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Tag der Aktie an der Börse Frankfurt: "Aktien dienen dem langfristigen Vermögensaufbau" (FOTO)

Geschrieben am 10-03-2016

Frankfurt am Main (ots) -

Mit dem "Tag der Aktie" am 16. März möchten die Deutsche Börse und
die teilnehmenden Banken ein Zeichen setzen und die Popularität der
Aktie in der Bevölkerung weiter steigern. Vorstandsmitglied Hauke
Stars erklärt im Interview, warum immer noch wenige Deutsche in
Aktien Geld anlegen, weshalb mehr Finanzwissen dringend nötig wäre
und wie der moderne Börsenhandel funktioniert.

Frau Stars, die Deutsche Börse hat zum zweiten Mal den "Tag der
Aktie" ausgerufen. Wie stehen die Deutschen heute zur Aktie?

Nach wie vor leider sehr skeptisch. Auch wenn nach einer Studie
des Deutschen Aktieninstituts die Zahl der Aktionäre im letzten Jahr
gestiegen ist. Immerhin 560.000 Aktionäre und Aktienfondsanleger sind
hinzugekommen. Das ist erfreulich und ist der höchste Stand seit drei
Jahren. Andererseits besitzen aber nur 14 Prozent der Bevölkerung
über 14 Jahren Aktien. Eine Erklärung dafür ist sicherlich, dass die
Deutschen ein Volk der Sparer sind und ihr Sparbuch lieben. Nach
Angaben der Bundesbank liegen weit über 500 Milliarden Euro auf den
Sparbüchern. Hier wird ein realer Vermögensverlust in Kauf genommen,
denn die Inflation ist höher als die derzeitigen niedrigen Zinsen.
Für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet sich ein Sparbuch also
kaum -Aktien hingegen schon. Mit dem Tag der Aktie wollen wir weiter
die Aktie als Investitionsinstrument bekannter machen - gleichzeitig
leisten wir Aufklärungsarbeit, wie eine Aktie funktioniert.

Scheuen viele Deutsche auch das Risiko, das mit Aktien verbunden
ist?

Ich denke, das ist einer der Gründe. Aber das Risiko wird häufig
falsch eingeschätzt. Während der Dotcom-Ära um die Jahrtausendwende
haben sich viele Anleger am Aktienmarkt die Finger verbrannt. Nur
wenige Jahre später wurden die Anleger dann durch die Turbulenzen der
Finanzkrise enttäuscht. Das hat Skepsis gegenüber Wertpapieren
hervorgerufen. Der deutliche Aufschwung an den Aktienmärkten der
letzten Jahre ist deshalb leider an vielen Deutschen vorbei gegangen.
Briten, US-Amerikaner und ausländische Staatsfonds haben dagegen sehr
stark in deutsche Aktien investiert.

Was muss ihrer Meinung nach passieren?

Schon im Schulunterricht müsste die Funktion von Wertpapieren und
von Börsen viel besser erklärt werden. Denn ohne gesundes Basiswissen
ist es kaum möglich, vernünftige Entscheidungen zur eigenen
Geldanlage oder zur Absicherung zu treffen. Wir möchten unseren Teil
dazu beitragen, für Aufklärung und für ein besseres Verständnis von
Aktien zu sorgen. Zu wenige Menschen wissen, dass Aktien für die
Finanzierung der Wirtschaft eine sehr wichtige Funktion haben. Sie
dienen keineswegs nur zum Vermögensaufbau eines Einzelnen. Für
Unternehmen sind sie ein Grundpfeiler für Wachstum, Innovationen und
Beschäftigung. Und natürlich sind Aktien für viele Deutsche Teil der
Altersvorsorge, wenn man beispielsweise an Pensions- oder
Investmentfonds denkt, die zum Teil in Aktien investieren.

Frau Stars, erklären Sie doch bitte mal, wie der aktuelle
Börsenpreis einer Aktie zustande kommt?

Hier an der Börse wird Tag für Tag fortlaufend ein Preis
ermittelt. Preise entstehen durch Handelsabschlüsse: Einer kauft, der
andere verkauft. Preise entstehen also aus Angebot und Nachfrage und
werden keinesfalls von den Börsenhändlern nach Belieben festgesetzt.
Als Börse erfüllen wir bei diesem Prozess eine wichtige
volkswirtschaftliche Funktion: Wir stellen den Marktplatz zur
Verfügung, auf dem fairer, transparenter und überwachter Handel
stattfinden kann. Wir organisieren den Markt, wir stellen die
Infrastruktur bereit - also die Computertechnik und die Leitungen -
und wir sorgen dafür, dass im Handel alle Regeln eingehalten werden.
Die Verlässlichkeit der Systeme spielt dabei eine große Rolle. Denn
wenn ein Anleger eine Order aufgibt, muss er sich darauf verlassen
können, dass diese ordnungsgemäß ausgeführt wird.

Welches Angebot machen Sie zum Tag der Aktie?

Ein besonderer Tag verdient eine besondere Aktion, die von der
Börse Frankfurt gemeinsam mit der Initiative "Pro Aktie" und
teilnehmenden Banken angeboten wird: Am "Tag der Aktie" zahlen
Privatanleger beim Kauf von DAX-Aktien und ausgewählten DAX-ETFs über
die Börse Frankfurt keine Gebühren. Die Börse verzichtet auf die
Berechnung üblicherweise anfallender Transaktions- und
Handelsentgelte. Und auch die beteiligten Banken erlassen sämtliche
Handelskosten.Das Angebot gilt für Kauforders ab einem Mindestvolumen
von 1.000 Euro bei allen teilnehmenden Banken. Im letzten Jahr haben
viele Anleger dieses Angebot angenommen, was die deutlich höheren
Handelsvolumina an diesem Tag zeigten.

Über den Tag der Aktie:

Zum zweiten Mal veranstaltet die Deutsche Börse am 16. März 2016
deutschlandweit den "Tag der Aktie". Mit der Aktion will die Deutsche
Börse gemeinsam mit den beteiligten Banken die Bekanntheit der Aktie
in der Bevölkerung steigern.

Am "Tag der Aktie" zahlen Privatanleger beim Kauf aller DAX-Aktien
sowie von ausgewählten DAX-ETFs über den Handelsplatz Börse Frankfurt
keine Transaktions- und Handelsentgelte. Dieses Angebot gilt ab einem
Ordervolumen von 1.000 Euro.

Auch die beteiligten Banken berechnen keine Transaktionskosten:
Commerzbank, comdirect bank, Consorsbank, DAB Bank, ING-DiBa,
1822direkt, Augsburger Aktienbank und maxblue.



Pressekontakt:
Andreas von Brevern
Tel. 069-211 14284
Email: Andreas.von.Brevern@deutsche-boerse.com


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