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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielelfeld) zum Auschwitz-Prozess

Geschrieben am 12-06-2016

Bielefeld (ots) - Überraschend ist die Freispruch-Forderung der
Anwälte von Reinhold Hanning nicht. Schließlich hatte auch die
Verteidigung in den Prozessen gegen die früheren Nazi-Gehilfen John
Demjanjuk (2011) und Oskar Gröning (2015) so plädiert. Verurteilt
wurden beide, auch wenn zunächst keines der Urteile rechtskräftig
wurde. Demjanjuk starb, bei Gröning steht die Revisionsentscheidung
noch aus.

Dass auch die Verteidigung in Detmold zahlreichen Holocaust-
Überlebenden ermöglicht hat, ein letztes Mal vor Gericht von ihrem
Leid erzählen zu können, ist ihr positiv anzurechnen. Das war keine
Selbstverständlichkeit.

Wenn Anwalt Andreas Scharmer das Verfahren in Detmold allerdings
als »politischen Schauprozess« bezeichnet, ist das ein Skandal.
Politische Schauprozesse jenseits jeder Rechtsstaatlichkeit gab es
vor dem Volksgerichtshof der Nazis oder bei den stalinistischen
»Säuberungen« in der Sowjetunion der 30-er Jahre. Einen Prozess zur
Aufarbeitung der NS-Verbrechen vor einem bundesdeutschen Gericht im
Jahr 2016 in diese Reihe zu stellen, ist schlichtweg schäbig.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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