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Mitteldeutsche Zeitung: Kanzlerin Eppelmann: Merkel handelt in Flüchtlingskrise aus christlicher Grundüberzeugung

Geschrieben am 05-02-2016

Halle (ots) - Der ehemalige Bürgerrechtler und letzte
Verteidigungsminister der DDR, Rainer Eppelmann, ist überzeugt, dass
Kanzlerin Angela Merkel ihre Flüchtlingspolitik aufgrund einer
christlichen Grundüberzeugung betreibt und sich davon auch trotz
rapide abnehmender Zustimmung im Kern nicht abbringen lassen wird.
"Sie hat ihre Werte und Säulen, auf denen ihr Leben steht: Da ist ihr
Elternhaus, ein evangelisches Pfarrhaus und eine diakonische
Einrichtung, wo sie stets von hilfsbedürftigen Menschen umgeben war",
sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Freitag-Ausgabe). "Helfen gehörte zum Alltag der Familie, das hat
sie geprägt - wie auch die humanistische Bildung in ihrem Elternhaus,
die in der DDR ja alles andere als selbstverständlich war." Eppelmann
fügte hinzu: "Sie weiß natürlich, dass sie ihre Funktion nur
ausfüllen kann, wenn sie eine Mehrheit in der Bevölkerung hat und
eine Mehrheit, um mit anderen regieren zu können. Sie braucht also
eine Mehrheit in der eigenen Partei. Das wird nicht ohne Taktieren
und ohne Kompromisse gehen. Aber ich glaube, das geht bei ihr nur so
weit, wie sie es selbst formuliert hat: Wenn wir anfangen, uns noch
dafür zu entschuldigen, dass wir in Notsituationen ein freundliches
Gesicht zeigen, ist das nicht mein Land." Auf die Frage, ob er es für
ausgeschlossen halte, dass Merkel wegen der Flüchtlingskrise
zurücktrete, antwortete der 72-Jährige: "Ja, es sei denn, die
Situation in Europa wird in den nächsten Wochen so niederschmetternd,
dass ihre Erwartungen aussichtslos sind, der Kontinent könne die
Flüchtlingskrise gemeinsam lösen." Merkel und Eppelmann zählten im
Herbst 1989 zu den Mitbegründern des Demokratischen Aufbruchs. Er war
evangelischer Pfarrer.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


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