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NOZ: NOZ: Deutscher Mieterbund fordert Strategiewechsel beim sozialen Wohnungsbau

Geschrieben am 18-02-2016

Osnabrück (ots) - Deutscher Mieterbund fordert Strategiewechsel
beim sozialen Wohnungsbau

Siebenkotten für soziale Vielfalt in Mietshäusern, um Ghettos zu
vermeiden

Osnabrück. Der Deutsche Mieterbund fordert von Bund, Ländern und
Kommunen einen Strategiewechsel beim sozialen Wohnungsbau, um Ghettos
zu vermeiden. Flüchtlinge, sozial Schwache aber auch Reiche müssten
gemeinsam in Miethäusern leben. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Direktor beim Deutschen
Mieterbund (DMB), Lukas Siebenkotten: "Man muss bei dem notwendigen
Bau von Wohnungen in großem Stil dafür sorgen, dass keine
Ansammlungen von Sozialwohnungen entstehen. In einem Haus 100 Prozent
Flüchtlinge unterzubringen, wäre vollkommen falsch." Dies führe zu
Konflikten und verhindere die Integration. "Das ist in der
Vergangenheit oft falsch gemacht worden."

Das Beispiel Frankreich zeige, wohin eine falsche
Wohnungsbaupolitik führen könne. In den Vorstädten rund um Paris sind
durch Sozialwohnungsbau soziale Brennpunkte entstanden. Siebenkotten
forderte, die öffentliche Hand müsse mit Fördergeldern Investoren
dazu anleiten, Häuser für verschiedene Gruppe interessant zu machen:
"Wir brauchen eine soziale Vielfalt der Bevölkerung." Die Forderung,
Flüchtlinge vermehrt auf dem Land anzusiedeln, sieht Siebenkotten
skeptisch: "Das sollte man nur dann tun, wenn die Flüchtlinge dort
eine Chance haben, einen Arbeitsplatz zu finden."

Der Direktor des Mieterbundes verwies darauf, dass derzeit rund
800 000 Wohnungen in Deutschland fehlten. "Wir haben ein gigantisches
Wohnungsdefizit", kritisierte Siebenkotten. "Immerhin hat die
Flüchtlingskrise die Politiker wach geküsst, das ist gut so." Die
eingeplante eine Milliarde Euro des Bundes an die Länder für sozialen
Wohnraum sei deutlich zu wenig. "Wir brauchen drei bis vier
Milliarden Euro pro Jahr."

Der Mieterbund ist der Dachverband von 320 örtlichen Mietvereinen,
in dem nach Angaben des Verbandes rund 1,3 Millionen Haushalte
Mitglied sind.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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