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Fatale Strategie der EZB / Wohlstand und Freiheit der Bürger massiv bedroht

Geschrieben am 10-03-2016

München (ots) - "Die Entscheidungen der EZB werden verheerende
Auswirkungen haben", stellt Prof. Thorsten Polleit, Ökonom und
Erstunterzeichner der Initiative Stop Bargeldverbot
(www.stop-bargeldverbot.de), fest. "Auch ein Zinssatz von Null
Prozent wird die Krisenländer der Eurozone nicht auf den
Wachstumspfad zurückführen. Er wird auch nicht dazu beitragen, dass
die Schulden der Krisenländer sinken. Im Gegenteil, denn der
zeitgleich forcierte Ankauf von Staatsanleihen wird es den
Krisenländern weiterhin ermöglichen, die nötigen Reformen zu
verschleppen und auf Pump zu leben."

Die EZB hat im Zuge ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag bekannt
gegeben, dass sie den Leitzins der Eurozone auf Null senkt und den
Strafzins auf Bankeinlagen noch einmal von -0,3 auf -0,4 Prozent
verschärft. Darüber hinaus wird sie die monatlichen Aufkäufe von
Staatsanleihen ab April 2016 von 60 Milliarden auf 80 Milliarden Euro
erhöhen. "Im Endeffekt läuft diese Politik auf den Glauben heraus,
man könne Wohlstand und Wirtschaftswachstum per Druckerpresse
erzeugen. Das ging noch nie gut und es wird auch dieses Mal nicht gut
gehen", so Polleit.

Die Strategie der EZB ist dabei in mehrfacher Hinsicht fatal. Zum
einen steigt das Risiko eines weltweiten Währungskrieges. Der Versuch
Mario Draghis, dem Euroraum durch Währungsabwertung
Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, dürfte weder den Chinesen noch
den USA gefallen. Die Zeche eines möglichen Abwertungswettlaufes
werden die Bürger in Form von Kaufkraftverlusten zahlen müssen. Sie
werden darüber hinaus durch die Zinsmanipulationen massiv enteignet.
Lebensversicherer beispielsweise erwirtschaften nicht mehr genug
Rendite und müssen ihre Garantiezahlungen verringern,
Krankenversicherer müssen die Beiträge erhöhen, da auch sie nicht
mehr genug Renditen erwirtschaften. Die Spareinlagen der Bürger
werfen ebenfalls keine Erträge mehr ab.

Schließlich wächst mit den immer tiefer ins Negative gedrückten
Zinsen die Gefahr eines Bargeldverbots. Spätestens wenn Mario Draghi
nicht mehr nur den Einlagezins für Banken ins Negative drückt,
sondern auch den Leitzins selbst, werden die Finanzinstitute diese
Negativzinsen verstärkt an ihre Kunden weitergeben. Dann droht ein
Bankrun, der nur durch die Einschränkung und letztlich das Verbot des
Bargeldverkehrs gestoppt werden kann. Polleit abschließend: "Das
vermeintliche Ziel, das Herbeiführen eines wirtschaftlichen
Aufschwungs, wird die EZB-Politik nicht erreichen können. Stattdessen
wird sie massive Verluste an Wohlstand und an Freiheit für die Bürger
zur Folge haben."



Pressekontakt:
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info@stiftungfreiheitvernunft.de


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