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Weser-Kurier: Leitartikel von Philipp Jaklin über Subventionen für Reeder

Geschrieben am 29-01-2016

Bremen (ots) - Ein Anfall von Seefahrer-Romantik - ist es das, was
unsere Politiker gerade antreibt? Bundestag und Bundesrat haben in
dieser Woche beschlossen, den deutschen Reedern eine recht üppige
Subvention zu gönnen: Haben sie Schiffe unter deutscher Flagge im
Einsatz, können sie in Zukunft die gesamte Lohnsteuer für ihre
Seeleute an Bord behalten. Was den Trend zum "Ausflaggen" stoppen
soll. Zunehmend sind deutsche Seeschiffe etwa unter der Flagge
Liberias unterwegs. Nun sind sich fast alle einig: Es möge wieder
mehr Schwarz-Rot-Gold wehen an Bord unserer stolzen Handelsflotte.
Das könnte man für Deutschtümelei auf See halten. Dem Reeder ist es
zunächst egal, ob sein Offizier einen deutschen oder einen
philippinischen Pass hat. Er muss hart kalkulieren und im
Zweifelsfall mit Konkurrenten mithalten können, deren Besatzung
komplett aus Billiglohnländern kommt. Ist der Kapitän mit dem
deutschen Patent auf der Brücke also ein Anachronismus? Subventionen
können gerechtfertigt sein, wenn damit kritische Infrastruktur
aufgebaut wird oder strategisch wichtige Branchen geschützt werden.
Tatsächlich profitiert eine gesamte maritime Branche davon, wenn es
in Deutschland qualifizierte Arbeitskräfte gibt, die nach einer
gewissen Zeit auf See in der Hafenwirtschaft tätig sind, in der
Forschung oder Verwaltung. Dieses Know-how soll das Steuerprivileg
für Reeder bewahren helfen. Im besten Fall tut es das. Doch Skepsis
ist angebracht. Knallhart ist das Geschäft der Reeder, knallhart ihre
Kostenrechnung. Womöglich wird der Beschenkte dieses Präsent am Ende
gar nicht annehmen.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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