(Registrieren)

Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Große Angst vor der AfD

Geschrieben am 22-01-2016

Gera (ots) - Umfragen stellen keine Entscheidung dar, sind aber
ein Seismograph, wenn Wahlen kurz bevorstehen. Das ist im März der
Fall, wenn in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
und Sachsen-Anhalt gewählt wird. Die Parteien, die dort momentan in
den Parlamenten sitzen, haben übergroße Angst davor, dass die
Alternative für Deutschland, die AfD, künftig einzieht.

Für Sachsen-Anhalt wird gar ein Stimmenanteil von bis zu 15
Prozent prognostiziert. Welches exakte Ergebnis auch immer hinter dem
Komma stehen wird - man ist kein Hasardeur, wenn man auf den Einzug
der AfD in den Landtag zu Magdeburg ein Fläschlein Schaumwein setzt.

Mit der AfD ist also zu rechnen, aber SPD, Grüne und der
öffentlich-rechtliche Rundfunk wollen mit dieser Partei, die offenbar
populär das ausspricht, was eine Minderheit der Bevölkerung fühlt,
nicht vor der Wahl diskutieren. Beim Mitteldeutschen Rundfunk ist es
vorauseilender Gehorsam, bei der Anstalt, die für die beiden
Südwestländer zuständig ist, haben die Staatskanzleien die
Redaktionen dazu genötigt. Das ist für sich genommen schon ein
schöner Medienskandal zum Einfluss des Staates auf seinen mit
Zwangsgebühren finanzierten Rundfunk und Wasser auf die Mühlen von
Verschwörungstheoretikern aller Art.

Es ist aber auch dumm von SPD und Grünen, bringt es die AfD doch
in eine Opferrolle, die genau den Kern dieser Partei weiter wachsen
lässt - nämlich Protest gegen das etablierte Gefüge in den
Parlamenten.

Dabei wäre es doch Aufgabe für die Regierungsparteien, den
völkischen Klamauk, den Leute wie der AfD-Chef von Thüringen, Björn
Höcke, immer wieder aufführen, durch den Hinweis auf eine
möglicherweise erfolgreiche Politik wirkungslos erscheinen zu lassen.

Rechtspopulistische Protestparteien, lehrt die Erfahrung, haben
eine eher geringe Überlebenszeit. Wer erinnert sich beispielsweise
noch an die Partei Rechtsstaatlicher Offensive, die in Hamburg als
ausgewiesener Gegner einer multikulturellen Gesellschaft sogar kurze
Zeit mitregieren durfte?



Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 (0) 365  / 77 33 11 13
redaktion@otz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

583836

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Roter Teppich für die Türkei - Kommentar vin MARTIN FERBER Karlsruhe (ots) - Um ihr Versprechen, die Zahl der Flüchtlinge rasch und dauerhaft deutlich zu senken, ist sie auf die Zugeständnisse der Türkei angewiesen. Um diese zu bekommen, muss sie aber die Augen vor den Menschenrechtsverletzungen verschließen und sich auf das einlassen, was die Opposition im eigenen Land schon jetzt als "schmutzige Deals" anprangert. Man mag dies Erpressung nennen - oder eben Realpolitik. Das ist der Preis, den Angela Merkel zahlen muss. Den roten Teppich hat sie bereits ausgerollt. Pressekontakt: Badische mehr...

  • Weser-Kurier: über den niedersächsischen Landesrechnungshof schreibt Peter Mlodoch: Bremen (ots) - Schon bei der Neubesetzung des Postens für den obersten Datenschützer des Landes lieferten sich rot-grüne Koalition und schwarz-gelbe Opposition in Niedersachsen ein unwürdiges Geschacher. Erst nach einem quälenden Hickhack einigten sich die Parteien vor einem Jahr auf die Regionsdezernentin Barbara Thiel. Zuvor waren diverse Personen genannt und wieder "verbrannt" worden. Ähnliches droht nun auch beim Landesrechnungshof, dieser ebenso wichtigen wie angesehenen Kontrollbehörde. Dass drei Senatsposten frei sind oder mehr...

  • Weser-Kurier: Über den Mittelmeer-Einsatz der DGzRS schreibt Silke Hellwig: Bremen (ots) - Die Frage liegt nahe: Warum rettet die DGzRS nicht da, wo sich täglich Hunderte Menschen in Lebensgefahr begeben? 2015 kamen im Mittelmeer laut UN fast 3800 Flüchtlinge ums Leben, vor allem Kinder. Hätte man den dreijährigen Aylan Kurdi nicht retten können, retten müssen, indem gewissermaßen alles, was schwimmen und bergen kann, ans Mittelmeer verlegt wird? Was einfach erscheint, kann verdammt kompliziert sein. DGzRS-Schiffe sind nicht dazu gebaut, überfüllte Wracks zu evakuieren, und auch in Nord- und Ostsee geraten mehr...

  • Badische Zeitung: Dafür stehe ich: Die Erziehung steht im Vordergrund - Katharina Mattern, Jugendrichterin am Amtsgericht in Freiburg Freiburg (ots) - Jugendrichterin ist für Katharina nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Sie hält ihre Tätigkeit für sinnvoll, da sie sich engagieren kann. Meist kommt sie gut mit ihren "Kleinen" aus. Beim Jugendstrafrecht stehe - im Gegensatz zum Erwachsenenstrafrecht - der Erziehungsgedanke im Vordergrund. Jeder Fall ist anders, jede Person ist individuell. Deshalb sei es auch so wichtig, die Leute in der Hauptverhandlung vor sich zu sehen. Was in der Akte steht, muss so nicht zwangsläufig stimmen. http://mehr.bz/bof7469 mehr...

  • Redaktionsnetzwerk Deutschland: Maas fordert vom Koalitionspartner grünes Licht für Asylpakets II / Unions-Streit helfe nur den Populisten und den Protestparteien Hannover (ots) - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat den Koalitionspartner aufgefordert, den Weg für eine rasche Verabschiedung des Asylpakets II freizugeben. Gegenüber den Zeitungen (Montag-Ausgaben) des RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND, sagte Maas angesichts der drängenden Flüchtlinsproblematik: "Die Menschen erwarten zu Recht, dass wir die drängenden Fragen in der Flüchtlingsdebatte lösen. Dazu haben wir uns in der Koalition bereits vor Wochen auf ein Bündel von Maßnahmen verständigt, die wir jetzt entschlossen umsetzen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht