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Rheinische Post: Lehren aus Tschernobyl Kommentar Von Martin Kessler

Geschrieben am 22-04-2016

Düsseldorf (ots) - Vor 30 Jahren havarierte der Reaktorblock 4 des
sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl und riss eine Region mit
Millionen von Menschen in Mitleidenschaft. Obwohl deutsche
Energieversorger nicht müde wurden, die Unterschiede hiesiger
Reaktoren zu solchen sowjetischen Bautyps zu betonen, war es der
erste Schlag gegen die Kernkraft. Inzwischen ist der Ausstieg in
Deutschland Gewissheit, wenn auch manche dieser Energieart
nachtrauern. Wahr bleibt: Die Atomkraft hat sich nur mit öffentlicher
Hilfe durchsetzen lassen. Sie kann als Beispiel für staatliche
Fehlplanung angesehen werden. Denn mit allen Folgekosten - inklusive
der noch immer nicht geklärten Endlagerung - kommt sie teurer als
marktwirtschaftliche Energieformen. Nur dreieinhalb Jahre nach dem
Atomunfall havarierte auch das Gesellschaftssystem des Sozialismus.
Es hatte die zentrale Planung zum Prinzip erhoben und war grandios
gescheitert. Man kann daraus getrost lernen, dass auch staatliche
Energieplanung, wenn sie auf falschen ökonomischen Prämissen beruht,
zum Scheitern verurteilt ist.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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