofer durchsickern ließen, war die Verständigung darauf, dass die Kanzlerin dem CSU-Parteitag fernbleibt. So sehr die Brüskierung Merkels durch Seehofer auf offener Bühne des Parteitages im vergangenen Jahr nachwirken mag, so sehr deutet die Funkstille zum wichtigen Rententhema an, dass die Spitzen von CDU und CSU längst wieder zusammengefunden haben, um die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht