(Registrieren)

DIW-Chef Fratzscher nach dem Brexit: Wahrscheinlichkeit einer Wirtschaftskrise in Europa gering

Geschrieben am 27-06-2016

Bonn (ots) - Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), ist davon überzeugt, dass es nach dem
Votum der Briten, die Europäische Union zu verlassen, nicht zu
Verwerfungen in Europa kommt. "Ich halte die Wahrscheinlichkeit einer
Wirtschaftskrise in Europa für gering", so Fratzscher in der Sendung
"Unter den Linden" im Fernsehsender phoenix (Montag, 27. Juni, 22:15
Uhr). Allerdings könne eine Ansteckungsgefahr bei anderen Staaten,
dem britischen Beispiel zu folgen, nicht ausgeschlossen werden.
Fratzscher prophezeite, dass Großbritannien viele Kompromisse werde
eingehen müssen, um weiterhin Handel mit der EU treiben zu können.
"Die Briten werden sich an die europäischen Regeln halten müssen,
wenn sie Teil des Binnenmarktes bleiben wollen." Der Brexit biete
jedoch auch neue Möglichkeiten für die EU. "Es ist die Chance auf
Erneuerung, auch um die Geburtsfehler des Euro zu verändern. Wir
brauchen nicht weniger Europa, sondern ein besseres Europa", meinte
Fratzscher.

Anderer Ansicht war der Europaabgeordnete Professor Bernd Lucke
(ALFA). Er forderte die EU auf, den Nationalstaaten mehr Rechte und
Verantwortung zurückzugeben. "Wenn man Europa immer mehr vertiefen
will, dann vertieft man auch die Entfremdung des Bürgers von der EU.
Die politischen Entscheidungsbefugnisse müssen wieder näher an den
Bürger heran."



Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

593853

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Wahl in Spanien Stuttgart (ots) - Rajoy ist der einsamste Wahlsieger, den Spanien je hatte. Denn im Parlament hat er die gesamte Opposition gegen sich, wenn auch eine derart zerstrittene Opposition, dass sie nicht in der Lage ist, Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy zu vertreiben. Der erhoffte Befreiungsschlag war diese Neuwahl nicht. Dabei hatten die Spanier gehofft, dass die politische Hängepartie schnell zu Ende ist. Danach sieht es zunächst nicht aus. Mit einer Taktik des gnadenlosen Aussitzens will er nun wohl in den nächsten Monaten mehr...

  • Badische Zeitung: Die Europäische Union nach dem Brexit-Votum / In die Zange genommen Leitartikel von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Hinter dem Drängen zur Eile steckt gewiss der verständliche Wunsch, wenigstens die Phase der Unsicherheit für Bürger und Wirtschaft überschaubar zu halten. Ebenso nachvollziehbar ist das Ansinnen, durch Härte gegenüber den Briten in der EU Frustabbau zu betreiben - und nebenbei andere Mitglieder zu warnen, dem Brexit-Beispiel zu folgen. Im Hintergrund aber wird vor allem versucht, die EU-Koordinaten im Schnelldurchlauf zu verschieben. Jetzt, da die Briten als Verbündete ausfallen, wenn es um solides Haushalten mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Zu den Rufen nach einem schnellen Brexit Stuttgart (ots) - In den Wortmeldungen, die ein "Brexit sofort!" anstimmen, schwingt auch immer ein Unterton des Beleidigtseins und der Rachsucht mit. Die Briten sollen schnell zu spüren bekommen, was sie da angerichtet haben; Die Kontinentaleuropäer sollten sich von solchen Stimmungen nicht beherrschen lassen. Die Frage, wer in Downing Street No. 10 residiert, muss in Ruhe geklärt werden - vor allem, wenn so die Chance steigt, den Unruhestifter Boris Johnson als Premier zu verhindern. Dass die Briten wirklich die EU verlassen, ist mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu Wahl Spanien Kommentar von Martin Dahms Karlsruhe (ots) - Am leichtesten hat es Podemos. Die Linkspartei ist nach ihrem unerwartet mäßigen Abschneiden zurzeit kein entscheidender Spieler. Podemos darf jetzt ihre Wunden lecken und Fundamentalopposition machen. Spanien braucht dringend eine funktionierende Regierung: Sie muss den Aufschwung sichern und dafür sorgen, dass der Aufschwung auch bei den Krisenverlieren ankommt. Und Europa, das mit dem Brexit plötzlich kleiner geworden ist, braucht ein starkes, gut regiertes Spanien. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Magerquark in NRW = Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Der Berg kreißte und gebar ein Mäuschen: Trotz jahrelangen Tauziehens haben sich die politischen Parteien in NRW nicht auf die angestrebten Änderungen der Landesverfassung einigen können. Wenige Monate vor der Landtagswahl macht offenbar jeder sein eigenes Ding. Das Ergebnis ist gewissermaßen Magerquark. Der Landtag, dessen Arbeit ohnehin nicht im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses steht, hat mit seinem Taktieren eine große Chance vertan, auf die Bürger zuzugehen. Zum Beispiel durch Absenkung der Hürden für Volksbegehren. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht