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Weser-Kurier: Über Putin in Berlin schreibt Joerg Helge Wagner:

Geschrieben am 19-10-2016

Bremen (ots) - Eine rein militärische Lösung kann es nicht geben -
so lautet die schlimmste Plattitüde über die aktuellen Kriege und
Konflikte. Im Umgang mit Wladimir Putin ist sie geradezu gefährlich
dämlich, denn der russische Präsident setzt vor allem auf eine
militärische Lösung der beiden Konflikte, an denen er beteiligt ist.
In Syrien wird mit Ausnahme von atomaren und biologischen Waffen
alles in die Schlacht geworfen, was doch noch einen Sieg des
Assad-Regimes erreichen könnte. Bloß nicht irgendwelche
Zugeständnisse machen müssen, um den Diktator - und damit die
russischen Marinebasen am Mittelmeer - zu retten. Die einzige Chance
für eine diplomatische Lösung besteht darin, dem Duo Infernale
Putin/Assad die militärische Lösung unmöglich zu machen - mit
militärischen Mitteln. Dafür muss man nicht den Kreml und den
Präsidentenpalast in Damaskus bombardieren. Es reicht, Stärke zu
zeigen: durch massives Aufrüsten ihrer Gegner und Stationierung
eigener Truppen in der Nähe der Kriegsschauplätze. Nur so konnte der
Krieg im Osten der Ukraine zumindest eingefroren werden, nur so war
Putin bereit, sich auf das Minsk-II-Abkommen überhaupt einzulassen.
Was jedoch Syrien betrifft, sind die maßgeblichen SPD-Politiker
Steinmeier und Erler schon wieder in eine von Außenminister Lawrow
gespannte Falle gegangen: Bloß nicht die Sanktionen verlängern -
Putins wichtigstes Ziel in Berlin -, dann kann man das Auslöschen
Aleppos vielleicht doch verhindern. So leider nicht: Moskau fordert
ja einen vollständigen Abzug der Rebellen - wohl wissend, dass die
gar nicht weichen können, ohne selbst vernichtet zu werden. Aleppo
ist nur zu retten, wenn man den Preis für Putins Syrien-Abenteuer
hochtreibt - wenn man ihn senkt, ist es verloren. So wie es die ganze
Ukraine wäre, hätte der Westen dort nicht etwas mehr Stärke gezeigt.



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Weser-Kurier
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Telefon: +49(0)421 3671 3200
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