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Unions-Innenpolitiker Stephan Mayer zu Hooligan-Krawallen: Französische Sicherheitsbehörden nicht vorbereitet

Geschrieben am 20-06-2016

Bonn (ots) - Angesichts der Hooligan-Ausschreitungen bei der
Fußball-Europameisterschaft in Frankreich hat der innenpolitische
Sprecher der Unions-Bundestagfraktion, Stephan Mayer, den
Verantwortlichen vorgeworfen, ihr Sicherheitskonzept nicht zu Ende
gedacht zu haben. "Ich habe Zweifel, ob die französischen
Sicherheitsbehörden immer adäquat gehandelt haben", erklärte der
CSU-Politiker in der Sendung Unter den Linden im Fernsehsender
phoenix (Montag, 20. Juni, 22:15 Uhr). Auch die UEFA habe in den
Stadien eine große Verantwortung, für Sicherheit zu sorgen. "Da muss
dann Vorkehrung mit Sicherheitspersonal geschaffen werden, damit
nicht Hooligans einen Block weitergehen und dort dann Randale
machen", sprach Mayer die Szenen an, als gewalttätige russische
Anhänger Jagd auf englische Fans machten.

Offenbar gebe es in europäischen Ländern eine völlig
unterschiedliche Betrachtung des Hooligan-Problems. "Es gab auch in
Deutschland eine große Szene, aber man kann mit effektiver
Polizeiarbeit, dafür sorgen, dass es nur wenigen Hooligans gelingt,
ins Nachbarland zu kommen", warf Mayer anderen Staaten wie Russland
vor, dies viel zu nachlässig gehandhabt zu haben. "Man kann erheblich
dazu beitragen, dass Gewalttäter ein Fußballfest eben nicht zerstören
können." In Deutschland habe es etwa 800 Gefährderansprachen im
Vorfeld gegeben.

In der gesamten Gesellschaft sah der CSU-Politiker jedoch eine
"zunehmende Verrohung" sowie eine Polarisierung. "Die
gesellschaftliche Mitte ist dabei, zu erodieren", war Mayer
überzeugt. Es sei mehr als bedenklich, wenn Hürden und Hemmschwellen
immer weiter absinken würden. "Ich hätte bis vor ein paar Wochen
nicht geglaubt, das in einer westlichen Demokratie wie in
Großbritannien eine Abgeordnete ihr Leben lassen muss, weil sie für
ihre politische Überzeugung eintritt", erinnerte Mayer an den Tod von
Joanne Cox. Insofern müssten auch die Drohungen gegen deutsche
Abgeordnete nach der Armenien-Resolution ernst genommen werden.



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Telefon: 0228 / 9584 192
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