(Registrieren)

NOZ: NOZ: Beamtenbund: Im öffentlichen Dienst drohen im April Warnstreiks

Geschrieben am 31-03-2016

Osnabrück (ots) - Beamtenbund: Im öffentlichen Dienst drohen im
April Warnstreiks

dbb-Vorsitzender Dauderstädt: Kitas und Ämter betroffen

Osnabrück. In den laufenden Tarifverhandlungen für die
Beschäftigten von Bund und Kommunen stehen Warnstreiks unmittelbar
bevor. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) kündigte der Vorsitzende des Beamtenbundes dbb, Klaus
Dauderstädt, Aktionen noch vor der zweiten Verhandlungsrunde am 11.
April an. "Zwischen der zweiten und dritten Runde am 28. April
könnten sich die Warnstreiks noch verschärfen, wenn die Arbeitgeber
sich absolut nicht bewegen", sagte Dauderstädt. Aktionen seien vor
allem im kommunalen Bereich möglich, etwa bei Zulassungsstellen,
Kitas, Ordnungsämtern sowie Verkehrsbetrieben wie Straßenbahnen und
Bussen. Ort und Zeit stünden noch nicht fest. Da die Kommunen im
Schnitt nur noch 15 Prozent Beamte - für die ein Streikverbot gilt -
hätten, gebe es 85 Prozent Tarifbeschäftigte, die in den Arbeitskampf
gehen können.

Verdi und Beamtenbund fordern für die mehr als zwei Millionen
Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber lehnen das als
zu hoch ab. Eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent
würde die Kommunen nach Angaben des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes jährlich 5,6 Milliarden Euro kosten. Der
dbb-Bundesvorsitzende Dauderstädt sagte: "Ich kann verstehen, dass
diese Forderung für 12 Kalendermonate zunächst auf Widerstand und
Widerspruch stößt." Tarifabschlüsse würden aber in aller Regel länger
abgeschlossen. "Ich erwarte, dass wir einen Abschluss von zwei Jahren
- also bis Ende 2017/Anfang 2018 - bekommen", sagte er.

Beamtenbund fordert 8000 zusätzliche Stellen für die Polizei

dbb-Vorsitzender Dauderstädt: Überstunden durch früheren Ruhestand
abbauen

Osnabrück. Der Deutsche Beamtenbund dbb fordert zum Abbau von
Millionen Überstunden aus der Flüchtlingskrise 8000 zusätzliche
Stellen bei der Polizei sowie einen früheren Ruhestand. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der
dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt, die vom
Bundesinnenministerium zugesagten 3000 neuen Stellen bei der
Bundespolizei reichten nicht aus: "Das ist zu wenig." Der
dbb-Vorsitzende kritisierte: "Wenn die Sicherheitslage so gespannt
bleibt, wären eher 8000 zusätzliche Polizisten bei Bund und Ländern
angemessen. Allerdings braucht die Ausbildung Jahre. Man kann nicht
in drei Wochen backen, wofür man normalerweise drei Jahre braucht."

Dauderstädt sprach sich auch dafür aus, dass Beamte Überstunden
auf Lebensarbeitszeitkonten ansparen. "Wenn ein Beamter auf seinem
Konto ein ganzes Jahr an Überstunden angesammelt hat, dann könnte er
ein Jahr früher in den Ruhestand gehen." Bislang sei das nicht
erlaubt. "Dieses Verbot ist einfach überholt", kritisierte der
dbb-Chef.

Allein die Bundespolizei habe in der Flüchtlingskrise bereits drei
Millionen Überstunden angesammelt. Diese jetzt einfach abzufeiern
oder auszuzahlen, sei nicht möglich. Dauderstädt sagte: "Wir müssen
uns darum kümmern, dass diese Zeiten, die im Einsatz verbracht
werden, nicht einfach verfallen. Die Kompensation ist das Problem."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

587982

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Frankreichs Ex-Premier fordert von Deutschland stärkeres militärisches Engagement Düsseldorf (ots) - Alain Juppé, ehemaliger französischer Premierminister und aussichtsreichster Kandidat für die Präsidentenwahl im Frühjahr 2017, hat Deutschland zu stärkeren militärischen Anstrengungen aufgefordert. Frankreich leiste einen wichtigen Beitrag zur vorgeschobenen Verteidigung Europas in Nordafrika und im Nahen Osten, sagte Juppé der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Deutschland verfügt dagegen nicht über die militärischen Möglichkeiten, die seinem gewachsenen wirtschaftlichen und mehr...

  • Rheinische Post: Institut IAB warnt vor Sanktionsplänen gegen Flüchtlinge Düsseldorf (ots) - Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat vor einer Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge und anderen Plänen für ein Integrationsgesetz gewarnt. "Eine Wohnsitzauflage, die die Menschen länger dort aufhält, wo sie keine Jobs finden, ist kontraproduktiv. Damit züchtet man Arbeitslosigkeit", sagte IAB-Experte Herbert Brücker der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Arbeitsmobilität ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass die Integration mehr...

  • Rheinische Post: CDU-Vize Klöckner stellt sich hinter de Maizière Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende CDU-Vorsitzende, Julia Klöckner, hat sich hinter die Pläne von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für mehr Sanktionsmöglichkeiten gegen integrationsunwillige Flüchtlinge gestellt. "Wir brauchen ein Integrationspflichtgesetz", sagte Klöckner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Mit einem solchen Gesetz machen wir deutlich, dass wir jeden ernst nehmen, aber auch, dass wir ernst machen", sagte die rheinland-pfälzische CDU-Fraktionschefin. Für Klöckner mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Wohnungseinbrüche SPD-Innenexperte Lischka fordert Aufstockung der Koordinierungsstelle Organisierte Kriminalität Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, hat gefordert, die Koordinierungsstelle Organisierte Kriminalität beim Bundeskriminalamt (BKA) erheblich aufzustocken, um der zunehmenden Zahl von Wohnungseinbrüchen effektiver begegnen zu können. "Die Organisierte Kriminalität hat das Feld der Einbrüche für sich entdeckt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Gleichzeitig geht die Aufklärungsquote zurück. Man würde dieser Entwicklung besser Herr, mehr...

  • Westfalenpost: Organisierte (Un-)Sicherheit Von Rudi Pistilli Hagen (ots) - Sind wir bereit, für unsere Sicherheit mehr Geld auszugeben - und das eigene Portemonnaie weit zu öffnen? In Zeiten des Terrors scheint sich eine solche Frage zu erübrigen. Vor allem wenn man sich an die Pannenserien an deutschen Flughäfen erinnert. Die Forderung der Gewerkschaft der Polizei, die Vergabe der Kontrolle von Passagieren, Gepäck und Fracht an Privatfirmen rückgängig zu machen, klingt plausibel. Bundespolizisten sind Beamte, verdienen im Vergleich zu Mitarbeitern privater Sicherheitsdienste gut, sollten hochmotiviert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht