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Allg. Zeitung Mainz: Frau Petry schießt - Kommentar von Lars Hennemann zur AfD

Geschrieben am 31-01-2016

Mainz (ots) - Frauke Petry ist (noch) mit einem evangelischen
Pfarrer verheiratet. Wenn man sich fragt, warum sie denkt, wie sie
denkt, könnte man glauben, dass sie durch relative Nähe zu
christlichen Werten geprägt wurde. Ist sie aber nicht oder nicht
mehr. Statt dessen propagiert sie serienweise giftigste Positionen.
Etwa den nachträglichen Vermerk von Migrationshintergrund deutscher
Staatsbürger in Polizeiakten. Zwar widerspricht die Polizei sofort,
aber das muss ja Frau Petry nicht irritieren. Wie weit zurück sollen
die Vermerke denn reichen? Bis zu den zwei Millionen nach 1990
eingewanderten Russlanddeutschen, die keineswegs alle problemlos
integriert sind? Bis zur ersten Generation der sogenannten
Gastarbeiter, die uns beim Wirtschaftswunder halfen? Man sieht: Immer
dann, wenn die AfD sagt, wofür sie steht, wird es tendenziell
bedenklich, verfassungsfeindlich oder einfach nur irre. Das gilt
natürlich erst recht für den Gebrauch von Schusswaffen an der Grenze.
Bei dieser ebenfalls am Wochenende geäußerten Forderung hätte man
denken können, dass ein weiterer Teil von Frau Petrys Sozialisation
aufs Übelste durchschlägt - ihre Jugend in der DDR, wo man sich mit
Schießbefehlen leider auskannte. Aber dann holte mit Beatrix von
Storch eine westdeutsche AfD-Propagandistin noch weiter aus und
erklärte sogar Kinder zu legitimen Zielen von Grenzschützer-Kugeln.
Der Gedanke, dass eine solche Partei zweistellige Umfragewerte
einfährt, entsetzt. Frau Petry schießt und lässt schießen - mit
Worten. Auf die Mitte der Gesellschaft. Darauf gibt es nur eine
einzige Antwort: Wer mitschießen will, möge die AfD wählen. Dieses
Land ist frei und stark genug, auch dafür. Aber eigentlich hat es
andere Sorgen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485980
desk-zentral@vrm.de


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