Leipzig - auf dem Weg zum Reformationsjubiläum (FOTO)
Geschrieben am 13-03-2016 |   
 
 Leipzig (ots) - 
 
   Im 15. und 16. Jahrhundert war Leipzig für das geistige und  
wirtschaftliche Leben in Kursachsen von zentraler Bedeutung. Die  
Reformation bescherte der Stadt einen ungeahnten Aufschwung, genauso  
wie Leipzig für den Fortgang der Reformation wichtig war. Denn hier  
wurden die lutherischen Schriften und auch zahlreiche evangelische  
Gesangbuücher in hoher Auflage gedruckt und anschließend im ganzen  
Land verbreitet. So gab der Leipziger Drucker Melchior Lotter mehr  
als 160 Schriften des Reformators heraus. Für den Fortgang und die  
Festigung der Reformation war die sächsische Buch- und Verlagsstadt  
von großer Bedeutung. Luther wusste um die Macht des gedruckten  
Wortes und setzte das Massenmedium gekonnt für seine Zwecke ein.  
Leipzig war damals eines der führenden Zentren des Buchdrucks im  
deutschsprachigen Raum. Leistungsstarke Druckereien wie die Wolfgang  
Stöckels, Jacob Thanners oder Melchior Lotters waren weit über die  
Stadtgrenzen für ihre Qualität bekannt. Sie gehörten auch zu den  
ersten, welche die 95 Thesen als Plakat druckten. 
 
   1483 in Eisleben geboren, wirkte Martin Luther nach seinem Studium 
der Theologie als Professor an der Theologischen Fakultät der  
Universität Wittenberg. Von dort aus reiste er mehrere Male in das  
100 km entfernte Leipzig - manchmal auch zu Fuß. Luthers wichtigster  
Besuch in der Handelsstadt ereignete sich im Jahr 1519: Bei der  
Leipziger Disputation duellierte er sich rhetorisch mit dem  
katholischen Theologen Johannes Eck - das Streitgespräch wurde zu  
einem Wendepunkt für Luther selbst und für die reformatorische  
Bewegung. 
 
   Das Jahr 1517 gilt als die Geburtsstunde der Reformation. Als  
Martin Luther am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger  
Schlosskirche seine 95 Thesen anschlug, war dies der Auftakt für  
Luthers öffentliche Auseinandersetzung mit der Institution Kirche und 
dem Papsttum. Luther geißelte den geschäftsmäßigen Ablasshandel, mit  
dem Gläubige, statt zur Beichte zu gehen, sich selbst und ihre  
verstorbenen Angehörigen von Sünden freikauften. Dabei richtete er  
sich gegen die Umtriebe des Ablasspredigers Johann Tetzel, auf den  
der Ausspruch "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den  
Himmel springt!" zurückgeht. 
 
   Der schwelende Konflikt zwischen Luther und der Amtskirche sollte  
im Sommer 1519 in Leipzig ausgetragen werden - bei der "Leipziger  
Disputation". Diese begann am 27. Juni mit einer Messe in der  
Thomaskirche, bei der auch der Thomanerchor zu hören war. Begleitet  
von seinen Freunden, dem Gelehrten Philipp Melanchthon und dem  
Theologen Andreas Karlstadt, stellte sich Luther einem tagelangen  
Rededuell mit seinem Kontrahenten, dem papsttreuen Theologieprofessor 
Johannes Eck. In der Pleißenburg, wo sich heute das Neue Rathaus  
befindet, ging es nicht nur um den Ablass, sondern auch um die  
Stellung des Papstes, den freien Willen oder die göttliche Gnade. Für 
Martin Luther bedeutete die "Leipziger Kirchenschlacht", wie die  
Disputation auch genannt wird, den endgültigen Bruch mit der  
römisch-katholischen Kirche. Da er sich weigerte, seine Thesen zum  
Ablasshandel zu widerrufen, verhängte man über Luther und seine  
Anhänger 1521 schließlich den Kirchenbann und die Reichsacht. 
 
   Heinrich der Fromme führte zu Pfingsten 1539 den protestantischen  
Glauben als Staatsreligion im Herzogtum Sachsen ein. Anlässlich des  
offiziellen Festakts war auch Luther in Leipzig zu Gast. Er predigte  
in der Kapelle in der Pleißenburg und hielt eine Festrede in der  
Thomaskirche, begleitet vom Gesang des Thomanerchors. Letztmalig  
weilte der Reformator zur Weihe der Universitätskirche als  
evangelische Kirche im August 1545 in Leipzig. Am 18. Februar 1546  
verstarb er in Eisleben. 
 
   Wer sich heute auf die Spuren Martin Luthers und der Reformation  
in Leipzig begeben möchte, kann bei der Leipzig Erleben GmbH mehrere  
thematische Führungen buchen. Weitere Informationen:  
www.leipzig-erleben.com 
 
   Bei der Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH können  
Interessenten das dreitägige Reiseangebot "Martin Luther und Leipzig" 
buchen, das neben zwei Übernachtungen im Hotel zahlreiche weitere  
attraktive Leistungen enthält, darunter eine Luther-Hausführung mit  
Kaffeetrinken im "Auerbachs Keller", ein Besuch des  
Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig und eine LEIPZIG CARD  
(3-Tageskarte). Der Preis beträgt ab 159 Euro (pro Person im DZ).  
Weitere Informationen: Tel.: +49 (0)341/7104-275,  
www.leipzig.travel/reiseangebote 
 
   Im Prospekt "Auf den Spuren von Luther und Bach", herausgegeben  
von der LTM GmbH und der Stadt Leipzig, findet sich viel  
Wissenswertes über die wichtigsten Lutherstätten in Leipzig. Diese  
werden anschaulich in einem Stadtplan dargestellt. Darüber hinaus  
wird Johann Sebastian Bachs kirchenmusikalisches Wirken im Geiste der 
Reformation beleuchtet. Der Prospekt ist kostenlos in der  
Tourist-Information Leipzig erhältlich. 
 
   Informationen zum Thema "Leipzig - auf dem Weg zum  
Reformationsjubiläum": www.luther-in-leipzig.de 
 
 
 
Pressekontakt: 
 
Leipzig Tourismus und Marketing GmbH 
Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR - Tourismus 
Andreas Schmidt 
Augustusplatz 9, D-04109 Leipzig 
Tel.: +49 (0)341 7104-310, Fax: +49 (0)341 7104-301 
E-Mail: presse@ltm-leipzig.de 
Internet: www.leipzig.travel, www.leipzig.de
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