(Registrieren)

Die zehn transparentesten Immobilienmärkte ziehen 75% der globalen Investitionen an

Geschrieben am 29-06-2016

Frankfurt (ots) - Zweidrittel der Immobilienmärkte weltweit haben
in den vergangenen zwei Jahren Fortschritte in Bezug auf ihr
Transparenzniveau gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt der neunte Global
Real Estate Transparency Index (GRETI) 2016 von JLL und LaSalle
Investment Management, der 109 Märkte weltweit umfasst. Auf die zehn
vom GRETI als "sehr transparent" eingestuften Länder entfallen 75%
des globalen Investitionsvolumens in Gewerbeimmobilien. Das zeigt
deutlich, welch großen Einfluss Transparenz auf
Immobilien-Investitionsentscheidungen hat.

Eine Reihe wichtiger Faktoren liegt diesen Fortschritten zugrunde.
Sie bilden den Rahmen für weitergehende Fragen, die durch hohe oder
geringe Transparenz aufgeworfen werden:

- Kapital-Allokationen in Immobilien nehmen zu. JLL
prognostiziert, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre mehr als US$1
Billionen den Sektor ins Visier nehmen werden, gegenüber US$700 Mrd.
aktuell. Diese Zunahme ist gleichbedeutend dem Verlangen der
Investoren nach weiteren Verbesserungen der Immobilien-Transparenz.
Sie erwarten eine Parität der Standards gegenüber anderen
Asset-Klassen.

- Eine Verbesserung geht generell mit einer Zunahme von
Direktinvestitionen aus dem Ausland und der Nutzer-Aktivität einher.
Investoren und Unternehmen haben zur Beschleunigung von
Transparenz-Reformen beigetragen. Regierungen haben erkannt, dass
eine geringe Transparenz Auswirkungen auf ausländische Investments,
langfristige Wachstums-Aussichten und die Lebensqualität der Bürger
hat.

- Zunehmend wird erkannt, dass Transparenz in der
Immobilien-Praxis eine wichtige Rolle bei der Kapitalbildung, der
Finanzierung kommunaler Projekte, aber auch für die Verbesserung der
Lebensqualität in vielen Kommunen spielt. Darauf basieren die
Sicherheit der Eigentumsrechte an Immobilien, sichere Wohngebiete und
Arbeitsstätten und das Vertrauen darauf, dass Vermittler ehrlich und
professionell handeln.

- Die Technologie ist einerseits der Motor für die Digitalisierung
von vielerlei Immobilien-Daten, andererseits macht sie es möglich,
dass diese Daten verbreitet und analysiert werden können. Verbesserte
Datenerfassungs-Techniken ermöglichen eine feinere und aktuellere
Bewertung von Immobilienmärkten.

Highlights

- Auf den oberen vier Rängen dominiert die "Anglosphäre":
Großbritannien, Australien, Kanada und die USA.

- Die Kernländer Kontinentaleuropas holen gegenüber der
Anglosphäre auf. Frankreich (Rang 5) festigt seine Position im oberen
Segment.

- Deutschland (Rang 9) rückt erstmals in die Gruppe "sehr
transparenter" Märkte auf und zeigt dabei gegenüber 2014
Verbesserungen in fast allen Kategorien. Herauszuheben sind die
Verfügbarkeit von Fundamentaldaten (längere Datenreihen, breitere
Sektorabdeckung), Informationen zum Kreditmarkt (mehr veröffentlichte
Daten zu Finanzierungskonditionen und Kreditengagements der Banken).
Der Listed Sector ist stark gewachsen: Die Marktkapitalisierung der
börsennotierten Immobilien- Gesellschaften hat sich seit 2014 mehr
als verdoppelt und mit Vonovia ist erstmals ein Immobilienunternehmen
in den Dax aufgestiegen. Aufstrebend ist in Deutschland der PropTec
Sektor u.a. mit Unternehmen aus den Bereichen Property Management,
Crowdsourcing und Datenlieferung.

- Weitere 20 Länder wurden als "transparent" eingestuft, die
Kategorie, auf die 20% der globalen Immobilien-Investitionen
entfallen. Vierzehn dieser 20 Länder liegen in Europa. Polen (Rang
13) ragt in dieser Gruppe heraus und steht kurz davor, in die Gruppe
der "sehr transparenten" Länder aufzurücken. Singapur (Rang 11) und
Hongkong (Rang 15) liegen weiterhin Kopf an Kopf im Rennen um die
Spitzenposition in Asien, während Taiwan (Rang 23) erstmals in die
Kategorie "transparenter" Länder vorgerückt ist. Auch Japan (Rang 19)
hat sieben Plätze gutgemacht.

- Die schnellsten Fortschritte wurden in den 37 Märkten
verzeichnet, die die Kategorie "semi-transparent" ausmachen.
Nichtsdestotrotz gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen dem
Vorhandensein von Vorschriften und deren Umsetzung, insbesondere in
Bezug auf die Raumordnung, Vertragsgestaltungen und die
Bauvorschriften. Mexiko und die "Alpha-Städte" Chinas stehen an der
Schwelle zum Aufstieg in die Kategorie "transparent", Indien hat sich
auf Grundlage regulatorischer Reformen verbessert. Slowenien, Serbien
und Bulgarien sind erstmals in die Kategorie "semi-transparent"
aufgerückt.

- Obwohl es in den Kategorien "wenig transparent" und
"intransparent" einige Fortschritte gab, haben viele dieser Länder es
schwer, voranzukommen.

Die Zukunft der Immobilien-Transparenz

Der Report unterstreicht eine Reihe von Faktoren, die die
Immobilien-Transparenz in den nächsten Jahren beeinflussen werden:

- Die Panama-Papiere im Frühjahr 2016 haben zu einem steigenden
Druck auf das Niveau der Immobilien-Transparenz geführt und den Kampf
gegen die Korruption maßgeblich auf die internationale politische
Agenda gehievt. Verfahren zur Offenlegung wirtschaftlichen Eigentums
und gegen die Geldwäsche werden im größeren Rahmen und rigoroser
umgesetzt. In den nächsten Jahren werden wir wahrscheinlich bei
vielen Ländern deutliche Fortschritte bei ihren Bestrebungen nach
größerer Transparenz von Unternehmens- und Immobilien-Eigentum sehen.

- Mit dem Einsatz neuer Datenerfassungs-Techniken steigt der Druck
auf Immobilien, die Messlatte höher zu legen und eine noch höhere
Transparenz zu erreichen. JLL rechnet in den nächsten Jahren mit der
Entstehung einer neuen Kategorie: "hyper-transparent", bei der
sensorisch erfasste Daten Eigentümer und Mieter über die Nutzung und
Performance von Gebäuden informieren.

- Durch die zunehmende Nicht-Duldung von Korruption in den
wachsenden Mittelschichten der Welt wird die Geschwindigkeit, in der
sich Veränderungen vollziehen, zunehmen, insbesondere in den
semi-transparenten Ländern. Die sozialen Medien werden dabei helfen,
die Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken.

- Die Technologie wird weiter voranschreiten und es einigen
Ländern ermöglichen, auf dem traditionellen Weg zur Transparenz
Stufen zu überspringen. Wir beobachten bereits, wie dies in Ländern
wie Kenia, Ghana und Ecuador geschieht.

- Regulatorischen Reformen wird mehr Bedeutung beigemessen,
genauso auch deren Umsetzung, insbesondere in semi-transparenten
Märkten, wo derzeit die größte Diskrepanz herrscht.



Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

594051

weitere Artikel:
  • Euler Hermes Rating bewertet den ORF mit AA-. Hamburg (ots) - Die Euler Hermes Rating GmbH bewertet die Bonität der Österreichischer Rundfunk Stiftung öffentlichen Rechts mit AA-. Die seit 2014 bestehende Ratingnotation wird damit erneut bestätigt. Für die kommenden zwölf Monate wird eine stabile Entwicklung des Ratings erwartet. Der ORF verfügt über ein moderates Geschäftsrisiko. Positiv wird der hoheitliche Auftrag des ORF, das österreichische Bundesgebiet mit unabhängigen Hörfunk- und Fernsehprogrammen zu versorgen, beurteilt. Der Medienkonzern ORF verfügt vor dem Hintergrund mehr...

  • Sparda-Bank West: Klare Worte auf der Vertreterversammlung "Von Kontoführungsgebühren sind wir weit entfernt." Düsseldorf (ots) - Müssen Bankkunden bald mit Strafzinsen auf ihre Spareinlagen rechnen? Oder Gebühren beim Girokonto zahlen? Diese Fragen waren die vordringlichsten, die auf der Vertreterversammlung der Sparda-Bank West am 29. Juni im Düsseldorfer Hotel Maritim diskutiert wurden. Antworten darauf gab Manfred Stevermann, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaftsbank. "Wir arbeiten mit aller Kraft daran, eine negative Verzinsung unserer Privatkunden-Produkte auf der Passivseite zu verhindern", sagte er zum ersten Thema. Und zum zweiten mehr...

  • BVR-Studie: Sparer mit niedrigen Einkommen leiden besonders unter Niedrigzins Berlin (ots) - Das historisch niedrige Zinsniveau belastet die Sparpläne der Bundesbürger aus der unteren Einkommenshälfte besonders schwer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in einer aktuellen Analyse. "Das Finanzvermögen der Bundesbürger mit unterdurchschnittlichen Einkommen beschränkt sich in erster Linie auf sichere, aber niedrig verzinste Anlageklassen. Sie leiden daher besonders unter dem niedrigen Zinsniveau", erklärt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Die jüngsten mehr...

  • Zahlungsmoral überraschend weiter verbessert - aber Inkassounternehmen befürchten baldige Trendumkehr / Branche warnt vor Betrugsmasche »Fake-Inkasso« - Millionenschäden für Verbraucher Berlin (ots) - Die Zahlungsmoral in Deutschland befindet sich weiterhin auf einem Rekordhoch. 90 Prozent der Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) melden in einer Umfrage: Rechnungen werden jetzt genauso gut oder sogar noch besser bezahlt als vor einem halben Jahr. Die Unternehmensinsolvenzen gehen schon das siebte Jahr in Folge zurück. Bis Ende Dezember erwartet der BDIU nur noch 22.000 Fälle (2015: 23.123). Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sinkt auf voraussichtlich 75.000 bis 76.000 Verfahren mehr...

  • Cashcloud-CEO Hunzinger: "NFC ist alternativlos" Luxemburg (ots) - Hervis setzt auf Blue Code: Wie zahlreiche Medien gestern berichteten, setzt die österreichische Sportfachmarkt-Kette beim mobilen Bezahlen ab sofort auf die heimische Technologie Blue Code - und entscheidet sich damit gegen die bereits weit verbreitete NFC-Technik. Blue Code generiert bei jeder Verwendung an der Ladenkasse einen einmal gültigen Strichcode der vom Kassenpersonal gescannt wird, um die Bezahlung abzuschließen. Nach der Einführung der NFC-Alternative in 91 Standorten in Österreich erstreckt sich das mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht