(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar: Mindestlohn

Geschrieben am 28-06-2016

Ulm (ots) - Mindestens neun Euro oder sogar noch deutlich mehr -
manche Gewerkschafter und Sozialverbände hatten eine kräftige
Erhöhung des Mindestlohns ab 2017 gefordert. Tatsächlich steigt er um
34 Cent auf 8,84 Euro pro Stunde. Nur oder immerhin? Das ist
Ansichtssache. Vier Prozent Lohnerhöhung innerhalb von eineinhalb
Jahren bekommen längst nicht alle Arbeitnehmer, insbesondere dann
nicht, wenn sie in Betrieben ohne Tarifbindung arbeiten. Doch mit 55
Euro im Monat zusätzlich, die diese Erhöhung bei einer
37,5-Stunden-Woche ausmacht, lassen sich auch in Zeiten geringer
Inflation keine riesigen Sprünge machen. Die Politik hat sich aus
solchen Diskussionen richtigerweise weitgehend herausgehalten. Dazu
hat die große Koalition von vornherein genaue Spielregeln für die
Erhöhung alle zwei Jahre festgelegt. Schon die lassen sich
unterschiedlich auslegen, wie die Diskussionen in der
Mindestlohnkommission gezeigt haben, in der Gewerkschafter und
Arbeitgebervertreter die genauen Werte festlegen müssen. Der
Abschluss im öffentlichen Dienst wurde noch berücksichtigt, die
Metallindustrie dagegen nicht. Das klingt leicht willkürlich, auch
wenn es logisch ist. Letztlich gab es ein einstimmiges Ergebnis.
Glücklicherweise. In einem waren sich beide Seiten einig: In der
Kommission werden keine Tarifverhandlungen geführt. Der Mindestlohn
darf nur der Entwicklung der Tariflöhne folgen, aber keine Vorgabe
für künftige Tarifrunden sein.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

593932

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Endlagersuche Stuttgart (ots) - Die Arbeit des Gremiums gibt Anlass zur Hoffnung, dass der notwendige Konsens tatsächlich gelingen könnte. Die weitere Suche wird von einem Gremium begleitet, in dem zufällig ausgewählte Bürger sitzen. Auch in Regionalkonferenzen an möglichen Standorten dürfen Bürger mitentscheiden. Es scheint, als hätte man aus der Geschichte des Konflikts wegen der Atomenergie gelernt: Transparenz ist nicht das Problem dieser Kommission. Die Frage wird eher sein: Kommt die Entscheidung zu spät? Es ist jetzt schon höchste mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu VW Halle (ots) - Konzernchef Matthias Müller will nichts davon wissen, hierzulande Vergleichbares zu tun. In Deutschland soll für viele Pkw in der Werkstatt einfach eine neue Software aufgespielt werden. Geld gibt's nicht- Ende der Durchsage. Müller tut aus seiner Sicht das Richtige. Er minimiert die Kosten. Das ist seine Pflicht gegenüber den Aktionären. Der Abgasskandal zeigt jedoch: Kraftfahrzeuge aber auch viele andere technische Geräte sind heute technisch so komplex, dass der Verbraucher längst nicht mehr beurteilen kann, mehr...

  • Mayer: Fernmelde-Aufklärung des BND wird klar geregelt Berlin (ots) - Bundeskabinett verabschiedet Novelle des BND-Gesetzes Am heutigen Dienstag beschloss das Bundeskabinett umfangreiche Änderungen zur "Ausland-Ausland-Fernmeldeaufklärung" des Bundesnachrichtendienstes. Der Gesetzentwurf soll die strategische Fernmeldeaufklärung des BND in Zukunft auf eine präziser gefasste Rechtsgrundlage stellen. Hierzu erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer: "Wir begrüßen es, dass nunmehr eine klarere rechtliche Basis für die sog. mehr...

  • taz-Kommentar von Jan Feddersen über die Labour Party und das sozialdemokratische Dilemma Berlin (ots) - Die Arbeiterklasse Großbritannien wird mutmaßlich am stärksten unter dem Brexit zu leiden haben. Das wusste - eventuell - auch die Labour-Führung um Jeremy Corbyn. Und die thematisierte zwar die strukturellen Probleme der Europäischen Union, war aber nicht willens darauf zu verweisen, dass die Einsparungen im Gesundheits- und Bildungsbereich wesentlich mit den Konservativen zu tun haben, nicht jedoch mit der EU. Corbyn und seine Hipster-Freunde - welche seinetwegen kürzlich massenhaft in die Partei der britischen mehr...

  • NOZ: NOZ: Deutlich mehr rechte Straftaten in Niedersachsen Osnabrück (ots) - Deutlich mehr rechte Straftaten in Niedersachsen 474 Delikte im ersten Quartal - Drastische Zunahme in Aurich Osnabrück. Straftaten von rechts nehmen in Niedersachsen auch im Jahr 2016 weiter zu. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Das Blatt beruft sich auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion. Demnach zählten die Behörden im ersten Quartal 2016 insgesamt 474 Delikte, das sind 152 Fälle oder 47 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht