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Rheinische Post: FDP und Landesregierung in NRW streiten über Ditib

Geschrieben am 10-08-2016

Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Partei- und
Fraktionschef der FDP, Christian Lindner, hat Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) ultimativ aufgefordert, ihr Verhältnis zum
türkischen Moschee-Dachverband Ditib zu klären. "Es wäre nicht zu
akzeptieren, wenn Ditib als verlängerter Arm des Herrn Erdogan einen
nationalen und völkischen Islam mit Billigung des Landes
Nordrhein-Westfalen propagieren könnte", sagte Lindner der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die
Ditib sei direkt der türkischen Regierung unterstellt, sagte Lindner:
"Schulministerin Löhrmann muss bis zum Schulbeginn erklären, ob und
unter welchen Bedingungen die Landesregierung weiter mit Ditib
kooperiert. Für die FDP ist essenziell, dass ein auch nur mittelbarer
Einfluss des türkischen Staates auf unsere Schulen ausgeschlossen
wird." Die Ditib ist in Nordrhein-Westfalen als Mitglied des Beirats
für islamischen Religionsunterricht an der Zulassung der Lehrer und
der Erarbeitung der Lehrpläne beteiligt. Löhrmann sagte der
Redaktion, die Entwicklung in der Türkei erfülle sie mit "großer
Sorge": "Wir sind deshalb auch kritischer und wachsamer, was die
Rolle der Ditib im Beirat für islamischen Religionsunterricht angeht.
Ich kann und will aber nicht alle Beteiligten unter Generalverdacht
stellen." Sie könne nur die konkrete Arbeit im Beirat und in den
Schulen beurteilen: "Dort gibt es bisher keine Anzeichen für eine
Veränderung oder für Probleme, etwa was die Erteilung von
Lehrerlaubnissen betrifft. Die Zusammenarbeit mit dem Beirat
funktioniert gut." Die islamischen Verbände müssten sich aber über
ihre Rolle klarwerden: "Wollen die Verbände einen aufgeklärten
Unterricht anbieten, oder wollen sie sich politisch betätigen?" Es
gebe "keinen unmittelbaren Einfluss auf unseren Religionsunterricht
aus der Türkei", und die Lehrpläne erlasse das Land: "Das sollte auch
Herr Lindner wissen."

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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