(Registrieren)

Westfalenpost: Martin Korte zu Bewertungsportalen: Salomonisch unpraktisch

Geschrieben am 01-03-2016

Hagen (ots) - Es hat seinen guten Grund, dass wir in dieser
Zeitung keine Zuschriften veröffentlichen, von denen uns der Autor
nicht bekannt ist. Denn: Viele Menschen, die Böses im Schilde führen,
verstecken sich hinter der Anonymität. Sie mogeln, sie lügen, sie
hetzen. Wir beobachten das bei der Flüchtlings-Diskussion. Das
Internet ist ein Paradies der Anonymität. Deshalb ist das Urteil des
Bundesgerichtshofes zu den Rechten und Pflichten von
Bewertungsportalen durchaus ein wegweisendes. Es garantiert auf der
einen Seite die Persönlichkeitsrechte der Nutzer, fordert aber auf
der anderen Seite ein, dass die Quelle von Bewertungen im Zweifel auf
ihre Seriosität überprüft werden muss. Das ist irgendwie salomonisch.
Aber auch praktikabel? Das wird sich zeigen. Denn die Portale müssen
nun schleunigst ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen radikal ändern,
um die Verantwortung auf den Verbraucher abzuwälzen - oder den Laden
zumachen. Es ist kaum davon auszugehen, dass die Nutzer massenhaft
Atteste oder Rechnungen sammeln werden, um ihr Urteil zu
rechtfertigen. Dafür ist der Aufwand zu groß. Wahrscheinlich werden
die Plattformen angezweifelte Bewertungen deshalb einfach löschen.
Ihre Aussagekraft dürfte das nicht gerade steigern.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

586259

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Gratisbildung in der Kita; Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Inlandspresse/Berliner Morgenpost/Gratis-Kita für alle in Berlin Dass auch Besserverdiener stark entlastet werden, ist ein Nebeneffekt. Aber auch die Masse der Gering- und Normalverdiener müssen bisher für die Krippe zahlen. Neue Einkommensgrenze würden nur neue Ungerechtigkeiten schaffen. Der Berliner Kurs ist klar: Kitas sind Bildung, Bildung soll nichts kosten. Dass man in Berlin Kinder aufziehen kann, ohne wie andernorts Hunderte von Euro für die Betreuung zu lassen, ist inzwischen ein Standortfaktor, wenn qualifizierte mehr...

  • Umfrage PoliTrend, Teil II: Dreyer vor Klöckner im Profilvergleich Ergebnisse des "PoliTrends" in der Sendung "Die Wahl bei uns: Das Duell: Dreyer gegen Klöckner" am 1.32016, 20:15 Uhr,SWR Fernsehen Mainz (ots) - Sperrfrist: 01.03.2016 21:50 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. In der SWR "PoliTrend"-Umfrage wurden 1.000 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer zum politischen Profil der Spitzenkandidatinnen befragt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) punktet insbesondere mit ihrem Einsatz für soziale Gerechtigkeit (53 Prozent, +/-0). Julia Klöckner erreicht hier 17 Prozent (+1). Im Vergleich zur Umfrage vom Januar 2016 erreicht die amtierende mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: zu Maghrebstaaten Kommentar von Martin Ferber Karlsruhe (ots) - In der Realität spielen Asylbewerber aus den drei Maghrebstaaten allerdings kaum eine Rolle, im Januar lag ihr Anteil bei gerade einmal 3,7 Prozent. In der Regel handelt es sich um reine Wirtschaftsflüchtlinge, die der tristen Realität und der Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat entfliehen, wo Jobs Mangelware sind. Das nimmt die Herkunftsländer in der Pflicht. Für sie war es bislang überaus bequem, dass junge Menschen nicht zuhause, sondern in Europa ihr Glück versuchten und harte Devisen in die Heimat überwiesen. mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Wagnis NPD-Verbot = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Es besteht kein Zweifel daran, dass die NPD eine Partei ist, die fundamentale Grundsätze unserer Verfassung und unseres Rechtsstaats bekämpft. Doch reicht das für ein Parteiverbot, wie es jetzt der Bundesrat vor dem Bundesverfassungsgericht anstrengt? Es ist gut, dass sich das höchste deutsche Gericht mit der NPD beschäftigt. Denn es dürfte feststellen, dass diese Partei der Rassenideologie des Nationalsozialismus nahesteht und gegen Minderheiten hetzt. Doch solange es sich nur um eine - verwerfliche - Gesinnung mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Flüchtlinge überprüft = Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Als Politiker von CDU und FDP vor gut sechs Wochen einen flächendeckenden Sicherheitscheck sämtlicher Flüchtlinge in NRW forderten, war der Aufschrei groß. Von "überflüssig" über "nicht machbar" bis "fremdenfeindlich" reichte die Kritik. Jetzt hat Recklinghausen genau das gemacht. Und festgestellt, dass es bei 903 abgeschlossenen Überprüfungen in rund 180 Fällen schon mal zu sicherheitsrelevanten Auffälligkeiten kam. War die Abfrage also überflüssig? Nein, denn die Quote ist viel höher als gedacht. Die Abfrage mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht