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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Kriminalität Fall Yangjie Li: Tatverdächtiger soll Kind missbraucht haben

Geschrieben am 31-05-2016

Halle (ots) - Der Tatverdächtige im Mordfall Yangjie Li soll in
der Vergangenheit doch mit einschlägigen Delikten der Polizei
aufgefallen sein. Gegen den heute 20-Jährigen soll es nach
Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung vor
sieben Jahren ein Ermittlungsverfahren wegen des schweren sexuellen
Missbrauchs eines Kindes gegeben haben. Er soll ein Kind aus dem
familiären Umfeld missbraucht haben. Trotz des offenbar schweren
Sexualdeliktes kam es jedoch zu keiner Verurteilung, weil der
Tatverdächtige damals noch nicht 14 Jahre alt - und damit nicht
strafmündig war. Ob es andere Konsequenzen gab, blieb am Montag
offen. Die Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage der Zeitung
nicht äußern. Aus Ermittlerkreisen hieß es, man sei gerade dabei, die
kriminelle Vorgeschichte des in Untersuchungshaft sitzenden Mannes zu
prüfen. Die Hoffnung: Möglicherweise finden sich in dieser
Entwicklung neue Ansatzpunkte, die das Geschehen im Mordfall
Yangjie Li erklären können. Die Architekturstudentin war laut
Obduktionsbericht mit extremer Gewalt misshandelt und bis zur
Unkenntlichkeit verletzt worden. An der Leiche wurde die DNA des
Tatverdächtigen gefunden. Nach seiner Version rührt sie her von
einvernehmlichem Sex. Es gibt bislang kein Geständnis. Noch in der
vergangenen Woche hatte der Leitende Oberstaatsanwalt Folker Bittmann
lediglich mitgeteilt, dass der dringend Tatverdächtige für die
Polizei kein unbeschriebenes Blatt sei. Allerdings habe es sich nicht
um einschlägige Delikte gehandelt. Nach Informationen der Zeitung
soll der 20-Jährige in den vergangenen Jahren wegen einer ganzen
Reihe von Delikten ins Visier der Polizei geraten sein. Neben dem
schweren Sexualvergehen geht es unter anderem um Beleidigungen,
Körperverletzungen, Diebstähle und Brandstiftungen. Nach
Zeugenaussagen soll der junge Mann eine Neigung zu gewalttätigem
Jähzorn haben. Unterdessen prüft die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt
Ost ihr weiteres Vorgehen gegen die Mutter und den Stiefvater des
Tatverdächtigen. Beide sind bei der Polizei in Dessau tätig und haben
gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung in einem Interview bestritten,
in irgendeiner Form in die Ermittlungen eingegriffen zu haben. Ihre
Interview-Äußerungen könnten dennoch disziplinarrechtliche Folgen
haben. Aus Behördenkreisen hieß es, dass die beiden mit ihren
Äußerungen die Ermittlungen beeinflusst haben könnten.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


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