(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Sturmerprobte Beziehungen Deutsch-polnische Regierungsgespräche

Geschrieben am 22-06-2016

Cottbus (ots) - Auch wenn Beata Szydlo und Angela Merkel
mittlerweile per Du sind, wirklich Freunde werden sie wohl nicht mehr
werden. Das zeigte sich auch am Mittwoch wieder, als die
nationalkonservative Ministerpräsidentin Polens und die deutsche
Bundeskanzlerin zu den Ergebnissen ihrer gemeinsamen
Regierungskonsultationen in Berlin Stellung nahmen. Von Herzlichkeit
war wenig zu spüren. Es gibt ja auch handfeste politische
Differenzen zwischen beiden Ländern. In der Flüchtlingsfrage geht
Warschau völlig andere Wege als Berlin. Jedes Signal für eine
deutsch-russische Entspannung wird in Polen misstrauisch beäugt. Das
gilt für den Ausbau der Ostsee-Gaspipeline zwischen Sibirien und
Greifswald ebenso wie für die Warnungen des deutschen Außenministers
vor einem Säbelrasseln der Nato gegenüber Moskau. Frank-Walter
Steinmeier war es allerdings auch, der im Rahmen der
Regierungskonsultationen mit seinem polnischen Amtskollegen ein
gemeinsames Schulbuch präsentierte, das die wechselvolle und
tragische Geschichte beider Staaten thematisiert. Steinmeier hatte
das Projekt angeregt. Der Vorgang ist ein guter Beleg dafür, dass der
nunmehr schon 25 Jahre alte deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag
mit Leben erfüllt wird. Ungeachtet aller aktuellen Unstimmigkeiten
sind beide Länder enge Verbündete und gute Nachbarn. Man braucht
einander. Und man schätzt sich. Deutschland ist der mit Abstand
wichtigste Handelspartner Polens. Für Deutschland wiederum ist Polen
die erste Adresse beim Handel mit der mittel- und osteuropäischen
Region. Es gibt rege Kontakte nicht nur auf höchster Ebene, sondern
auch im Kleinen. Bis hin zur lokalen Ebene und beim Jugendaustausch.
Kurzum, das deutsch-polnische Verhältnis ist mittlerweile so
wetterfest geworden, dass es auch schwere Stürme überstehen kann.
Angesichts der düsteren Kapitel der Vergangenheit ist das nicht
unbedingt selbstverständlich.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

593559

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Der Tag der Wahrheit - Kommentar von GERHARD WINDSCHEID Karlsruhe (ots) - Gestern haben die britischen Wirtschaftsbosse noch einmal auf die Gefahren eines Brexits für die heimische Wirtschaft hingewiesen. Fraglich ist allerdings, ob das Plädoyer für den Verbleib in der Europäischen Union nicht zu spät kam. Längst geht es auf der Insel nicht mehr um eine sachliche Auseinandersetzung mit fundierten Argumenten. Viele Briten werden ihr Kreuzchen bei den Brexit-Befürwortern machen, weil sie der herrschenden politischen Klasse eins auswischen wollen. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten mehr...

  • WAZ: Der lange Schatten eines Skandals - Kommentar von Matthias Korfmann zu Contergan Essen (ots) - Es ist ja gerade in manchen Kreisen auch politisch wieder angesagt, von der "guten alten Zeit" zu schwärmen. Von einer Zeit, in der alles angeblich noch geregelt und überschaubar war. Die Studie zur Rolle des Landes NRW im Contergan-Skandal der 1960er-Jahre rückt da einiges gerade. Auch so war die Nachkriegszeit: null Verbraucherschutz, machtlose Behörden, ein Pharmakonzern, der den Staat an der Nase herumführte, und eine Gesellschaft, der der Respekt vor Menschen mit Behinderungen fehlte. Das Wort "Wertschätzung" mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar: Volkswagen Ulm (ots) - Vertrauen ist in jeder Beziehung wichtig. Vor allem in der zwischen Verkäufer und Käufer. Bei Volkswagen gibt es derzeit keinen Glauben mehr an Redlichkeit. Selbst VW-Chef Matthias Müller bittet auf der Hauptversammlung nicht um Vertrauen, sondern nur, dem Unternehmen die Treue zu halten. Was für ein Offenbarungseid. Kunden und Aktionären bleibt nur übrig, an das Gute im Management und Aufsichtsrat zu glauben. Zu hoffen, dass angekündigte Veränderungen wahr werden. Das fällt schwer. Bislang ist außer Versprechungen wenig mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Türkei/Deutschland Unionsfraktionsvize Jung fordert Konsequenzen nach Einreiseverbot für Brauksiepe Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung, hat das Einreiseverbot der Türkei für den Parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Ralf Brauksiepe (CDU), kritisiert und Konsequenzen gefordert. "Ich halte das für ein Unding", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Unsere Soldaten sind da gemeinsam mit der Nato. Sie schützen dabei auch die Türkei. Und wenn dann ein deutscher Parlamentarischer Staatssekretär, der für die mehr...

  • rbb-exklusiv: Geywitz verteidigt Schatzmeister-Kandidaten Potsdam (ots) - Die Brandenburger SPD bleibt bei ihrem Vorhaben, Wirtschaftsminister Albrecht Gerber auch als Schatzmeister der Partei aufstellen zu wollen. Generalsekretärin Klara Geywitz sagte dem rbb am Donnerstag, sie brauche für den Posten schließlich jemanden, der sich mit Zahlen auskenne. Kritik der Opposition wies sie zurück: Der Vorwurf, es könnte eine Vermengung von Partei- und Ministeramt geben, sei konstruiert, sagte Geywitz. Bei der CDU habe es Wirtschaftsminister gegeben, die zugleich Landesvorsitzende ihrer Partei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht