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Rheinische Post: Kommentar / Syrien-Heuchelei = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 05-08-2016

Düsseldorf (ots) - Es war Ende Februar, als in Syrien eine
Waffenruhe in Kraft trat, die zunächst wenigstens leidlich
respektiert wurde. Die Feuerpause kam zustande, weil sowohl
Amerikaner, als auch Russen Druck auf die Kriegsparteien ausgeübt
hatten. Doch dieser Schulterschluss blieb eine Episode. Längst haben
die Russen aufseiten des Assad-Regimes wieder rückhaltlos in die
Kämpfe eingegriffen. US-Präsident Barack Obama hat also Recht, wenn
er Zweifel an den Absichten von Russlands Präsident Wladimir Putin
äußert, in Syrien auf einen Frieden hinzuwirken. Nur: Diese Zweifel
kommen ihm reichlich spät. Die Haltung des Westens zu Syrien ist von
Heuchelei geprägt. In Europa hat man Angst vor neuen
Flüchtlingsströmen und ist insgeheim ganz froh, dass Assad mit
russischer Hilfe wieder fester im Sattel sitzt. Eine Selbsttäuschung:
Der Migrationsdruck aus der Bürgerkriegszone nach Europa wird nicht
wirklich nachlassen, solange Millionen in Flüchtlingslagern darben.
Nur ein Friedensschluss kann daran etwas ändern. Und dafür bedarf es
wieder amerikanisch-russischen Drucks - auch auf Assad.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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