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NOZ: STIKO-Mitglied: Kostenreduktion bei Grippeimpfstoff darf nicht zulasten der Qualität gehen

Geschrieben am 03-05-2016

Osnabrück (ots) - STIKO-Mitglied: Kostenreduktion bei
Grippeimpfstoff darf nicht zulasten der Qualität gehen

In der Grippesaison 2015/2016 wurde an Kassenpatienten nur der
preiswertere Dreifach-Impfstoff ausgegeben - Mertens: "Impfstoff, der
größere Anzahl möglicher Varianten abdeckt, ist vorzuziehen"

Osnabrück. Das Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO),
Thomas Mertens, warnt vor möglichen negativen Folgen des
Ausschreibungsverfahrens der gesetzlichen Krankenkassen für
Grippeimpfstoffe. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Dienstagausgabe) betonte Mertens, der auch Leiter der
Abteilung Virologie an der Universitätsklinik Ulm ist: "Versuche zur
Kostenreduktion sind legitim und sinnvoll, sollten aber nicht
zulasten der Qualität gehen."

In der auslaufenden Grippesaison war ausgerechnet der dominierende
Impfstamm B/Brisbane/60/2008 aus der B-Victoria-Linie nur in einem
Vierfach-Impfstoff enthalten, nicht aber in dem preiswerteren
Dreifach-Impfstoff, der an Kassenpatienten verimpft wurde. Der
teurere Vierfach-Impfstoff war von den gesetzlichen Krankenkassen gar
nicht erst eingekauft worden. Während der Preis des
Vierfach-Impfstoffs bei circa 23 Euro liegt, schlägt der
Dreifach-Impfstoff nur mit etwa acht Euro zu Buche.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts war der von den
gesetzlichen Krankenkassen eingekaufte Dreifach-Grippeimpfstoff das
zweite Mal in Folge nicht passgenau zum kursierenden Influenzavirus.
Bereits der von den Kassen für die Saison 2014/15 eingekaufte Stoff
war ein solcher sogenannter Mismatch. Zwar könne man Aussagen zum
"Match" beziehungsweise "Mismatch" bei Influenza-Impfstoffen immer
erst im Nachhinein machen, erklärte das STIKO-Mitglied Thomas
Mertens. Zudem empfehle die Kommission bislang auch nur Impfungen und
nicht einzelne Impfstoffe. "Prinzipiell aber ist ein Impfstoff, der
eine größere Anzahl möglicher Varianten abdeckt, aus theoretischen
Erwägungen natürlich vorzuziehen", betonte der Experte.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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