(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Die Brandstifter - Gewaltdrohung gegen alls Demokraten / Leitartikel von Fabian Klaus zum Brandanschlag auf das SPD-Bürgerbüro in Kahla

Geschrieben am 16-02-2016

Weimar (ots) - August 2015: Der Rückblick sei gestattet. Zur
Jahreshälfte registriert das Thüringer Landeskriminalamt so viele
Attacken auf Parteibüros im Freistaat wie im gesamten Vorjahr. Hinzu
kommen Übergriffe auf Flüchtlingsheime und Morddrohungen gegen
Politiker. Gegen links wie rechts wird dermaßen roh ausgeteilt, dass
es einem beim Blick auf den Alltag himmelangst und bange werden kann.
Dass zum Jahresende in Thüringen statistisch eine Verdopplung der
beschriebenen Taten erreicht wurde, war - so bitter das ist - zu
erwarten.

Verantwortliche mehrerer Parteien haben gestern festgestellt, dass
der Anschlag von Kahla auf den Demokratie-Laden und das SPD-Büro eine
neue Qualität politisch motivierter Gewalt darstellt. Betroffen sind
vor allem Linke- und AfD-Parteibüros von den Übergriffen. In Kahla
waren möglicherweise rechtsextreme Täter am Werk. Kann das auch
andersherum passieren? Selbstverständlich. Gewaltbereite Linke gibt
es in Thüringen ebenso.

Die Statistik des LKA zeigt deutlich, wo die Täter zu suchen sind.
Sie auch zu finden, scheint fast unmöglich. Die Aufklärungsquote geht
bisher gegen Null.

Der Anschlag von Kahla hat aber gezeigt, dass Brandstifter vor
nichts mehr zurückschrecken: Es wurde in Kauf genommen, dass Menschen
in diesem Haus sterben.

Der feige und hinterhältige Anschlag ging glimpflich(also ohne
Personenschaden) ab - diesmal. Dafür können die, die ihn verübt
haben, nichts. Sie laufen einer kruden Idee hinterher, die sie über
Menschenleben stellen. "Seht, wozu wir fähig sind" - diese Botschaft
steckt hinter dem Brandsatzwurf. Es ist eine Gewalt-Drohung gegen
alle Demokraten.



Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

585293

weitere Artikel:
  • Schwächung des Gewässerschutzes - Abstimmung im Bundesrat Hamburg (ots) - Der Bundesrat wird in den kommenden Wochen über eine deutliche Schwächung des Gewässerschutzes von deutschen Flüssen abstimmen. Nach Recherchen des NDR Politikmagazins "Panorama 3" soll der Orientierungswert für Salz (Chlorid) in der Verordnung zum Schutz von Oberflächengewässern gestrichen werden. Damit wären dem Salzgehalt deutscher Flüsse in der Regel keine Grenzen gesetzt. Der Wirtschaftsausschuss des Bundesrats hat auf Antrag des Landes Sachsen-Anhalt eine entsprechende Vorlage zur Abstimmung in der Länderkammer mehr...

  • Redaktionsnetzwerk Deutschland: CDU-MdB Willsch fordert in der Flüchtlingsfrage "Schluss mit exekutiven Alleingängen" / Abgeordnete Bellmann: "Substantielle Kritiken an der Unantastbaren werden laut" Hannover (ots) - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Flüchtlingspolitik ein Ende "exekutiver Alleingänge" in der Flüchtlingspolitik. Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND, verlangte Willsch ein Parlamentsvotum: "Geltendes europäisches und nationales Recht darf nicht durch Regierungshandeln übergangen werden. Die Macht muss unter das Recht!" Die von Angela Merkel geführte Regierung müsse deshalb das Parlament als "den Gesetzgeber um eine Anpassung dieser mehr...

  • NOZ: Amnesty: Türkei ist für Flüchtlinge nicht pauschal sicher Osnabrück (ots) - Amnesty: Türkei ist für Flüchtlinge nicht pauschal sicher Menschenrechtler kritisieren vor EU-Gipfel türkische Behörden Osnabrück. Vor dem EU-Gipfel hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) die Mitgliedsstaaten davor gewarnt, Flüchtlinge künftig in die Türkei abzuschieben. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte die Generalsekretärin der deutschen AI-Sektion, Selmin Çalışkan: "Die Türkei ist für Flüchtlinge nicht pauschal sicher, das mehr...

  • NOZ: CSU-Bundesminister begrüßt CDU-Pläne für Flüchtlingspraktika Osnabrück (ots) - CSU-Bundesminister begrüßt CDU-Pläne für Flüchtlingspraktika Schmidt: Betriebe von Ausgaben entlasten - "Langfristig aber gesetzlicher Mindestlohn für alle" Osnabrück. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) unterstützt die CDU-Pläne für spezielle Langzeit-Praktika für anerkannte Flüchtlinge. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Schmidt, für Unternehmen sei die Beschäftigung von Flüchtlingen gerade in der Anfangsphase mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. mehr...

  • NOZ: Beck fordert deutsche Kritik an Israels Bürgerrechtspolitik Osnabrück (ots) - Beck fordert deutsche Kritik an Israels Bürgerrechtspolitik Grünen-Politiker moniert vor Regierungskonsultationen geplantes NGO-Gesetz Osnabrück. Mit Blick auf die deutsch-israelischen Regierungskonsultationen hat der Vorsitzende der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe, Volker Beck, von der Bundesregierung klare Worte zum Umgang Israels mit Bürgerrechtsgruppen gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Grünen-Politiker: "Beim geplanten NGO-Gesetz der israelischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht