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Thüringische Landeszeitung: Von Mann zu Mann - Platini folgt seinem Freund Blatter ins Aus / Leitartikel von Maximilian Wolf zum Rücktritt von Michel Platini als Uefa-Präsident

Geschrieben am 10-05-2016

Weimar (ots) - Es war eine Abmachung "von Mann zu Mann", sagte
Michel Platini. Diese ließ ihn gestern zurücktreten. 1,8 Millionen
Euro versprach Ex-Fifa-Präsident Joseph Blatter dem
Ex-Uefa-Präsidenten Platini für Dienste zwischen 1998 und 2002.
Erhalten hat Platini diese Zahlung 2011, dem Jahr der Wiederwahl von
Joseph Blatter.

Diese "Vereinbarung unter Gentlemen" sei mündlich getroffen
worden. Es sind charmante Worthülsen, die einen Einblick in das
korrupte Machtgefüge des Weltfußballs geben. Nach Schweizer Recht
kann ein mündlicher wie ein schriftlicher Vertrag gelten - doch wieso
erhielt Platini das Geld erst mit einer Verspätung von neun Jahren?
"Ich habe nicht danach gefragt, weil mir nichts gefehlt hat",
erklärte Platini im Herbst.

Zu diesem Zeitpunkt ging er trotz seiner temporären Suspendierung
noch von einem erfolgreichen Fallrückzieher in Richtung
Präsidentenamt der Fifa aus. Wie in seinen goldenen Zeiten schienen
die Drehungen des "Maestros des europäischen Fußballs" Erfolg zu
haben. Seine gefühlvollen Bälle in Richtung Osteuropa und Katar
schienen sich zu erfolgreichen Doppelpässen zu entwickeln. Doch die
impulsive Spielweise konnte Platini auch als Funktionär nicht
abstellen.

Kurz nach der WM-Vergabe wurde Platinis Sohn Europa-Chef von Qatar
Sports Investments, die offizielle Hymne der Uefa Europa League
stammte aus der Feder seines Schwiegersohns. Nach seiner Meinung
keine Korruption, sondern ein gefundenes Fressen für die Presse und
den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne, gegen dessen
Sperre er bis zum Ende kämpfte. Auch hier kommt der Fußballer in
Platini durch: Schuld sind immer die Schiedsrichter.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


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