(Registrieren)

NOZ: Niedersachsen will Einbezug aller Länder bei Bundeswehr-Übung

Geschrieben am 07-09-2016

Osnabrück (ots) - Übung mit der Bundeswehr: Niedersachsen will
Einbezug aller Länder

Pistorius schlägt Wiederaufnahme der bestehenden Lükex-Reihe vor -
Kritik an Ausschluss von Experten

Osnabrück. Niedersachsen hat seine grundsätzliche Ablehnung eines
hoheitlichen, innerdeutschen Einsatzes der Bundeswehr bekräftigt. Der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Landesinnenminister
Boris Pistorius (SPD), "eine Grundgesetzänderung in dieser Sache
braucht zum jetzigen Zeitpunkt kein Mensch". Wenn nötig, etwa in
Katastrophenfällen, sei die Zusammenarbeit von Polizei und Militär
bereits möglich und erprobt, sagte Pistorius. Es sei auch sinnvoll,
sich beispielsweise über Kommunikationswege und Bereitstellungszeiten
auszutauschen. In der Bundeswehr eine Art Ersatzpolizei zu sehen, sei
aber ein völlig falscher Ansatz, betonte Pistorius vor der an diesem
Mittwoch stattfindenden Konferenz der Innenminister und -senatoren
der norddeutschen Länder in Osnabrück.

Die vergangene Woche vereinbarte Übung von Bundeswehr und Polizei
unter Ausschluss der meisten Länder sowohl bei Vorbereitung als auch
Durchführung führt aus Sicht des SPD-Politikers zu keiner
grundlegenden Verbesserung der Zusammenarbeit. "Wie es aussieht,
wurde hier unter Zeitdruck und hektisch eine Übung
zusammengeschustert, um nach der Ankündigungspolitik der letzten
Monate nicht mit leeren Händen dazustehen", kritisierte Pistorius.
"Es erschließt sich mir überhaupt nicht, worin die Neuigkeiten nach
so viel Aufregung bestehen. Alles bleibt beim Alten. Ich werde im
Rahmen der Innenministerkonferenz darum bitten, eine mit allen
Bundesländern abgestimmte Übung unter Beteiligung der zuständigen
Gremien der Innenministerkonferenz zu entwickeln, von der alle
Bundesländer profitieren und in die auch die
Katastrophenschutzbehörden der Länder mit einbezogen werden",
kündigte der Minister an.

Konkret schlug Pistorius vor, sich an der "bewährten Tradition"
der Länderübergreifenden Krisenmanagementübungen (Lükex) zu
orientieren. Diese seien zuletzt 2015 wegen der Flüchtlingssituation
abgesagt worden. "Die Fachleute in den Gremien sind bislang gar nicht
einbezogen. Aber nur so können wir nachhaltig und wirksam für eine
konzentriertere Zusammenarbeit mit der Bundeswehr auf Grundlage
geltender Gesetze sorgen", sagte Pistorius. Bei einem so
grundlegenden und wichtigen Thema sollten sich alle Beteiligten die
angemessene Zeit und Sorgfalt nehmen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

598370

weitere Artikel:
  • NOZ: Schutzgemeinschaft Nordsee fordert Nationale Küstenwache Osnabrück (ots) - Forderung nach nationaler Küstenwache für Deutschland Vor Innenministerkonferenz der Nordländer: Schutzgemeinschaft Nordseeküste plädiert für Zusammenlegung Osnabrück. Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hat die Innenminister der Nord-Bundesländer vor ihrem Treffen in Osnabrück aufgefordert, gemeinsam mit dem Bund eine nationale Küstenwache zu gründen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte SDN-Vorstandssprecher Hans von Wecheln: "Das dient nicht nur der mehr...

  • NOZ: NRW will sieben Polizeihubschrauber verkaufen Osnabrück (ots) - NRW will sieben Polizeihubschrauber verkaufen Ministerium sucht Makler - Land kauft sechs neue Airbus-Helikopter Osnabrück. Das Land Nordrhein-Westfalen will sieben Polizeihubschrauber verkaufen. Das bestätigte das Innenministerium in Düsseldorf der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Per Ausschreibung sucht die Landesregierung derzeit einen Makler, der den Verkauf bis spätestens zum 30. September 2017 abwickeln soll. Zum erhofften Preis wollte ein Behördensprecher keine Angaben machen. Hintergrund der mehr...

  • Rheinische Post: Scholz lehnt Rot-Rot-Grün und Vermögensteuer ab Düsseldorf (ots) - Hamburgs Erster Bürgermeister und stellvertretender SPD-Vorsitzender Olaf Scholz lehnt ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei im Bund ab. "Die Partei ,Die Linke' ist keinen der Schritte gegangen, die notwendig wären, um diese Konstellation im wirtschaftlich stärksten Staat mit der größten Bevölkerung in Europa, der auch noch in der Mitte des Kontinents liegt, möglich zu machen", sagte Scholz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die SPD habe "immer auch eine Verantwortung für mehr...

  • Rheinische Post: Koalition zieht Gesetz gegen Kinderehen vor / Verbot noch in diesem Jahr Düsseldorf (ots) - Noch in diesem Jahr sollen Kinderehen in Deutschland verboten werden. Darauf haben sich nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise die Fraktionsführungen von Union und SPD verständigt. Danach wollen die Fraktionen nicht die Ergebnisse einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe abwarten und danach erst in die Gesetzgebung einsteigen, sondern bereits parallel einen Verbotsentwurf erarbeiten, um dann schneller beschließen zu können. Das Justizministerium mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Friedhöfe Aschersleben will Mensch-Tier-Bestattungen ermöglichen Halle (ots) - In Aschersleben (Salzlandkreis) soll der erste Friedhof in Ostdeutschland entstehen, auf dem Mensch-Tier-Bestattungen möglich sind. Ein entsprechender Beschluss soll am Mittwoch im Stadtrat gefasst werden, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). In den vergangenen Monaten wurden bereits 20 Grabstellen für jeweils zwei Human- und Tierurnen geschaffen. "Das Interesse ist auf jeden Fall da", sagte André Könnecke, Leiter des städtischen Bauwirtschaftshofes, der auch für die Friedhöfe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht