(Registrieren)

NOZ: BUND sieht Monsanto Offerte von Bayer kritisch

Geschrieben am 20-05-2016

Osnabrück (ots) - BUND sieht Monsanto-Offerte von Bayer kritisch

Moldenhauer: Klug gewählter Zeitpunkt für Angebot - "EU-Kommission
will über Glyphosat so lange weiterverhandeln, bis sie das gewünschte
Ergebnis bekommt"

Osnabrück.- Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland
(BUND) sieht die geplante Übernahme des US-Agrar-Riesen Monsanto
durch den deutschen Chemiekonzern Bayer kritisch. Im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Heike Moldenhauer,
Leiterin Politik-Gentechnik beim BUND: "Wenn Bayer Monsanto wirklich
aufkauft, heißt das, dass das Unternehmen verstärkt auf Gentechnik
setzen will." Bayer sei wirtschaftlich und politisch sehr
einflussreich. Sie sei besorgt darüber, dass der Chemieriese nach
einer Übernahme seine Interessen in Deutschland und der EU noch
aggressiver vertreten werde.

Den Zeitpunkt für die Offerte hält Moldenhauer für klug gewählt.
Er fällt mitten in die politische Diskussion um eine Verlängerung der
Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in
der EU. Der US-Saatgutkonzern generiert einen Großteil seines
Umsatzes durch das weit verbreitete Unkrautvernichtungsmittel
Glyphosat und das Geschäft mit genmanipulierten Pflanzen.

Bayer sei angesichts der Konzentrationsprozesse in der Branche
unter Zugzwang. "Wenn Bayer noch mitspielen will im Konzert der ganz
Großen, müssen sie sich schnell umgucken. Deswegen hat Monsanto jetzt
das Übernahmeangebot am Hals". Der US-Saatgutkonzern sei aktuell
billig zu haben. "Monsanto ist angeschlagen, auch weil Glyphosat
gerade sehr angeschlagen ist. Die haben ihre besten Tage hinter
sich", meint die Pestizid-Expertin.

Moldenhauer kritisierte, dass die Abstimmung über eine
Verlängerung der Glyphosat-Zulassung in der EU am Donnerstag erneut
verschoben wurde. "Es hat den Anschein, als will die Kommission so
lange weiterverhandeln, bis sie das gewünschte Ergebnis bekommt. Das
finde ich sehr bedenklich."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

591277

weitere Artikel:
  • NOZ: Gewerkschaftschef bezweifelt Nutzen der Lebensleistungsrente Osnabrück (ots) - Gewerkschaftschef bezweifelt Nutzen der Lebensleistungsrente Vassiliadis: Gegen Altersarmut nützt sie nicht viel - "Schichtarbeiter halten es bis zur Flexi-Rente nicht aus" Osnabrück. Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis hat Zweifel am Nutzen der von der Bundesregierung geplanten Lebensleistungsrente. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie und Energie, zur Bekämpfung der Altersarmut wäre es besser, die kleinen Renten, insbesondere von mehr...

  • Rheinische Post: CSU wirbt für Kerneuropa als Antwort auf zunehmende Re-Nationalisierung Düsseldorf (ots) - Die CSU hat die Beschränkung auf ein Kerneuropa als Antwort auf Re-Nationalisierungs-Tendenzen durch rechtspopulistische Bewegungen ins Gespräch gebracht. "Wenn wir die Probleme anders nicht mehr lösen können, rückt die Idee vom Kerneuropa, von einem ausgewählten Kreis von Ländern, die intensiver zusammenarbeiten - wie es in der Währungsunion ja zum Beispiel bereits der Fall ist -, automatisch in den Blick", sagte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). mehr...

  • Rheinische Post: Bundesregierung räumt Dolmetscher-Mangel in Asylverfahren ein Düsseldorf (ots) - Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stehen für die Anhörung von Asylbewerbern vor allem aus Hauptherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, Syrien und Irak deutlich zu wenig Dolmetscher zur Verfügung. Das räumt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion ein. Sie liegt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vor. Demnach verfügte das BAMF Ende April 2016 über insgesamt 3101 Dolmetscher. Bei 364.000 anhängigen Asylverfahren mehr...

  • Rheinische Post: Hasselfeldt: "Beitritt der Türkei in die EU kommt nicht in Frage" Düsseldorf (ots) - CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Türkei einen Beitritt des Landes in die EU ausgeschlossen. "Was gerade in der Türkei passiert, ist nicht gerade vertrauensbildend und mit dem europäischen Demokratieverständnis nicht vereinbar", sagte Hasselfeldt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Hasselfeldt betonte: "Es bestärkt mich in meiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber der Türkei. Es bestärkt mich auch in meiner Meinung, dass ein mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Parteien Gegenwind für AfD-Landeschef Poggenburg vor Parteitag Halle (ots) - AfD-Landeschef André Poggenburg bekommt beim Parteitag am Samstag in Eisleben möglicherweise Konkurrenz um den Vorsitz des Landesverbands. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagausgabe). Nachdem er zu Wochenbeginn überraschend angekündigt hatte, erneut für das Spitzenamt kandidieren zu wollen, meldete am Donnerstag ein erster möglicher Gegenkandidat Ambitionen an. Dirk Hoffmann, das einzige Landesvorstands-Mitglied der AfD ohne Sitz im Landtag, sagte der Zeitung: "Parteiintern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht