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Westfalenpost: Zu Lasten der Älteren Von Wilfried Goebels

Geschrieben am 29-03-2016

Hagen (ots) - Großstädte und Ballungszentren ziehen massiv junge
Leute an: Jobs, Universitäten, kulturelle und gastronomische Angebote
locken in die Metropolen - und treiben die Preise hoch. Den
Verdrängungswettbewerb um billigen Wohnraum können Ältere mit
sinkenden Renten meist nicht gewinnen. Ein Teil der Generation 65
plus wandert ab in die Umlandgemeinden. Noch spielt die zunehmende
Stadtflucht finanzschwacher Senioren in der Gesamtstatistik der
Großstädte nicht die ganz große Rolle. Für Senioren, die ihren
Lebensabend im gewohnten Umfeld verbringen wollten, werden die
Mietpreissteigerungen aber beim Eintritt in die Rente zur
Existenzfrage. Schon heute haben die Hälfte der Einwohner von Köln,
Düsseldorf und Bonn Anspruch auf eine geförderte Wohnung - nur fehlt
es an allen Ecken und Enden an billigem Wohnraum. Dabei sind Bürger
gerade im Alter auf eine gute Infrastruktur angewiesen. Kurze Wege zu
Arzt und Apotheke und ein guter öffentlicher Nahverkehr sind
unverzichtbar, wenn Senioren lange in der alten Wohnung leben wollen.
Wenn aber immer mehr Senioren aus Kostengründen in Umlandgemeinden
abwandern, müssen diese Kommunen den Neubürgern auch eine
ausreichende medizinische Betreuung anbieten. Das ist derzeit
allerdings längst nicht überall gewährleistet. Mit der aktuellen
Zuwanderung wächst der Druck auf den Wohnungsmarkt in den
Ballungszentren. Bund und Land wollen die Mittel für den sozialen
Wohnungsbau deutlich aufstocken. Ob die Verdrängung der Senioren aus
den teuren Großstädten gestoppt werden kann, ist offen.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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