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Rheinische Post: Kommentar / Stromkunde zahlt faule Kompromisse = Von Antje Höning

Geschrieben am 07-06-2016

Düsseldorf (ots) - Die Anwohner der Stromautobahn von Emden nach
Osterath können sich freuen: Weil CSU-Chef Seehofer Monate lang gegen
eine "Monster-Trasse" in Bayern stänkerte und es zum Koalitionskrach
kommen ließ, beschloss Schwarz-Rot die Vorfahrt für Erdkabel beim
Netzausbau. Davon profitieren nun auch die Anwohner in NRW. Insgesamt
aber ist der Netzausbau ein weiteres Kapitel im Fortsetzungsroman
"Irrsinn der Energiewende". Von den bis 2022 nötigen Leitungen hat
Deutschland gerade mal sechs Prozent gebaut. Schon jetzt ist das Netz
dem Ökostrom-Zuwachs nicht gewachsen, immer öfter drohen Blackouts.
Auf Tage wie Pfingsten, wo der Strom zu 100 Prozent aus grünen
Quellen kam, ist das Land nicht vorbereitet. Zugleich zeigt sich ein
Muster: Wann immer es Probleme gibt, schließt die Politik faule
Kompromisse zulasten der Stromkunden. Erst müssen sie für Milliarden
die Braunkohle retten. Nun sollen sie Milliarden für teure Erdkabel
zahlen, weil Politik und Wirtschaft keine gesellschaftliche Akzeptanz
für den Netzausbau schaffen. Alle sind für die Energiewende, aber
keiner will neben Windrädern und Strommasten wohnen. Merkels
Energiewende ist kein Exportschlager, sondern ein Politik-Flop.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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