Westfalenpost: Von Jens Helmecke zu Rentnern mit Minijob:
Ein Gradmesser für zunehmende Altersarmut
Geschrieben am 29-08-2016 |
Hagen (ots) - Gedacht waren Minijobs zu Zeiten der Hartz-Reformen
einmal als Sprungbrett in Vollzeitbeschäftigung. Heute wissen wir:
eine Fehleinschätzung. Das gilt übrigens auch für die Leih- oder
Zeitarbeit. Auch hier ist der sogenannte Klebeeffekt gering. In Bezug
auf Rentner ist dieser Aspekt nachrangig. Eine Vollzeitstelle streben
die meisten Senioren wohl kaum mehr an. Viele von ihnen dürften zwar
längst keine Lust mehr auf Arbeit im Alter haben, sind aber darauf
angewiesen - jedenfalls, wenn sie gesellschaftlich nicht isoliert
sein wollen. Der agile Akademiker, der seine Kompetenz der
Gesellschaft nicht vorenthalten will, dürfte eher die Ausnahme sein.
Die Renten reichen etlichen, und zwar vor allem Frauen, kaum für
einen sorgenfreien Lebensabend. Dabei ging es der aktuellen
Rentnergeneration nie besser als heute. Durchschnittlich. Klingt
paradox, ist aber bittere Realität. Die Politik produziert gerade
durch Unterlassen eine immer größer Gruppe von Menschen, die absehbar
in der Altersarmut landen. Was ist zu tun? Basis für eine
ausreichende Rente sind ausreichende Löhne. Ein Minijob hilft da
nicht die Bohne. Die gesetzliche Rente muss mindestens stabilisiert
werden. Das kostet die Allgemeinheit viel Geld. Lässt sie es, kostet
es aber wohl nicht weniger - die Belastungsverteilung über die
Grundsicherung wäre nur eine andere. Auch die betriebliche
Altersvorsorge muss attraktiver werden - gerade in kleinen und
mittleren Unternehmen. Sie können für diesen Zweck nicht riesige
Summen zurückstellen. Hier fehlt eine gesetzliche Absicherung. Die
Politik wird bald Vorschläge machen müssen. In NRW dürfte im
Superwahljahr 2017 besonders genau hingesehen werden. Das Austarieren
wird alles andere als ein Minijob.
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Westfalenpost
Redaktion
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