| | | Geschrieben am 18-09-2016 Neue Westfälische (Bielefeld): Berlin-Wahl
Klatsche für die Kanzlerin
Carsten Heil
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Die nächste Backpfeife für die CDU, die nächste
 Abfuhr für Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kann sich die ebenfalls bei
 der Berliner Wahl schwer gebeutelte SPD noch damit trösten, dass sie
 wenigstens stärkste Partei in der Hauptstadt geblieben ist, gibt es
 für die Christdemokraten keinerlei Trostpflaster. Die Partei mit dem
 eingebauten Regierungsanspruch ist nun nur noch in sechs von 16
 Landesregierungen vertreten. Auch wenn nicht alle Analysen eins zu
 eins auf eine Bundestagswahl zu übertragen sind, sollten bei der
 Bundeskanzlerin alle Alarmglocken schrillen. 59 Prozent sogar der
 CDU-Anhänger halten sie persönlich verantwortlich für die herben
 Verluste in Berlin. Merkel wird zunehmend zu einer Kanzlerin ohne
 Basis. Schon die Wahl im Stammland Baden-Württemberg im Frühjahr
 geriet zu einem historischen Desaster. Vor zwei Wochen in
 Mecklenburg-Vorpommern ging es nicht besser aus. Das muss, das wird
 Angela Merkel, aber auch dem gesamten CDU-Vorstand zu denken geben.
 Die Schwesterpartei CSU wird den Druck auf die Dauerregentin weiter
 erhöhen. Immerhin 54 Prozent der AfD-Wähler in Berlin haben die
 rechte Partei aus bundespolitischen Erwägungen heraus gewählt, also
 wegen der Flüchtlingspolitik. Auch das geht auf das Negativ-Konto von
 Angela Merkel. Und spätestens beim Blick auf die Wählerwanderungen
 muss es den Unionsverantwortlichen Angst und Bange werden. 22 Prozent
 der gestrigen AfD-Wähler haben 2011 in Berlin noch CDU gewählt. Keine
 andere Partei hat so viele Stimmen an den Neuling verloren. Leichter
 wird es für die Bundeskanzlerin auch nicht dadurch, dass in Berlin
 die Große Koalition aus SPD und CDU abgewählt worden ist. Einer
 Regierung mit fast denselben Partnern steht sie selbst vor. Das ist
 zumindest ein Fingerzeig darauf, dass große Koalitionen ein
 Auslaufmodell werden könnten. Tragfähige Koalitionen werden zunehmend
 schwieriger auszuhandeln. In mehreren Ländern bestehen sie inzwischen
 aus zuvor nie gekannten Partnerschaften oder aus drei Parteien. Das
 war in Deutschland bisher eher selten der Fall, wenn man CDU und CSU
 zusammen nimmt. SPD-Chef Sigmar Gabriel ist nur ganz knapp mit einem
 blauen Auge davongekommen. Mehr aber auch nicht. Seine Partei ist der
 kleinste Wahlsieger aller Zeiten und hat fünf Prozent der Stimmen
 verloren. Darauf können weder der Regierende Bürgermeister Berlins,
 Michael Müller, noch Gabriel stolz sein.
 
 
 
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 Neue Westfälische
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